Homburg MinichbergerDavon gab es zwei. Zum einen Mario Minichbergers BWM 2002 16V und den per Turbo aufgeladenen VW Golf 2 von Alexander Wolk. Beide absolvierten ihren ersten Einsatz ohne erkennbare Mucken. Die dabei erzielten sportlichen Resultate – für die Erbauer im Moment noch Nebensache – lassen wir in den Bericht ihrer jeweiligen Klassen einfließen. Das „46. Homburger ADAC Bergrennen“ bot den Piloten der Neuen und natürlich auch allen anderen Teilnehmern die Möglichkeit zu Fahrten unter unterschiedlichsten Bedingungen. Am Samstag (13.07.) gingen die drei Trainingsläufe auf dem zunächst bergab führenden 2,6-Kilometer-Teilstück der Käshofer Straße bei kühlen Temperaturen komplett trocken über die Bühne, dauerten aber aufgrund mehrere Vorfälle bis weit nach 18 Uhr. Kurz vor Start des Rennens begann es am Sonntagmorgen zu regnen. Leicht zunächst, später heftiger. Der erste Lauf war für alle Teilnehmer nass, was in vielen Klassen für ungewohnte Zwischenstände sorgte. In Heat zwei zeigte sich die Piste im Wandel, begann nach Ende der Niederschläge aufzutrocknen. Wovon besonders die späteren Startgruppen profitieren konnten. Der finale dritte Run war eine klare Angelegenheit für Slickreifen,ließ absolute Top-Zeiten zu. Für zwei Dinge gebührt dem Orga-Team des Homburger AC ein besonders großes Lob. Sie hatten den Mumm, ein schon vor vielen Jahren vom KW Berg-Cup präsentiertes neues Konzept umzusetzen. Dieses sieht  vor, die Startfolge zu den Rennläufen nach dem Trainingsergebnis zu gestalten. Will heißen, jede Klasse wird vom in den Übungsdurchgängen langsamsten Teilnehmer eröffnet, die schnellsten schließen dann die Hubraumabteilungen ab. Dies bringt mehrere Vorteile: Die Favoriten werden zusammengeführt, das beschert den Zuschauern bessere Übersicht und deutlich erhöhte Spannung, bei Wetterwechsel gibt es kein Startnummernrennen mehr. Außerdem wird das leidige Problem des Auflaufens schneller auf langsame Teilnehmer bei normalem Verlauf ausgeschaltet. Der zweite positive Aspekt in Homburg 2019 war das angenehm frühe Rennende. Trotz der wegen der kleinen Sammelzone nach dem Ziel bedingten vier Startgruppen war nach pünktlichem Beginn um 8:30 Uhr und flüssigem Ablauf bereits um 15:42 Uhr die letzte Ergebnisliste gedruckt. In Sachen Gesamtwertung wies diese 115 Rennstarter aus, von denen 109 gewertet wurden. Mit dem Stichwort Wertung wollen wir uns von nun an dem sportlichen Geschehen widmen. Dazu werfen wir zunächst einen Blick in die Division I des KW Berg-Cups National.
 
Robert Maslonka hat mit seinem VW Polo die 1400er-Klasse der Gruppen A/F/CTC sicher im Griff und gewinnt unangefochten. Spannender machen es die 2-Liter. Der Samstag sieht den Ford Focus 2.0 von Kai Neu vorne, gefolgt von den zwei Renault Wiebe Megane mit Kevin Veit (TP2) und Markus Goldbach (TP3). Der erste Run am Sonntagmorgen ergibt ein anderes Bild. Kevin Veit führt mit 1,123Sekunden Abstand vor Kai Neu (P2). Dritter ist Martin Kraus mit seinem VW Polo G60. Markus Goldbach findet sich auf Rang fünf wieder. Der Wuppertaler mag Regen ohnehin nicht so besonders, zudem bremst eine nicht korrekt funktionierende Traktionskontrolle auch auf den Geraden seinen Vorwärtsdrang nachhaltig ein. Kai Neu kann sich mit dem Renault vor ihm nicht wirklich anfreunden, im zweiten Run bläst der Homburger kompromisslos zur Attacke, setzt eine glasklare Klassen-Bestmarke, geht an die Spitze. Kevin Veit ist nun Zweiter, Gino Kruhs im aus der Rallye-Szene kommenden Citroen DS3 R3T Dritter. Im Finale lässt Kai Neu nichts mehr anbrennen, vergrößert seinen Vorsprung nochmals und holt sich den Sieg bei seinem Heimrennen. Mit ihm steigen Kevin Veit als Zweiter und Martin Kraus als Dritter auf das Klassenpodest. Der Letztgenannte ist im dritten Run wieder an Gino Kruhs (P4) vorbeigeschlüpft, Markus Goldbach verbleibt auf Position fünf. In der Abteilung über 2000 Kubikzentimeter fährt Nikolas Uenzen im BMW E36 NHM M3 -ein klasse Rennen, lässt sich nach dem ersten Heat, in dem Rallye-Spezialist Stefan Petto (Opel Corsa D OPC) bis auf 0,205 Sekunden an ihn herankommt nicht aus der Ruhe bringen, gewinnt schlussendlich mit einem Polster von 6,621 Sekunden. Damit ist er nun in der Division I Vierter. Nur 2,52 Punkte dahinter liegt als Fünfter Martin Kraus auf der Lauer. Die Top-Drei sind im Moment klarer sortiert. Kai Neu führt 37,54 Zähler vor Markus Goldbach, Platz drei ist die Angelegenheit von Kevin Veit, der Luft nach vorne und hinten hat.
 
Das nächste Kapitel handelt von den luftgekühlten Heckmotorfahrzeugen des NSU-Bergpokals. Jörg Davidovic sorgt für die schnellste Übungs-Auffahrt. Exakt 1,188 Sekunden dahinter läuft Youngster Andreas Reich auf der Zwei ein, Dritter ist Uwe Schindler. Der Regen des Sonntags bringt neue Helden hervor. Andreas Reich –dessen Auto immer besser funktioniert – krault an die Spitze, schwimmt sich um 4,956 Sekunden von Uwe Schindler (P2) frei, dem Christoph Schwarz bis auf 0,323 Sekunden auf die Pelle rückt. Die Jungs auf den Plätzen zwei bis vier – der gehört Thomas Krystofiak – liegen ohnehin in einem schmalen Fenster von 0,421 Sekunden zusammen. Jörg Davidovic findet sich auf der Fünf wieder. Die Positionen eins und zwei überstehen auch alle weiteren Läufe. Der 26-jährige Andreas Reich darf seinen ersten NSU-Bergpokal-Sieg feiern, Uwe Schindler Rang zwei. Um Platz drei gibt es Gerangel. In Lauf zwei bezieht diesen Thomas Krystofiak mit seinem Langschnauzer 1200C. Christoph Schwarz ist neuer Vierter, Jörg Davidovic weiterhin Fünfter. Bleibt noch festzuhalten, dass Jörg nun nur mehr 636 Tausendstel auf Christoph fehlen, zu Thomas beträgt der Rückstand 1,997 Sekunden. Jörg schaltet nun auf maximalen Angriffsmodus, setzt mit 1:27,443 die NSU-Bergpokal-Rennbestzeit, verbessert sich mit dieser final noch auf Endrang drei, schiebt damit Thomas Krystofiak auf den vierten sowie Christoph Schwarz auf den fünften Platz zurück. Die NSU-Klassik-Wertung sichert sich Mike Vogel vor Roman Szott.
 
Damit zu den flüssigkeitsgekühlten Autos der Gruppen H/FS/E1. Das Geschehen bei den 1150ern ist schnell geschildert. Hugo Moser schlittert in der zweiten Trainingssitzung mit dem VW Polo 16V am Ausgang der Sportplatzkurve von der Piste. Die Schäden am Auto halten sich in Grenzen. Eine nicht mehr wirkende Diff- Sperre hat den Vorfall ausgelöst. Am Rennen kann Hugo deshalb nicht mehr teilnehmen. Das macht die Klasse zum Duell zwischen Jürgen Schneider (VW Schneider Polo 16V) und Steffen Hofmann im NSU TT 16V Davidovic Evo 2, in dem Jürgen stets die Kontrolle hat. Am Ende liegt er als Gewinner 2,538 Sekunden vor Steffen (P2). Insgesamt scheint es mit dem NSU-16V-Projekt aufwärts zu gehen. Denn obwohl man vom revisionsbedürftigen Sechs- auf ein Vier-Gang-Getriebe zurückrüsten musste, sind die Abstände nach vorne kleiner geworden. Im letzten Lauf waren es lediglich 101 Tausendstel. „Mit dem VW Minichberger Scirocco 16V von Armin Ebenhöh habe ich ein perfektes Auto zur Verfügung, dessen Komponenten spitze sind und phantastisch miteinander harmonieren“ sagt Hansi Eller im Interview an der Strecke. Seine Worte untermauert er in Homburg einmal mehr eindrucksvoll, ist in jedem Lauf schnellster 1,4-Liter-Teilnehmer. Am Ende gewinnt er 12,220 Sekunden vor Nils Abb, der mit seinem 8-Ventiler VW Schneider Polo genauso wie sein KW 8V-Trophy Kollege Frank Lohmann (VW Polo 86C) einen bärenstarken Auftritt hat. Nach dem ersten Run ist Frank 0,239 Sekunden vor Nils (P3) sogar Zweiter, hinter den beiden mit den roten Startnummern reihen sich Markus Hülsmann (P4) im VW Golf 16V und Franz Weißdorn (P5/VW Polo 1 16V Weißdorn Racing) ein. Eine Auffahrt später hat sich Nils die zweite Position geholt, Frank ist nun Dritter. Franz Weißdorn überholt auf der abtrocknenden Strecke Markus Hülsmann. Er ist nun Vierter, Markus Fünfter. Damit gibt sich Franz noch nicht zufrieden, im letzten Lauf schnappt er sich auch Frank Lohmann. Damit ist das End-Ranking hergestellt. Hansi Eller steigt auf die höchste Stufe des Siegerpodests, dort flankieren ihn Nils Abb als Zweiter und Franz Weißdorn als Dritter. Auf Klassenplatz vier ist Frank Lohmann hinter Nils Abb zugleich Zweiter der 1400er KW 8V-Trophy. Auf Position fünf findet keine Änderung mehr statt, die gehört nach wie vor Markus Hülsmann.
 
Die 1,6-Liter-Fahrer gehen ihren eigenen Weg, schließen sich in Sachen Platztausch den Akteuren vieler anderer Klassen keineswegs an. Ihre Podiumsbesetzung legen sie gleich in den Probegalopps fest. Erwin Buck (P1) ist mit seinem VW Spiess Scirocco das Maß der Dinge, er gibt das Tempo vor. Ihm am nächsten ist Andy Heindrichs zu finden, dessen Motor im nassen ersten Rennlauf ab Posten 8 nur mehr bis zu 4500 Touren hoch drehen will, was einen satten Rückstand beschert. Im zweiten Heat benötigt Andy dann mit Wut im Bauch mit seinem Opel Wiebe Corsa 16V RR nur 105 Tausendstel mehr als Erwin Buck für den Sprint vom Start ins Ziel. Run drei geht aber wieder eindeutig an Erwin Buck, der seinen Vorsprung nochmals deutlich ausbaut. Dritter ist im VW Golf 2 16-Ventiler die ganze Zeit hindurch Sarp Bilen, Rang vier holt sich schlussendlich KW Berg-Cup Rookie Lukas Eigl mit seinem Opel Corsa A GSi 16V.
 
Abwechslungsreicher hält es die 2-Liter-Fraktion. Am späten Samstagnachmittag knallt Björn Wiebe im Renault Clio BTCC in 1:16,236 die Trainingsbestzeit auf die Piste. Nur 77 Tausendstel hinter ihm fliegt Thomas Strasser mit seinem VW Minichberger Scirocco 16V als Zweiter durch die Ziellichtschranke. Dritter im Bunde derer auf imaginären Stockerlkurs ist Patrick Orth (BMW Gerent E30). Auf Rang vier folgt das erste der beiden Premierenautos. Das ist der wunderschön aufgebaute BMW 2002 16V von Mario Minichberger. Am Freitagabend sprach der noch von „vorsichtigem Kennenlernen und Zurückhaltung“. Diese legt Mario im Verlauf des Wochenendes zumindest soweit ab, dass er sich im allerletzten Race-Heat die drittschnellste 2-Liter-Zeit notieren lassen kann. Fünfter des Übungstages ist Ford Escort RS 1800 BDA Pilot Werner Weiß. Seine Verfolger sind dicht gestaffelt, als Zehnter liegt Frank Brügge nur 1,262 Sekunden hinter Werner Weiß zurück. Auf Klassenposition sieben ist Christian Auer im BMW 2002 KW 8V-Trophy-Bester, vor Frank Brügge (VW Brügge Golf) und Johann Hatezic im Opel Ascona B Frank, mit dem er in der letzten Übungsauffahrt nach der Sportplatzkurve von der Strecke kreiselt, durch die Wiese pflügt und kurz vor dem Ziel wieder auf den Asphalt zurückkehrt. Der beste Rennauftakt gelingt Patrick Orth, der Tom Strasser (P2) 1,047 und Björn Wiebe (P3) 1,614 Sekunden hinter sich lässt. Vierter ist André Wiebe (Renault Laguna), Fünfter Andre Scheer mit seinem BMW 320iS. Im zweiten Run ist Björn Wiebe schnellster 2-Liter-Fahrer, das bringt ihn auf Platz zwei. Tom Strasser,dessen 15-Zoll-Regenreifen im letzten Streckendrittel überhitzen, ist jetzt Dritter. Patrick Orth führt weiterhin um 1,056 Sekunden. Die Plätze vier und fünf haben Bestand. Noch. Das Finale entpuppt sich als Krimi. Björn Wiebe und Thomas Strasser greifen auf Slicks voll an, setzen absolute Top-Werte. In 1:15,066 fährt Tom die schnellste 2-Liter-Zeit des Wochenendes. Björn benötigt für die letzte Passage der Käshofer Straße 159 Tausendstel mehr, liegt damit im direkten Windschatten des Minichberger Scirocco. Patrick Orth legt 1:18,240 auf die Bahn. In der Addition der drei Durchgänge wirft ihn dies auf Platz drei zurück. Der Sieg geht an Björn Wiebe, Zweiter wird Thomas Strasser. Mit einem fulminanten 1:17,181-Schlussauftritt kommt Mario Minichberger noch bis auf die Vier nach vorne. Was die Spannung auf seine nächsten Einsätze bei uns allen noch ein paar Stufen höher hebt. Rang fünf holt André Wiebe, Sechster ist Andre Scheer. Werner Weiß beendet sein Homburg-Wochenende als Siebter, Christian Auer als Achter. Rainer Schönborn läuft im VW Golf 1 16V auf der Neun ein, Frank Brügge auf der Zehn. Auf das KW 8V-Trophy Klassenpodium klettert Christian Auer als Gewinner, Frank Brügge als Zweiter und Johann Hatezic als Dritter. Ehrenplatz Nummer vier geht an Josef Faber mit seinem Opel Kadett C Coupé.
 
Die Diesel-Story ist kurz. Sepp Koller ist wieder einmal als Einzelkämpfer angereist. Im ersten Trainingslauf unterläuft ihm ein kleiner Kunstfehler, er gerät in den Graben. Der Pilot übersteht den Zwischenfall unbeschadet, zu den weiteren Samstagsläufen und zum Rennen kann er aber mit dem leicht ondulierten Alfa Romeo 147 JTD nicht mehr antreten.
 
In der Klasse von 2000 bis 3000 Kubik treffen Front-, Heck- und Allradantrieb aufeinander. Sieben Autos beziehen ihre Kraft aus Saugmotoren, drei werden von Turbo-Triebwerken gespeist. Am Samstag ist die Kombi Heckantrieb-Sauger die bessere Variante. Günter Göser sichert sich im Opel Kadett C Coupé 16V Böhm die imaginäre Poleposition vor den beiden BMW E36 M3 von Marcel Gapp (TP2) und Arno Billen (TP3). Dann folgen die Allrad-Turbo Audi 80 Quattro aus dem Norden Deutschlands. Junior Hauke Weber ist Übungs-Vierter, Papa Michael Fünfter. Der Regen des Sonntags weicht diese Formation auf, spült sie durcheinander. Hauke Weber katapultiert sich an die Spitze, die er bis zum Rennende verteidigt. Während des ganzen Tages folgt ihm Marcel Gapp wie ein Schatten auf Platz zwei. In der Endabrechnung liegt er nur 0,637 Sekunden hinter Hauke. Zum Auftakt schnappt sich Michael Weber Platz drei vor Arno Billen (P4) und Günter Göser (P5). Auffahrt zwei ändert nichts an der Liste, die dritte dann schon. Denn von der Fünf springt Günter Göser mit einem beherzten Schlusslauf, den er in der Klassenbestzeit von 1:17,890 absolviert, noch bis auf Position drei nach vorne. Arno Billen wird so final Vierter, Michael Weber Fünfter. Die Premiere des VW Golf 2 von Alexander Wolk führt diesen auf Rang sechs. Sowohl im Training als auch im Rennen wird der Abtsteinacher von Lauf zu Lauf schneller. Was bedeutet, dass die Richtung stimmt. Den KW 8V-Trophy Pokal dieser Klasse sichert sich Felix Bürker mit seiner Opel Frank Kadett C Limousine vor Nino Minuth (8V-P2) im C Coupé. Im ersten Run liegt Nino kurz vor Felix, danach werden die Plätze wieder getauscht zur End-Formation.
Homburg Wolk
 
Sechs Berg-Boliden mit mehr als 3-Liter Hubraum haben den Weg nach Homburg gefunden. Der KW Berg-Cup steuert Holger Hovemann und Sabine Röck bei. Mit seinem Opel Kadett GT/R V8 übernimmt Holger von Anfang an das Kommando. Er fährt genauso ungefährdet zum Sieg wie Jochen Stoll (Porsche 911 GT3 Cup) auf Platz zwei. Um Rang drei entbrennt ein enges Duell zwischen Rüdiger Bernhard im Porsche 911 GT3 und Sabine Röck. Diese hat im Training die Nase ihres VW Golf 1 Turbo um 25 Hundertstel vorne. Im nur mit Frontantrieb ausgestatteten Renner legt sie im nassen ersten Heat den Grundstein zu Schlussplatz drei, ist 3,01 Sekunden vor ihrem Porsche-Kontrahenten im Ziel. Der kontert in Lauf zwei, kommt da bis auf 17 Tausendstel an Sabine heran. Die bleibt cool und vergrößert im dritten und letzten Run ihren kleinen Vorsprung wieder auf den Endstand von 0,483 Sekunden. Hinter sich lässt die Golf-Lady aus dem Allgäu dabei zwei GT3-Porsche und einen Ferrari 355 GT, der von einem 500 PS starken 4-Liter Zytek V8-Motor befeuert wird.
 
Die Tourenwagen (TW) haben in Homburg einen überzeugenden Auftritt. 14 davon schaffen es auf Seite eins der 21 Fahrzeuge umfassenden Gesamtergebnisliste. Der beste aus der Abteilung Fahrzeuge mit Dach ist auf Gesamtplatz acht Luxemburgs Canio Marchione im BMW 320 STW. Ihm folgen Holger Hovemann (TW-P2), Björn Wiebe (TW-P3), Thomas Strasser (TW-P4) und als TW-Fünfter Patrick Orth. An der KW Berg-Cup Spitze haben sich Hansi Eller / Armin Ebenhöh (GP2) näher an das in Führung liegende 8V-Team Norbert Wimmer / Christian Auer herangeschoben. Mit etwas Abstand liegt Franz Weißdorn auf der Drei, Marcel Gapp ist Vierter und Patrick Orth Fünfter. Auf dem Vormarsch befinden sich zurzeit ohne Zweifel André und Björn Wiebe. Nach einem nicht wirklich glücklichen Saisonbeginn und dem Verzicht auf St. Anton haben sie ab Wolsfeld dreimal maximale Zähler eingefahren. Das hat sie auf Rang sieben gebracht. Machen sie in dieser Form bei den sechs noch ausstehenden Rennen weiter, dann müssen sie zu den Gesamtsieg-Anwärtern gezählt werden. Ausstehende Rennen, das ist das Stichwort für den letzten Absatz. Eine englische Woche steht demnächst ins Haus, die uns am 27./28. Juli zum „50. ADAC / MSC Rhön Hauenstein-Bergrennen“ sowie am 3. und 4. August nördlich zum „52. Int. Osnabrücker ADAC Bergrennen“ führt. Bei diesen Trips sind alle drei Serien des Berg-Cup e.V. dabei. Das ist doch Grund genug für euch, liebe KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Fans und Freunde, diese Reise ebenfalls mitzumachen? Höre ich ein Ja? Das ist super, wir Berg-Cup’ler und die jeweiligen Rennveranstalter freuen uns schon riesig auf euch!

iberg krollDie Überschrift ist eine prima Zusammenfassung des „24. Int. ADAC Ibergrennens“. Es war an beiden Tagen echt heiß, am Sonntagnachmittag zeigte das Thermometer sogar Temperaturen oberhalb der 35-Grad-Marke an. Und Action gab es reichlich, jede Menge an Positionskämpfen inbegriffen. Darunter auch bisher nicht unbedingt übliche, wie wir noch sehen werden. Samstags gingen ab 8:45 Uhr vier Übungsläufe in Szene, die bis nach 18 Uhr dauerten. Vor dem Hintergrund dieser relativ langen Zeitspanne sowie der Ankündigung noch heftigerer Hitze für den Sonntag entschied die Rennleitung früh, es bei drei anstatt der vier ausgeschriebenen Wertungsläufe zu belassen. Das bescherte ein Rennende weit vor 16 Uhr, nur eine gute halbe Stunde später startete die Siegerehrung. Der Spannung auf der 2,05-Kilometer-Strecke tat dies keinen Abbruch. Die Motivation der Pilotinnen und Piloten war immer hoch, mit dem veranstaltenden MC Heilbad Heiligenstadt waren sie mehr als zufrieden. Dinge wie feste Zuweisung der Plätze im Fahrerlager, Anhänger Hol- und Bringdienst auf Bestellung, freundlicher Umgang miteinander, Getränke und Snacks beim Warten auf die Rückführung, kompetente Organisation und Rennleitung, moderates Nenngeld, SMS-Infoservice und natürlich das ganz besondere Stadt-Feeling leisteten dazu ihre Beiträge. Kurz noch für alle Freunde der Statistik: 120 Fahrzeuge waren im Training dabei, 117 nahmen das Rennen auf, 112 beendeten es in Wertung. Weitere 17 Autos bestritten parallel dazu eine Gleichmäßigkeitsprüfung. Was denn nun in den Klassen mit KW Berg-Cup Beteiligung und im NSU-Bergpokal am Iberg los war, das beleuchten wir jetzt sofort.
Als erstes nehmen wir die Division I des KW Berg-Cups National unter die Lupe und entdecken zwei komplett neue Podest-Formationen. Die 1600er-Klasse der Gruppen A/F/CTC gewinnt Ralf Fladung im Peugeot 207 Sport. Platz zwei sichert sich Rolf Rauch (Honda Civic), Dritter wird Jürgen Fechter im neu aufgebauten Ford Fiesta. Klar, dass da die 2-Liter in Sachen Spannung und Abwechslung nicht nachstehen wollen. Die Renault Megane Piloten Markus Goldbach und Kevin Veit zeigen sich besonders einsatzwillig. Markus gewinnt vor Kevin (P2), Kai Neu muss mit seinem Ford Focus 2.0 am Iberg mit Rang drei vorliebnehmen. In der Abteilung über 2000 Kubikzentimeter geben zwei Allrad-Turbo aus dem Hause Mitsubishi den Ton an. Im BMW E36 M3 NHM sichert sich Nikolas Uenzen Position drei und damit die Ehre Klassenbester derer mit nur einer angetriebenen Achse zu sein.

ST.Anton2019 Gapp GrossDie 92 Teilnehmer des „21. Int. Bergrennen St. Anton an der Jeßnitz“ waren aus vier Ländern angereist. Der Löwenanteil davon selbstredend aus dem Gastgeberland Österreich, anzahlmäßig gefolgt von Deutschland sowie Italien und der Schweiz. Ein Fünftel des Gesamtfeldes stellten die KW Berg-Cup’ler. Von den vier Klassen, in denen Aktive unserer Internationalen Serie (IS) unterwegs waren, haben sie zwei gewonnen, eine davon sogar mit einem Dreifacherfolg. St. Anton war das erste Rennen in der 32. KW Berg-Cup Saison, bei dem Regenreifen kein Thema waren. An beiden Veranstaltungstagen konnten bei wechselnden Temperaturen auf der anspruchsvollen 3235-Meter-Steinleiten-Strecke die je drei geplanten Auffahrten problemlos durchgezogen werden. Mit pünktlichem Beginn um 9:00 Uhr, gut getimten Pausen zwischen den Heats und so frühem Feierabend, dass sowohl die Fahrer- und Videopräsentation am Samstagabend als auch die Siegerehrung am Sonntag um eine Stunde nach vorne gezogen werden konnten. In klaren Fakten heißt das: Um 15:01 Uhr ist am Samstag die Trainings-Ergebnisliste fertig, genau vier Stunden später startet die beliebte Fahrer- und Videopräsentation im großen Festzelt, die später nahtlos in eine Race-Party mit Livemusik übergeht. Sonntags sprudeln dann die fertigen Rennresultate um 14:47 Uhr aus dem Drucker, ab 16:00 Uhr werden die Sieger geehrt. Die Teilnehmer sind echt happy darüber, dass sie die zum Teil weite Heimfahrt früh antreten können. Und die Berg-Fans hasten nicht gleich zu ihren Autos, verweilen noch einige Zeit am Ort des Geschehens, stärken sich im Festzelt und bejubeln die Sieger und Platzierten. Wie immer liefert die Veranstalter-Truppe von EMSI Motorsport eine perfekte Arbeit ab, schafft eine freundlich-entspannte Atmosphäre. Die Kulisse des wunderschönen Ötscherlandes tut ein Übriges, bietet sich für eine Kombination aus Racing und Kurzurlaub hervorragend an.

Glasbach 2019 Brgge grossBekannt anspruchsvoll sind die 5,5-Glasbach-Kilometer mit ihren 35 Kurven plus einer Schikane ohnehin. Am Sonntagnachmittag schraubte der einsetzende Regen die Anforderungen nochmals um einige Stufen nach oben. Dem vorausgegangen war ein trockener Trainingssamstag, an dem von 8:30 bis etwa 18:30 Uhr die drei geplanten Übungsauffahrten durchgezogen werden konnten. Am Sonntag schloss sich ab 8:30 Uhr ein weiteres Training an, um 12:30 Uhr begann wie geplant der erste von zwei Rennläufen bei guten Bedingungen. Die änderten sich allerdings gegen Ende der ersten Startgruppe. Wie vorhergesagt setzte während der Fahrten der 2-Liter-Klasse (Gruppe H/FS/E1) Regen ein. Die Rennleitung unterbrach den Wettbewerb, räumte den letzten fünf 2-Liter-Fahrern und der zweiten Startgruppe Zeit zum Reifenwechsel ein. Es blieb nass, allerdings ließen die Niederschläge nach, hörten sogar kurz auf. Allerdings nur, um später wieder heftig zurück zu kommen. Das machte das „24. Int. ADAC Glasbachrennen“ in den teilnehmerstarken Klassen zum Startpositionswettbewerb und hatte außerdem gravierende Auswirkungen auf das Gesamtklassement. Einige Vorfälle – die allesamt glimpflich ausgingen und flott abgearbeitet wurden – verzögerten den Ablauf, die letzten Resultatslisten sprudelten um 18:25 Uhr aus dem Drucker.
Wie immer hatte die Mannschaft der RSG Altensteiner Oberland als Veranstalter großartige Arbeit geleistet. Nicht nur an der Strecke, sondern auch im Umfeld. So waren zum Beispiel die Bedingungen im Fahrerlager nochmals verbessert worden. Und dass die Steinbacher voll hinter dem Glasbachrennen stehen und Jahr für Jahr eine ganz besondere, freundschaftliche Atmosphäre schaffen, das bräuchte – wenn es denn nicht so toll wäre – im Prinzip gar nicht mehr erwähnt werden. Genauso wie die interessante Pressekonferenz am Freitag, an die sich die Eröffnungszeremonie und rund zweistündige Präsentationsfahrten auf verkürzter Strecke anschlossen. Bei der Siegerehrung auf dem Steinbacher Marktplatz, freitags und samstags Mittelpunkt der Party-Aktivitäten, war volles Haus bei bester Stimmung angesagt. Was Glasbach 2019 einmal mehr zu einem internationalen Fest machte, in dessen Rahmen hart um wichtige Punkte zur Berg-Europameisterschaft, zu den Deutschen und Luxemburger Gipfelsprint-Championaten sowie für die KW Berg-Cups und den NSU-Bergpokal gefightet wurde. Wie die Plätze nun im Einzelnen belegt wurden, das wollen wir uns jetzt wie immer gemeinsam ansehen. Das ist wegen der komplizierten FIA-Regeln für die Berg-Europameisterschaft (EBM) etwas schwierig, da für die Siegerehrung und für die Punktevergabe in den verschiedenen Meisterschaften unterschiedliche Listen (z.B. ohne und mit Klassenzusammenlegungen) erstellt werden mussten. Wir halten uns deshalb einfach an die originalen Renn-Resultate, die auch als Grundlage der offiziellen Siegerehrung dienten.

Eschdorf Weiss GrossKurzes Training heißt konkret: Eine der drei Startgruppen, umfassend die H/FS/E1 Tourenwagen mit mehr als 1600 Kubik (aber ohne die KW Berg-Cup 2-Liter Autos) einschließlich der GT-, CM- und E2-Silhouetten-Renner, konnte bei zwar niedrigen Temperaturen, ansonsten aber guten Bedingungen am späten Samstagnachmittag ab 18 Uhr eine Auffahrt absolvieren. Der nächsten, nur aus Rennsportfahrzeugen gebildeten Gruppe war im teils starken Regen zumindest eine Besichtigungsfahrt möglich. Wer von den Rennsportlern wollte und wenigstens etwas Profil auf seinen Reifen hatte, konnte sich auch zeiten lassen. Ein heftiger Abflug kurz vor Ende der zweiten Gruppe quasi auf der Ziellinie schob dem Samstagsgeschehen dann aber den Riegel vor – für die dritte Startgruppe war es aufgrund des gerade erwähnten sowie einiger weiterer Vorfälle schlichtweg zu spät geworden. Betroffene dieses Abbruchs waren die Tourenwagenpiloten von der Gruppe N bis hin zur Hälfte der H/FS/E1 2-Liter-Klasse. Diese war wegen ihrer hohen Teilnehmerzahl (34 Starter) aus organisatorischen Gründen gesplittet worden. Wobei die KW Berg-Cup’ler das weniger gute Los gezogen hatten und samstags arbeitslos blieben. Das ist schade, denn die erste Trainings-Startgruppe fand am Abend echt gute Verhältnisse vor, die sogar die Gesamt-Übungsbestzeit zuließen. Die 59,22 Sekunden von Nicolas Werver im Porsche 997 GT2 waren am Sonntagmorgen, an dem pünktlich ab 8 Uhr ein Probe-Galopp für alle Teilnehmer stattfand, auch von Joel Volluz im Osella FA 30 und Robin Faustini (Reynard-Mugen Formula Nippon) nicht zu knacken. Warum der Eschdorf Zeitplan so ungewöhnlich komprimiert war ist bekannt: Die nach dem Tod des ehemaligen Großherzogs von Luxemburg verordnete Staatstrauer dauerte exakt bis 18 Uhr am Samstag (04.05.). Das brachte den Veranstalter Union des Pilotes in heftige Turbulenzen, denn in Wochenfrist waren weder eine komplette Absage noch eine Verschiebung eine gangbare Alternative. So blieb nur die Straffung des Ablaufs. Dafür hatten ganz offensichtlich nicht alle Berg-Racer Verständnis, denn von den 189 genannten Fahrern nahmen lediglich 143 das Training auf, 141 das Rennen. Sogar am späten Samstagabend gab es noch Abreisen. Wegen der schlechten äußeren Bedingungen und der eisigen Temperaturen, wie vereinzelt verlautbart wurde.

Nun gut, richtig warm wurde es auch am Sonntag nicht. Zumindest was die Luft- und Asphalttemperaturen betraf. Heiß dagegen war das sportliche Geschehen auf der bis zu 10 Meter breiten 1,85 Kilometer-Piste, die im Verlauf des Tages mit Ausnahme der ersten Linkskurve vollständig auftrocknete und so immer schneller wurde. Volle drei Rennläufe, von denen nur der beste zur Wertung herangezogen wurde, entschädigten für das gekürzte Trainingsprogramm. Die zum Glück gar nicht so wenigen Zuschauer kamen am Sonntag in den Genuss von insgesamt vier Auffahrten, durften sich von 8 bis 19 Uhr über packende Action freuen. Dieser wollen wir uns nun widmen. Wie immer halten wir uns dabei an die Startreihenfolge der Klassen und Gruppen. Da der NSU-Bergpokal in diesem Jahr sein Auslandsrennen in St. Agatha bestreitet, fehlten die luftgekühlten Heckmotor-Fahrzeuge 2019 in Luxemburg.

Ja, so war es wirklich. Und das nicht nur auf den jeweiligen ersten Rängen, sondern auch tiefer in den Klassenfeldern. Akteure gab es am Pfingstwochenende in der Eifel reichlich, 164 Rennteilnehmer nahmen das Training auf, 163 den Wettbewerb, plus jeweils 30 GLP-Starter. Als goldrichtig erwies sich deshalb die Entscheidung der Verantwortlichen des EMSC Bitburg, den Beginn an beiden Tagen von 09:00 auf 8:00 Uhr vorzuverlegen, was in der Praxis fast minutiös eingehalten werden konnte. Dennoch dauerten aufgrund einiger Vorfälle die drei Trainingssitzungen bis etwa 18:30 Uhr, die ebenfalls drei Race-Heats gingen flotter vonstatten. Was zur wettertechnischen Punktlandung führte. Denn exakt mit dem Ende der Flower Ceremony, in deren Rahmen die auf den Rängen eins bis drei der Gesamtwertung platzierten Piloten im Startbereich kurz geehrt wurden, setzte so gegen 18 Uhr der Regen ein, der eigentlich für einen früheren Zeitpunkt vorhergesagt worden war. Genau deshalb gehörten 2019 in Wolsfeld neben den Livezeiten die Wetter- und Regenradar-Apps zu den meist aufgerufenen Infos. Reifenwechsel wurden nicht nötig, die Bedingungen waren jederzeit gut und gleichbleibend fair. Was wegen der vielen Starter leider nicht umgesetzt wurde war der Plan, die Renn-Startreihenfolge nach den Trainingszeiten zu gestalten, was das Spannungsbarometer sicher noch weiter nach oben hätte ausschlagen lassen.

Nach den Rahmenbedingungen nun zum sportlichen Verlauf, beginnend mit der Division I des KW Berg-Cups National. Robert Maslonka (VW Polo 86C) hat in der Eifel in seiner 1400er Abteilung der gemeinsam gewerteten Gruppen A/F/CTC fünf weitere Mitspieler, unter denen er sich Rang zwei sichert. Auch die Zweiliter dürfen sich über Starter satt (13 TN) freuen. Kai Neu heißt hier der Klassensieger, der nun vom Ford Escort wieder in den Focus 2.0 zurück gewechselt hat. Im Windschatten fliegt knapp dahinter das Renault Wiebe Megane Coupé von Markus Goldbach durch die Ziellichtschranken auf Platz zwei, es fehlen gerade mal 1,474 Sekunden auf den Gewinner. Aufsteigende Form beweist Martin Kraus, der sich mit seinem VW Polo G60 Position drei sichert.   

Spiel, Satz und Sieg im NSU-Bergpokal für Steffen Hofmann, der in allen Auffahrten schnellster Pilot der luftgekühlten Heckmotorfahrzeuge ist. Am Ende beträgt sein Siegervorsprung stolze 9,778 Sekunden. Den NSU-Bergpokal-Streckenrekord lässt er allerdings zumindest für ein weiteres Jahr im Besitz seines Teampartners Jörg Davidovic, der die Marke von 1:12,676 erst 2018 aufgestellt hatte. In seinem besten Run kommt Steffen bis auf 401 Tausendstelsekunden an diese Zeit heran. Dahinter geht es spannend zu, auch wenn einer der Mitfavoriten schon im ersten Übungslauf ausscheidet. Das ist Uwe Schindler, dessen Motor einen kapitalen Schaden erleidet. Auf Podestkurs liegen im ersten Heat Steffen Hofmann (P1), Andreas Reich (P2) und Thomas Krystofiak als Dritter. Dahinter beziehen Christoph Schwarz (P4) und Uwe Schäf (P5) Lauerposition, warten auf eine Chance zur Verbesserung. Diese tut sich für Christoph Schwarz auf, als Thomas Krystofiak langsamer wird, er aber seinerseits final eine persönliche Bestzeit hinlegen kann. Da auch bei Uwe Schäf im dritten Run der Wurm drin ist, heißt die End-Reihung: Sieg für Steffen Hofmann, Platz zwei an Andreas Reich und Rang drei für Christoph Schwarz, der damit seinen zweiten NSU-Bergpokal-Podiumsplatz feiern darf. Thomas Krystofiak bleibt Ehrenplatz vier, Fünfter und damit bester der neuen NSU-Klassikwertung wird Routinier Wolfgang Schwalbe vor Roman Szott.

 

PO SchottenZumeist herrschten am Wochenende vom 26. bis zum 28. April auf dem 3,033 Kilometer langen Teilstück des legendären Schottenringes Kälte, Nässe und wechselnde Bedingungen. Erst am Nachmittag des Renntages ließ sich die Sonne im hessischen Vogelsbergkreis blicken und trocknete die Fahrbahn auf. Zuvor waren die 87 Rennteilnehmer und ihre GLP-Kollegen genauso wie die Mannschaft des Veranstalters durch ein echtes Wechselbad der vollen Witterungspalette gegangen. Für den Freitag, an dem ab 13:00 Uhr Einstellfahrten angeboten wurden, hatte der Wetterfrosch auf seiner Leiter die Sprosse „kurze Schauer“ bezogen. Damit hatte er sich im Glas eindeutig verkehrt platziert, denn es regnete den ganzen Tag hindurch. Der Trainingssamstag begann bewölkt und kühl, wartete mit bunt gemischten Streckenverhältnissen auf. In der zweiten Auffahrt gab es etwa ab Mitte des NSUBergpokalfeldes erneut Regen. Rennleiter Kevin Ferner reagierte prompt, gab den Fahrern Gelegenheit zum Wechsel auf profilierte Reifen. Die konnten für den Rest des Tages auf den Autos bleiben, denn die Niederschläge hielten an, nahmen besonders im vierten und letzten Trainingslauf an Intensität zu. Die Übungsresultate müssen deshalb mit Vorsicht betrachtet werden. Denn die besten Zeiten gelangen denjenigen, die gleich im ersten Heat mit richtig Einsatz unterwegs waren und sich dabei vielleicht obendrein auf frische Erkenntnisse aus den Einstellfahrten stützen konnten.

 

Der Sonntag ähnelte dem Samstag. Los gings pünktlich um 9 Uhr auf zu 65 Prozent feuchter Strecke, die sich in den Waldpassagen tückisch-rutschig präsentierte. Nebel im Zielbereich bei einer Außentemperatur von nur 3 Grad verschärfte die ohnehin schwierigen Bedingungen weiter. Immerhin blieb es von oben her trocken, ab etwa der Hälfte des zweiten Durchgangs waren Slicks die schnellere Reifen-Variante, in den zwei danach noch verbleibenden Läufen sorgte die Sonne für relativ klare, berechenbare Streckenverhältnisse und beständig schneller werdende Zeiten.

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