Um es gleich vorweg kurz zusammen zu fassen: Der in mehreren Bereichen neu aufgestellten Mannschaft des ASC Bobingen rund um Organisationsleiter Hinrich Groeneveld ist die Rückkehr in den Berg-Terminkalender nach einmal Aussetzen sehr gut gelungen. An beiden Veranstaltungstagen konnten wie geplant jeweils drei Läufe durchgezogen werden. Der Samstag begann nass. Gegen Mittag hörten die Niederschläge auf, die Verhältnisse wurden besser. In den Waldpassagen der 2,2-Kilometer-Strecke blieb es allerdings feucht und rutschig. Das Rennen startete am Sonntag um 8:30 Uhr auf trockener Fahrbahn. Doch im dritten Run setzte nach der 2-Liter-Klasse der Gruppe A/F/CTC leichter Niesel ein, der die Zeiten im Schnitt um runde 10 Sekunden abrutschen ließ. Die Rennleitung reagierte schnell, gab nach dem NSU-Bergpokal Gelegenheit zum Reifenwechsel, achtete danach konsequent auf die Einhaltung der vorgegebenen Startreihenfolge. Diese basierte auf den Zeiten des Trainings, das dadurch in den Stand eines echten Qualifyings erhoben wurde. In jeder Klasse erfolgte die Aufstellung für das Rennen von langsam nach schnell, was ohne Probleme funktionierte und den Zuschauern gefiel. Trotz mehrerer Vorfälle, die zum Glück glimpflich verliefen, fand die letzte Rückführung der Gipfelsprint-Saison 2019 schon gegen 16 Uhr statt. Der dazu von den vielen begeisterten Zuschauern gespendete Applaus machte das „38. ADAC Bergrennen Mickhausen“ für die Aktiven final zu einer hoch emotionalen Angelegenheit. Der erwähnte leichte Niederschlag des Sonntags hielt übrigens nur kurz an, erst nach der Siegerehrung kehrte er in verstärkter Form zurück. Diese fand im Festzelt statt, das 2019 erstmals vom ASC Bobingen in Eigenregie betrieben wurde. Dort gab es am Samstagabend eine gut besuchte Fahrer- und Videopräsentation mit brandaktuellen Aufnahmen vom Training, die Pfeifer Video eingefangen und im Expresstempo gekonnt auf die Leinwand gebracht hatte.
Mit dem Thema Sieger und Platzierte wollen wir uns nun in den Klassen, in denen Aktive der KW Berg-Cups und des NSU-Bergpokals unterwegs waren, ausführlich befassen. Schnell noch für die Statistiker unter uns: Inklusive der elf Elektro- und Hybridfahrzeuge nahmen 158 Teilnehmer das Training auf, 148 starteten zu den Race-Heats. 74 davon waren KW Berg-Cup’ler, das macht im 137 Autos starken Rennfeld einen Anteil von weit mehr als der Hälfte aus.
Steigen wir nun gemeinsam mit der Division I des KW Berg-Cups National ein, liebe Bergrennsportfreunde. In der 1400er-Klasse der gemeinsam gewerteten Gruppen A/F/CTC ist Robert Maslonka mit seinem VW Polo 86C leider alleine auf weiter Flur. Also wird er regelkonform flugs zu den 1,6-Litern eingemeindet. Dort ist Ronny Hering mit seinem VW Scirocco Gruppe 2 in den Übungsauffahrten am flottesten unterwegs. Hinter ihm fliegen Jürgen Fechter (TP2/Ford Fiesta) und als Dritter Andreas Gmeinder im VW Passat Gruppe 2 über die Ziellinie. Im Rennen heißt der erste Führende aber Florian Hildner (Ford Fiesta). An seiner hinteren Stoßstange kleben Andreas Gmeinder (P2) und Ronny Hering als Dritter. Diese Formation hat auch im zweiten Lauf Bestand. Allerdings ist das Spitzentrio nun in einem kleinen Zeitfenster von 0,881 Sekunden zusammengepfercht. Ronny Hering setzt final mit 1:08,360 die Klassen-Benchmark, die ihm den Sieg bringt. Andreas Gmeinder ist ebenfalls schnell unterwegs und kommt noch auf die Zwei nach vorne, während Florian Hildner einen Tick zu verhalten agiert und so noch auf Rang drei abrutscht. Jürgen Fechter beendet Mickhausen 2019 als Vierter, Robert Maslonka holt in der zusammengelegten Klasse Position fünf.
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Schöner kann Bergrennsport eigentlich kaum mehr sein. Zumindest was das aktive Geschehen auf der 3,2 Kilometer langen, flüssig-schnellen Strecke betrifft. Perfekte Organisation, super Stimmung, jede Menge Zuschauer, große Emotionen bei den Rückführungen, angenehmes Wetter, absolute Zeitplaneinhaltung, 153 Teilnehmer und ein neuer Tourenwagen-Streckenrekord. Um das Programm von drei Trainings- und zwei Rennläufen abzuwickeln reichten der Mannschaft des MSC Rottenegg mit Organisationsleiter Markus Altenstrasser an der Spitze eineinhalb Tage. Zwischen 12:00 und 17:00 gab es am Samstag (21.09.) zwei Übungsauffahrten, eine weitere folgte am Sonntag ab 8:30 Uhr. Die zwei Renndurchgänge liefen wieder zwischen 12:00 und 17:00 Uhr. Neben der schnellen Aufarbeitung von Zwischenfällen aller Art, bei denen die betroffenen Piloten alle glimpflich davonkamen, half dem Veranstalter auch die Möglichkeit das gesamte Fahrerfeld auf dem Zielparkplatz unterbringen zu können. Was die Rückführungen auf ein Minimum beschränkte. In St. Agatha dürfen sich während der Talfahrt der Rennfahrzeuge die Zuschauer die Strecke mit diesen teilen. „Talwärts gesehen Autos rechts, Zuschauer links“ lautet dabei die Devise. Das funktioniert prima, bringt hautnahen Kontakt, löst Beifall und Emotionen aus, führt zu optimaler Motivation der Teilnehmer. Ein klitzekleiner Haken an der Geschichte ist lediglich die knappe Zeit zwischen den Läufen für die Mädels und Jungs, die in der Startreihenfolge vorne dran sind. Viel am Auto machen ist für die deshalb nicht drin. Sprit nachfüllen, Luftdruck und Flüssigkeitsstände prüfen und wieder anstellen, das ist der flotte Rhythmus für die ersten Starter des „NOBLEND Automobil Bergrennen Esthofen – St. Agatha“. Die Umgestaltung des bekannten Abschnitts „Steinmauer“, der nun wesentlich besser einsehbar und am Ausgang auch etwas breiter geworden ist, wurde von den Fahrern unterschiedlich beurteilt. Blickt man auf die gefahrenen Zeiten, dann sind keine wesentlichen Unterschiede zu den Auflagen der Vorjahre zu erkennen.
Wie es der 44 Fahrzeuge starken Delegation des Internationalen KW Berg-Cups und des NSU-Bergpokals beim Trip nach Oberösterreich ergangen ist, darum wollen wir uns von nun an kümmern. Nicht unerwähnt wollen wir lassen, dass es durchaus noch einige KW Berg-Cup’ler mehr nach St. Agatha gezogen hätte. Aber die Mehrzahl der in Eichenbühl erlittenen technischen und sonstigen Blessuren war innerhalb von zwei Wochen einfach nicht auszubügeln. Schade!
Für den NSU-Bergpokal ist es die erste Reise nach St. Agatha. In der kleinen, aber feinen Truppe herrscht beste Stimmung, ihre Autos werden reichlich bestaunt und vom Publikum positiv aufgenommen. Das Training ist ein Abziehbild der Saison. Die Bestzeit liefert Steffen Hofmann ab, an seine Fersen heften sich Uwe Schindler (TP2) und Thomas Krystofiak als Dritter. An dieses Trio schließen sich die „Klassiker“ Mike Vogel, Wolfgang Schwalbe und Roman Szott an, die in der genannten Reihenfolge die Positionen vier bis sechs belegen. Mit dem Übungsresultat haben wir auch schon das Rennergebnis verraten, es gibt keine Abweichungen. Zu erzählen ist noch, dass Wolfgang Schwalbe nach dem ersten Probelauf um seine weitere Teilnahme bangen musste – die Kraftübertragung verweigerte den Dienst. Die Inspektion der Kupplung stellt klar, dass der Fehler woanders liegen muss. Also Ärmel hochgekrempelt und Getriebe raus. Am Ende hilft nur der Austausch des Renngetriebes gegen ein Teil in Serienausführung. Wolfgang nimmts gelassen und freut sich darüber, dass er selbst beim Schrauben nur wenig gefordert ist. „Die Hauptarbeit haben Uwe Schindler und Thomas Krystofiak erledigt“ lacht er verschmitzt. „Schön, wenn man solche Freunde hat.“
Damit verlassen wir die luftgekühlten Heckmotorfahrzeuge und wenden uns den E1-Autos zu. Nur zwei 1150er haben den Weg in unser Nachbarland gefunden. Tobias Mayer ist mit seinem VW Polo 16V in jeder Auffahrt schneller als Jörg Davidovic im 16-Ventiler NSU TT. Die 1,4-Liter-Abteilung ist von den Eichenbühl-Nachwehen ganz besonders hart betroffen. Hansi Eller, Franz Weißdorn und Thomas Kohler halten die Fahne dieser Klasse tapfer hoch. Nach Abschluss des Trainings steht Hansi Eller im VW Minichberger Scirocco 16V auf der imaginären Poleposition, neben ihm nimmt der VW Polo 16-Ventiler mit Franz Weißdorn (TP2) Aufstellung, Übungsdritter ist im Fiat 127 Thomas Kohler. Anscheinend hat die nimmersatte Defekthexe die Tour nach Österreich mitgemacht. Und das auch noch trotz unseres strikten Verbots! Nach dem Schwalbe-Getriebe vernascht sie flugs noch eine Weißdorn-Antriebswelle. Gemein wie sie ist, macht sie dies kurz vor dem ersten Race-Heat, verurteilt Franz dadurch zum Zuschauen. Und macht so auch das Rennergebnis früh klar, das Hansi Eller als Sieger vor Thomas Kohler ausweist, der zugleich Gewinner des 1,4-Liter KW 8V-Trophy Pokals ist. Für die KW Berg-Cup Punktevergabe legen wir die 1150er und die 1400er Klasse zusammen und reihen dort auch noch die beiden Österreicher Walter Kurz (Simca Rallye 2) und Johann Blecha (Suzuki Swift GTi) ein, die sich wegen ihrer Staatsmeisterschaftspunkte zu den 1,6-Litern begeben hatten. Das so intern gebildete Ergebnis ändert nichts am souveränen Sieg von Hansi Eller. Ein stark fahrender Tobi Mayer rückt auf die Zwei vor, seine 1:27,594 im zweiten Rennlauf sind eine exzellente 1150er-Marke. Thomas Kohler ist Dritter und Jörg Davidovic Vierter.
1,6-Liter gibt es in St. Agatha genügend. Denken wir uns Walter Kurz und Johann Blecha – die effektiv 1400er sind – weg, dann bleiben noch immer zwölf Teilnehmer übrig. Darunter sind richtig schnelle Österreicher. Davon unbeeindruckt markiert Erwin Buck mit seinem VW Spiess Scirocco 16V die schnellste Übungszeit, liegt mit 1:21,615 exakt 0,595 Sekunden vor Rene Warmuth (TP2) im ex-Manfred-Aflenzer VW Polo 16V und Christian Schneider (TP3/Peugeot 205). Die KW Berg-Cup’ler Manfred Schulte (Citroen Nemeth AX Kit Car), Sarp Bilen (VW Golf 2 16V), Werner Heindrichs (Opel Wiebe Corsa 16V RR), Wolfi Glas (VW Golf 1 20V) und Helmut Maier im VW Spiess Golf 16-Ventiler belegen in der genannten Reihenfolge die Ränge sechs bis zehn. Auch im Rennen schafft es Erwin Buck die rot-weiß-rote Armada in Schach zu halten, mit einer mittleren und einer tiefen 1:20er-Zeit fährt er zum Sieg. Mit ihm steigen Rene Warmuth (P2) und Christian Schneider (P3) auf das Klassenpodium. Platz vier sichert sich Norbert Strasser jun. im Toyota Corolla. Ein hochmotivierter Werner Heindrichs ist auf Rang fünf zweitbester KW Berg-Cup’ler. Die Freude über diese Leistung nach mehr als einem Jahr Rennpause ist dem Routinier deutlich anzusehen. Während seiner Fahrten steigt der Puls von Junior Andy erheblich. „Ich glaub es sind 200 oder mehr“ äußert er. Direkt hinter Werner Heindrichs reihen sich Manfred Schulte, Sarp Bilen, Wolfgang Glas und Helmut Maier ein.
41 Teilnehmer treffen in der 2-Liter Abteilung aufeinander, darunter sind 17 KW Berg-Cup Starter. Mangels passender Klasse ist auch Sepp Koller mit seinem Alfa Romeo 147 Diesel dort unterwegs. Zügig wie immer ist er bester Selbstzünder-Pilot. Thomas Strasser ist im VW Minichberger Scirocco 16V einmal mehr Extraklasse. Er gibt sich keine Blöße und ist in jeder Auffahrt der Schnellste. Franz Probst (VW Golf Rallye) ist Trainingszweiter, gefolgt von Roland Eder (VW Scirocco 16V) und Manuel Michalko, der beim ersten ernsthaften Rollout mit seinem Citroen Saxo Turbo als Vierter richtig flott unterwegs ist. Übungsfünfter ist im BMW 2002 8-Ventiler Norbert Wimmer. Zwei weitere KW Berg-Cup Aktive schaffen den Sprung unter die Top-Ten. Das sind Björn Wiebe als Siebter und Michi Bodenmüller auf der Acht. Im Rennen gelingt Thomas Strasser ein Blitzstart, er setzt sich 0,660 Sekunden vor Franz Probst in Führung. Gleich dahinter taucht nun der gelbe Renault Clio BTCC von Björn Wiebe auf, für den es auch um den KW Berg-Cup Gesamtsieg 2019 geht. Roland Eder ist jetzt Vierter, Norbert Wimmer Fünfter. Manuel Michalko ist nicht mehr dabei, im letzten Übungs-Heat hat ihn ein Motorschaden aus dem Wettbewerb gerissen. Dieses Schicksal trifft im zweiten Rennlauf auch Franz Probst. Daher heißt die finale Podestbesetzung Tom Strasser (P1), Björn Wiebe (P2) und Roland Eder (P3). Norbert Wimmer holt sich mit Rang vier eine bärenstarke Platzierung, Michi Bodenmüller verbessert sich im Opel Kadett C Coupé 16V auf die Fünf. Diethard Sternad – das Geburtstagskind Nummer eins des Sonntags – fährt seinen Alfa Romeo 156 STW auf Rang sechs. Als Siebter hinterlässt Lars Heisel (Opel Böhm Kadett) erneut einen starken Eindruck. Die Acht ist die Angelegenheit von „Drifterkönig“ Hermann Blasl (Opel Kadett C 16V), der im Training innigen Kontakt mit den Leitplanken hatte. Platz neun holt sich das zweite Geburtstagskind des Renntages. Das ist Ralph Paulick im VW Golf 1 Minichberger. Die Top-Ten komplettiert Heiko Fiausch (P10) im Opel Astra 16V. Den 2-Liter KW 8V-Trophy Gewinner kennen wir bereits: Das ist Norbert Wimmer. Auf Platz zwei der Sonderwertung mit den roten Startnummern beendet Marcel Hellberg sein St. Agatha Wochenende. Ihm steht das Glück des Tüchtigen zur Seite, als er im VW Brügge Golf im zweiten Wertungslauf in eine Wiese gerät und nur mit Mühe auf die Piste zurückkehren kann. Dritter wird Roland Christall (Opel Ascona B), in dessen Cockpit mehrmals die Öldruckkontrolle aufleuchtet. Die Ehrenplätze vier und fünf gehen an die Opel-Kadett-Piloten Michael Rauch und Alexander Pleier.
Aufmerksame Leser wissen: In Österreich wird oberhalb von 2000 Kubikzentimeter nur mehr eine Klasse ausgeschrieben. Also müssen wir auch diese Abteilung in eine bis und eine über 3-Liter Hubraum aufdröseln. Betrachten wir aber zunächst das Gesamtbild. Drei Superboliden geben unter den 28 Startern den Ton an. Das Zepter hat bis einschließlich Race-Heat eins Nationalheld Karl Schagerl in der Hand, der mit 1:11,420 einen neuen Tourenwagen-Streckenrekord aufstellt. Doch in der Startphase der zweiten Auffahrt steigt der Allradantrieb des VW Golf Rallye TFSI-R aus, macht die Turbo-Rakete zum 2WD-Auto. Dennoch gelingt Karl eine 1:18er Zeit. Mit dieser rettet er Endrang zwei. Den Sieg schnappt sich Thomas Holzmann im Mitsubishi Lancer Evo 4, Dritter wird Werner Karl (Audi S2-R Quattro). Ungeachtet der vielen rot-weiß-roten Superboliden sprinten Günter Göser (P7) mit seinem Opel Böhm Kadett C Coupé 16V und Marcel Gapp (P8/BMW M3 E36) munter unter die besten Zehn, sind damit auch die beiden besten Vertreter der imaginären 3-Liter-Klasse. In dieser internen Wertung ist Michael Weber (Audi 80 Quattro) Dritter. Danach reihen sich die 8-Ventiler Piloten ein. Das sind Felix Bürker (P4) mit seiner Opel Kadett C Limousine und Alexander Wirth (P5/Opel Ascona B). Sabine Röck holt sich in der kompletten Klasse mit ihrem VW Golf 1 Turbo Rang 16, rechnen wir die bis 3-Liter-Autos heraus ist sie Zwölfte. Bernhard Permetinger erhält im Training Besuch von der Defekthexe, die am BMW M3 E30 den Kupplungsausrücker sabotiert. Sein Schicksal teilt er mit Hauke Weber. Anstatt den Youngster und seinen Papa Michael für 917 Anreisekilometer fürstlich zu entlohnen macht sie sich über einen oder auch mehrere Kolbenringe am Turbomotor des Audi 80 Quattro her. Und da wir gerade bei Pechvögeln sind: Alexander Wolk rutscht mit seinem VW Minichberger Golf 2 in die Wiese. Passiert ist das im ersten Race-Heat, zum zweiten kann Alexander nicht mehr antreten.
Auch wenn es für Pascal Ehrmann und Ralf Kroll in St. Agatha nicht um Zähler zum KW Berg-Cup National ging, wollen wir trotzdem hier kurz über sie berichten. Pascal fuhr mit seinem Peugeot 207 RC auf Platz zwei in der Gruppe A über 2000 Kubik. Und Ralf beendete sein Gastspiel in Österreich ebenfalls als Zweiter. Seine Klasse E2-Silhouette bis 2-Liter gewann Lucas Boric (TracKing RC 01), Dritter wurde der junge Patrick Wendolsky mit seinem mit einem Motorradmotor bestückten, 580 Kilo leichten VW Polo R1.
Auf Gesamtrang sechs ist Sebastian Schmitt im Opel Vectra DTM V8 schnellstes Auto mit Dach. Das E1-Ranking sieht Thomas Holzmann vorne. Auf Platz zwei ist Karl Schagerl zu finden, Dritter wird Werner Karl. Hervorragender E1-Vierter ist im 2-Liter-Auto Tom Strasser, Platz fünf dieser Wertung geht an Stefan Promok, der einen Mitsubishi Lancer Evo 8 bewegt.
Nach St. Agatha ist auch der Internationale KW Berg-Cup entschieden. Zum dritten Mal nach 2016 und 2017 heißen die Gesamtsieger André und Björn Wiebe, unsere herzlichen Glückwünsche dazu! Völlig offen ist noch der Fight um den silbernen und den bronzenen Siegerkranz. Die Anwärter darauf sind Armin Ebenhöh / Hansi Eller und Patrick Orth (BMW Gerent E30 320iS), die endgültige Verteilung der Plätze wird beim „38. ADAC Bergrennen Mickhausen“ geregelt. Das findet am 5. und 6. Oktober statt, der Ort der Handlung liegt zirka 45 Kilometer südwestlich von Augsburg. Beim Finale der 32. KW Berg-Cup Saison werden auch internationale Spitzenpiloten dabei sein. Mit dabei sein, das sollten auch wir alle, liebe NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Fans und Freunde. Sehen wir uns zum letzten Lauf? Ja? Das ist perfekt, wir freuen uns auf euch!
Die Veranstaltertruppe des jungen MSC Erftal e.V. im AvD wurde am vergangenen Wochenende (7./8.09.) hart gefordert, schaffte es aber an beiden Tagen trotz des riesigen Starterfeldes je drei Läufe in einem ansprechenden zeitlichen Rahmen über die Bühne zu bringen. Bei jeweils pünktlichem Beginn um 8 Uhr lag der Feierabend auf der knifflig-schnellen Strecke an beiden Tagen deutlich vor 18 Uhr, um 19 Uhr war die zeitnahe Siegerehrung im Festzelt beendet. Aus sportlicher Sicht war das „52. Bergrennen Eichenbühl“ äußerst anspruchsvoll. Denn anders als das Training, das ausnahmslos mit Slicks bestritten werden konnte, begann das Rennen auf der 3,05-Kilometer-Piste auf nasser Fahrbahn, erst gegen Mittag hörte es auf zu regnen. Die Erkenntnisse des Übungstages waren so größtenteils Makulatur. Einige aus dem Kreis der Favoriten wurden dadurch anfangs nach hinten gespült, was in der Folge zu spannenden Aufholjagden und vielen Positionswechseln führte. Hier noch schnell für Zahlenfreaks: 186 Autos gingen in den von den verschiedensten Vorfällen nicht gerade verschonten Wettbewerbs-Sonntag, davon 153 im Rennfeld und die weiteren 33 im Rahmen der GLP. Bevor wir uns nun den Ereignissen in den KW Berg-Cups und im NSU-Bergpokal zuwenden, gilt es unbedingt noch Rennleiter Steffen Hofer und seiner Mannschaft ein dickes Kompliment zu machen. Sie setzten alles daran einen flüssigen Ablauf zu bieten, waren zu jeder Zeit auf der Höhe des Geschehens, reagierten flexibel auf Vorfälle, arbeiteten diese immer so schnell als möglich ab.
So liebe Leser, und nun bitte einsteigen, anschnallen und gemeinsam durchstarten! Zuerst fahren wir mit der Division I (Gruppen A/F/CTC) des KW Berg-Cups National mit. Dessen Klasse bis 1400 Kubik weist nur im Training drei Autos auf, bis zum Rennbeginn ist Robert Maslonka mit seinem VW Polo leider zum Alleinunterhalter geworden. Mehr Autos, nämlich exakt deren acht, finden sich bei den 1600ern ein. Beste KW Berg-Cup’ler sind hier Ralf Fladung mit seinem Peugeot 207 Sport als Dritter und Florian Hildner im Ford Fiesta, der Rang vier belegt. Die Abteilung bis 2-Liter ist fest in KW Berg-Cup-Hand. Das Quartett Kai Neu (Ford Focus 2.0); Markus Goldbach im Renault Wiebe Megane Coupé; Martin Kraus (VW Polo G60) und Kevin Veit (Renault Wiebe Megane Coupé) beziehen in der erwähnten Reihung die Plätze eins bis vier. Für Kai Neu ist es bereits der sechste Sieg in der laufenden Saison, er baut seine Divisionsführung damit weiter aus. Unbedingt noch zu erwähnen ist die engagierte Fahrt von Sophia Faulhaber, die mit ihrem Honda Minichberger Type R im ersten Run die drittbeste Zeit herausfährt. Final gelingt ihr Rang sechs. Spannend verläuft der Wettbewerb in der Klasse über 2000 Kubik. Am Samstag setzt Nikolas Uenzen mit seinem BMW E36 NHM M3 die Bestmarke, lässt ex-Vize-Europameister Achim Kreim im Mitsubishi Lancer Evo 8 um 2,378 und Albert Vogt (Subaru Impreza GC8) um 5,04 Sekunden hinter sich. Aber wie wird das Kräfteverhältnis im Nassen sein, können die beiden Turbo-Allrad-Raketen den nur heckgetriebenen BMW jetzt abhängen? Davon kann keine Rede sein. Achim Kreim führt nach der ersten Auffahrt lediglich 36 Tausendstel vor Nikolas Uenzen. Diesen Rückstand wandelt Nikolas im zweiten Lauf nervenstark in einen 16-Tausendstel Vorsprung um, den er bis zum Rennende auf 1,181 Sekunden ausbaut.
Damit steigen wir um in den NSU-Bergpokal. Die Übungsauffahrten bringen keine großen Überraschungen, abgesehen vielleicht vom Motorschaden am NSU 1200C KWR von Thomas Krystofiak. Die Pace macht Steffen Hofmann, ihm am nächsten kommen Uwe Schindler und Andreas Reich. Beim Rennauftakt unterläuft Steffen Hofmann ein seltener Kunstfehler: Er dreht sich im Crew-Knüttel-S! Allerdings verbringt er nicht allzu viel Zeit mit dem so möglichen Blick ins malerische Erftal, sondern fährt – da er nirgends angeschlagen ist – so schnell wie möglich weiter. Das erste Zwischenresultat weist ihn als Neunten aus, sein Rückstand auf Leader Uwe Schindler beträgt 13,027 Sekunden. Frank Kleineberg ist Zweiter, Andreas Reich Dritter. Dahinter reihen sich Wolfgang Schwalbe (P4) sowie Gaststarter Alexander Follmann (P5) ein. Steffen Hofmann bläst nun zur bedingungslosen Attacke, will seinen frühen Patzer so weit wie möglich ausbügeln. Mit Laufbestzeit ist er nach Race-Heat zwei bereits Dritter. An Andreas Reich, der jetzt Position zwei inne hat, ist er bereits bis auf 0,607 Sekunden heran gekommen, zum führenden Uwe Schindler fehlen aber immer noch 8,572 Sekunden. Auf Rang vier liegt jetzt Frank Kleineberg, Fünfter ist Volker Angelberger. Im Finale versucht Steffen Hofmann noch einmal alles, verbessert den NSU-Bergpokal-Streckenrekord auf 1:33,048. Damit klettert er noch eine Position nach oben, schließt sein Eichenbühl-Wochenende als Zweiter ab. Der Sieger heißt Uwe Schindler. Er hat nervenstark Ruhe und Überblick bewahrt und damit seinen zweiten Saison-Klassenerfolg sicher eingefahren. Andreas Reich steigt als Dritter mit auf das Siegerpodium, Frank Kleineberg bleibt Vierter. Auf der Fünf ist Wolfgang Schwalbe zugleich Gewinner der Klassik-Wertung des NSU-Bergpokals. Zweitbester Klassiker ist in Eichenbühl Mike Vogel, den Pokal für Platz drei sichert sich Roman Szott, der Ehrenplatz des Vierten geht an Bernd Wallstein.
Der zweite Satz der Überschrift trifft gleich mehrfach zu. Denn auch 2019 gab es beim nördlichsten Rennen im Kalender wieder jede Menge Action und Attraktionen neben der Strecke. Aber auch auf der 2,030-Kilometer-Piste des Uphöfener Berges war volles Programm angesagt. Mit drei Trainingsdurchgängen am Samstag, nach denen noch mehr als eine Stunde lang freiwillig weiter geübt werden konnte, sowie vier Rennläufen am Sonntag. Viel los war beim ebenfalls zum FIA Int. Hill Climb Cup zählenden „52. Int. Osnabrücker ADAC Bergrennen“ auch in Sachen Starterfeld. 151 Rennteilnehmer, darunter jede Menge Topfahrer aus ganz Europa, mit Champion Christian Merli (Osella FA30 Zytec LRM) an der Spitze. Dazu gab es noch 44 Starter der angegliederten Gleichmäßigkeitsprüfung abzuwickeln, die zum größten Teil mit Elektro- oder Hybridfahrzeugen unterwegs waren. An beiden Tagen ging’s pünktlich um acht Uhr los, gefahren wurde jeweils knapp zehn Stunden. Dass es trotz des Riesenfeldes nicht länger dauerte war einigen sich positiv auswirkenden Neuerungen an der Streckensicherheit geschuldet. Und auch die allzeit trockenen Bedingungen leisteten in Verbindung mit der guten Orga des MSC Osnabrück und der Disziplin der Teilnehmer ihren Anteil dazu.
66 KW Berg-Cup-Aktive hatten für Osnabrück genannt. Wie es diesen bei der Reise in den Norden ergangen ist, das wollen wir nun wie immer gemeinsam betrachten. Doch bevor wir damit loslegen können müssen wir noch schnell erklären, dass wegen des erwähnten FIA-Prädikates nur die zwei schnellsten der vier Rennläufe jedes Teilnehmers zur Wertung heran gezogen wurden. Und nun geht’s los!
Die Podiumsbesetzung der 2-Liter Klasse der zusammen gewerteten Fzg-Gruppen A/F/CTC entspricht exakt dem Stand der Division I des KW Berg-Cups National: Kai Neu im Ford Focus 2.0 vor Markus Goldbach (P2) und Kevin Veit (P3), die beide ein Renault Wiebe Megane Coupé einsetzen. Divisions-Vierter ist jetzt Robert Maslonka (VW Polo 86C), sein 1400er-Klassensieg hat ihm gute Punkte eingebracht. Im VW Polo G60 ist Martin Kraus Tabellenfünfter. Aus Osnabrück ist er als 2-Liter-Vierter abgereist.
Von vielen Rückführungsbildern wissen wir, dass sich die NSU-Bergpokal-Jungs auf Formationsfahrten verstehen. In der Borgloher Schweiz haben sie es sogar bergauf ähnlich gehalten, haben ihre Positionen früh bezogen. Allerdings haben sie mit viel Einsatz um deren Erhalt gekämpft. Sieger Steffen Hofmann unterbietet schon am Samstag zweimal den NSU-Streckenrekord. Das wiederholt er am Sonntag noch dreimal, die neue Benchmark lautet 1:08,402. Als Zweiter steigt Uwe Schindler auf das Podium, Karsten Steinert tut dies als Dritter. Die Ehrenplätze Nummer vier und fünf sichern sich Andreas Reich (P4) und Frank Kleineberg (P5). Die Klassik Wertung sieht Mike Vogel vorne, auf den Plätzen zwei bis vier folgen Wolfgang Schwalbe, Roman Szott und Bernd Wallstein in der genannten Reihung. Wobei Wolfgang Schwalbe vom Modus „die besten zwei aus vier Rennläufen“ profitiert. Denn im zweiten Durchgang muss er kurz passen. Nach Osnabrück liegt Mike Vogel auch in der Klassik-Jahreswertung an der Spitze. Knapp vor Wolfgang Schwalbe, dem Roman Szott mit leichtem Respektabstand folgt.
Zwei VW Polo 16V vor zwei Schneider Audi 50 8-Ventilern sowie einem Fiat 128 Rally. Das ist das Endresultat der 1150er-Abteilung (Gr. H/FS/E1). Drei Übungs-Auffahrten lang war noch Jörg Davidovic dabei. Auf Rang vier liegend zwingt ihn ein Schaden am Ventiltrieb des NSU TT Davidovic Evo II 16V zur Aufgabe. Tobi Mayer plagt sich mit Aussetzern im Drehzahlbereich von mehr als 8000 Touren herum. Zu allem Übel muss er zwischen erstem und zweitem Training das Getriebe wechseln. Die Reserveschaltbox ist aber für den Uphöfener Berg zu lang übersetzt. Dennoch schließt Tobi das Wochenende als Zweiter ab. Zu einem ernsthaften Angriff auf den Sieger Jürgen Schneider reicht es aber nicht. Der dritte auf dem 1150er-Podest ist Tobi Stegmann. Seinen größten Erfolg hat der schon vor dem Rennen erzielt. Denn in aufopfernder Arbeit hat er seinen Schneider Audi 50 nach dem Ausrutscher am Iberg wieder ausgebügelt und in Form gebracht. Seine Fans sind happy, pflanzen an der Strecke ein riesiges Spannband mit den Botschaften „444 Rock dein Revier“ und „Stego keep Racing“ auf. Sein Vorhaben „ich lasse es langsam angehen“ befolgt er nur im ersten Samstagslauf. Danach zieht er das Tempo an. „An die Grenzen bin ich dabei aber nicht gegangen“ erklärt er nach dem Wettbewerb. Tobias Stegmann ist als Klassendritter auch 1,15-Liter KW 8V-Trophy Sieger. Platz zwei dieser Wertung holt Bernd Deutsch im zweiten Schneider Audi 50 als Vierter der Hubraumabteilung. Deren Rang fünf geht an Rolf Rauch mit seinem Fiat 128 Rally.
Die 1400er-Klasse bereichert Romain Richardeau. Der Gast aus Frankreich will mit seinem Simca Rallye 3 allerdings kein Schattendasein fristen, sondern einen Platz an der Sonne einnehmen. Am Samstagabend ist er nach Dienstschluss Dritter. Vor ihm befindet sich das bekannte Erfolgs-Duo Hansi Eller (TP1/VW Minichberger Scirocco 16V) und Franz Weißdorn (TP2/VW Weißdorn Racing Polo 16V). Übungsvierter ist Nils Abb mit seinem VW Schneider Polo 8-Ventiler, Fünfter Markus Hülsmann im VW Golf 16V. Zum Rennauftakt bieten die 1,4-Liter einen interessanten Mix. Nur Hansi Eller hält davon nix, er bleibt unbeirrbar mit einer Serie von 1:03er Zeiten von Anfang bis Ende vorne. Sonntags präsentiert sich außer Hansi Eller auch Nils Abb sehr gut ausgeschlafen. Nach dem ersten Heat ist er Zweiter, Franz Weißdorn Dritter und Romain Richardeau Vierter. Franz gefällt das nicht. Wie wir wissen kann er ja mit dem Scirocco vor sich mittlerweile so einigermaßen leben. Aber dieser aufmüpfige Jüngling mit dem 8-Ventiler? Nein, das geht gar nicht! Gleich in der nächsten Auffahrt klärt Franz die Sache, gibt noch mehr Gas und überholt Nils, ist Zweiter. Diese Position gibt er nicht mehr her. Doch noch einer sägt am nunmehr dritten Rang von Nils. Romain Richardeau möchte für seine fast 1000 Anreise-Kilometer maximalen Spaß und Erfolg als Entschädigung. Als Mann der Tat kümmert er sich selbst darum, dreht mächtig auf und zeigt Nils ab dem dritten Run den Simca-Auspuff, wird Dritter. Nils Abb ist als Klassenvierter bester 8-Ventiler-Pilot seiner Klasse. Platz fünf erobert Thomas Pröschel, der sich im VW Schneider Corrado 16V von der anfänglichen Sieben prima nach vorne gefahren und dabei Zug um Zug Markus Hülsmann (P6/VW Golf 1 16V) und Frank Lohmann mit seinem VW Steilheck Polo überrumpelt hat. Frank kann sich mit dem zweitgrößten 1400er KW 8V-Trophy Pokal trösten. Dritter dieser Sonderwertung ist Karlheinz Meurer (VW Weißdorn Polo). Stefan Winkler muss noch in der ersten Auffahrt stoppen. Am Fiat 127 hat ein Antriebswellen-Gelenk den Geist aufgegeben, ein Ersatz dafür kann auf die Schnelle leider nicht besorgt werden.
Mit Ausnahme von St. Anton an der Jeßnitz/AUT haben Stefan Faulhaber und Erwin Buck 2019 alle 1600er Klassensiege unter sich aufgeteilt. Wobei vor Osnabrück der VW Spiess Scirocco von Erwin viermal die Spoilerlippe vorne hatte und Stefans Opel Minichberger Kadett 16V dreimal. Ergo ist auch am Uphöfener Berg der Spitzenfight zwischen diesen beiden Piloten zu erwarten. Erwin Buck legt am Samstag vor, ist 146 Tausendstel schneller oben im Ziel als Stefan Faulhaber. Auch Run Nummer eins des Rennens geht an den Scirocco-Fahrer. Allerdings nur um die Winzigkeit von 17 Tausendstelsekunden. In der zweiten Auffahrt sucht Stefan die Entscheidung, legt 1:02,776 auf die Bahn, setzt sich um 0,458 Sekunden ab. Erwin kommt nicht unter 1:03,251. Damit ist die Sache gelaufen. Stefan Faulhaber gewinnt 0,607 Sekunden vor Erwin Buck (P2). Das ganze Wochenende über schaut sich Andy Heindrichs die Sache vor ihm vom Logenplatz des Dritten aus an. Final fehlen ihm mit seinem Opel Wiebe Corsa 16V RR 3,543 Sekunden auf den Sieger. Auch die Ränge vier und fünf sind die komplette Veranstaltung über in festen Händen. Mit seinem Citroen Nemeth AX Kit Car wird Manfred Schulte Vierter, Sarp Bilen (VW Golf 2 16V) Fünfter.
Die Klasse bis 2000 Kubik ist mit 24 Teilnehmern richtig gut besetzt. Für den Sieg kommen mindestens eine Handvoll davon in Frage. Im Training empfehlen sich Patrick Orth (TP1/BMW Gerent E30), André Wiebe (TP2) mit seinem Renault Clio BTCC, Luxemburgs Canio Marchione (TP3/BMW 320 STW) und Mario Minichberger (TP4/BMW 2002 16V) ganz besonders dafür. Das genannte Quartett liegt innerhalb eines schmalen Fensters von 0,558 Sekunden zusammen. Und auch dem Fünften, Norbert Wimmer im 8-Venmtiler BMW 2002 sowie Björn Wiebe (TP6/Renault Laguna BTCC) fehlen weniger als 2 Sekunden auf die Bestmarke. Der Senkrechtstarter des Renntages ist André Wiebe. Er geht vor Canio Marchione (P2), Patrick Orth (P3), und Mario Minichberger (P4) in Führung. Als Fünfter ist Norbert Wimmer bester 8V’ler. In der zweiten Auffahrt bleibt die Sortierung der Top-Vier wie gehabt. Aber mit der Laufbestzeit von 1:01,713 saugt sich Canio Marchione bis auf 112 Tausendstel an André Wiebe heran. Dessen Bruder Björn schnappt sich Norbert Wimmer und ist damit neuer Fünfter. Im dritten Race-Heat wird der Podest-Endstand hergestellt. Mit seiner zweiten Klassen-Bestmarke des Tages übernimmt Canio Marchione die Rolle des Leaders, stürmt zum Sieg. 0,290 Sekunden hinter ihm wird André Wiebe Zweiter, Rang drei geht an Patrick Orth. Mario Minichberger schließt das Rennen als Vierter ab, Björn Wiebe als Fünfter. Auf der Sechs ist Norbert Wimmer zugleich Gewinner der 2-Liter KW 8V-Trophy-Wertung. Position sieben sichert sich André Scheer mit seinem BMW E30 320iS. Im Ford Escort RS 1800 BDA ist Werner Weiß Achter. Rainer Schönborn (VW Golf 1 16V) fährt auf Position neun. Als Klassen-Zehnter läuft Frank Brügge (VW Brügge Golf 1) ein, er sichert sich auf dieser Position auch den Pokal des KW 8V-Trophy-Zweiten. Sonderwertungsrang drei geht an Bernhard Lang (Ford Escort RS 2000 Spezial), Vierter der roten Startnummern ist im Opel Kadett C Coupé Josef Faber.
In der Diesel-Abteilung bestreitet Andreas von der Haar ein einsames Rennen. Aus dem angedachten Start von Sepp Koller ist es wegen dessen Homburg-Malheurs leider nichts geworden. „Also vergleiche ich meine Zeiten wieder mit denen der 2-Liter-Benziner. Wenn es dort unter die besten fünfzehn gereicht hätte, bin ich mit meiner Leistung durchaus zufrieden“ erklärt Andreas. Also blättern wir flugs eine Seite zurück und stellen fest: Dort würde er sich mit seinem VW Golf 5 R-TDI auf Rang vierzehn und damit in seinem persönlichen grünen Bereich einreihen. Das passt also, wir gratulieren dazu!
Bei den 3-Litern ist Günter Göser in Osnabrück unantastbar. Mit seinem Opel Kadett C Coupé Böhm 16V holt er die Poleposition, fährt zum zu keiner Zeit gefährdeten Rennsieg. Seine Verfolger sind samstags und in den beiden ersten Race-Heats die zwei Audi 80 Quattro von Hauke (P2) und Michael Weber (P3). Dahinter taucht Alexander Wolk auf, der seinen neu aufgebauten Turbo-Golf immer besser in den Griff bekommt. Im dritten Run knackt er das Audi-Duo, ist damit Dritter. Von diesem Platz lässt er sich nicht mehr verdrängen. Sein anfängliches 0,305 Sekunden-Polster auf Michael Weber (P4) stockt er im Finale auf 0,485 auf. Klassenrang fünf bedeutet für Rookie Nino Minuth im Opel Kadett C Coupé 2.5 auch den 8-Ventiler-Sieg direkt vor Alexander Wirth (P6/Opel Ascona B). Zwischen den beiden geht es knapp zu. Im Training ist Alexander Wirth noch 1,028 Sekunden schneller als Nino Minuth. In den Race-Heats liegt Nino zunächst 0,260 vorne, baut dann auf 0,268 und 1,018 aus. Mit persönlicher Bestzeit von 1:07,938 verkürzt Alexander Wirth dann im Finale auf den Endstand von 0,201 Sekunden, zum Platztausch kommt es aber nicht mehr.
Bleibt noch die Klasse der Bergmonster mit bis zu 6500 Kubikzentimeter Hubraum – in der am Uphöfener Berg 11 Exemplare Spektakel verbreiten – zu durchleuchten. Als einziger KW Berg-Cup-Vertreter stellt sich Holger Hovemann mit seinem Opel Kadett GT/R V8 der internationalen Konkurrenz, schlägt sich unter dieser als starker Dritter hervorragend. Vor ihm rangieren nur mehr der mehrfache FIA Int. Hill Climb Cup Gewinner Ronnie Bratschi (P1), der mit seinem Mitsubishi Evo 8 EGMO den Tourenwagen-Streckenrekord stufenweise bis auf 57,338 herunterschraubt und der siebenfache französische Tourenwagen-Bergmeister Nicolas Werver (P2/Porsche 997 GT2). Hinter Holger läuft der beste einer wilden Wikinger-Horde ein. Das ist im Mitsubishi Lancer Evo 7 der Norweger Stian Hermansen (P4). Platz fünf sichert sich im Subaru Impreza WRX STi Charles Valentiny aus Luxemburg.
Trotz des Großaufgebotes an international erfahrenen Spitzenpiloten behaupten sich die KW-Berg-Cup’ler im Tourenwagen-Gesamtranking ausgezeichnet. Vier von ihnen schaffen den Sprint unter die Top-Ten. Das sind als Dritter Holger Hovemann, dazu André Wiebe (TW-P7), Patrick Orth (TW-P8) und Stefan Faulhaber als TW-Zehnter.
Auch nach dem neunten Lauf der 32. KW Berg-Cup-Saison sind noch längst nicht alle Positionen in den verschiedenen Wertungen unter Dach und Fach. Im Gesamt-Ranking haben sowohl die Wiebe-Brüder als auch Patrick Orth und Günter Göser noch intakte Möglichkeiten zu den aktuellen Leadern Hansi Eller / Armin Ebenhöh aufzuschließen. Wenn das allerdings gelingen soll müssen die Verfolger in den noch ausstehenden vier Rennen immer maximal punkten. Das sollten wir zusammen auf jeden Fall mitverfolgen, liebe KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Fans und Freunde. Live und vor Ort. In Oberhallau, Eichenbühl, St. Agatha und Mickhausen. Wir zählen auf euch, bitte kommt!
Die Veranstaltertruppe des jungen MSC Erftal e.V. im AvD wurde am vergangenen Wochenende (7./8.09.) hart gefordert, schaffte es aber an beiden Tagen trotz des riesigen Starterfeldes je drei Läufe in einem ansprechenden zeitlichen Rahmen über die Bühne zu bringen. Sportlich war das „52. Bergrennen Eichenbühl“ anspruchsvoll. Denn es begann nass, erst gegen Mittag hörte der Regen über der 3,05-Kilometer-Strecke auf. Einige Favoriten wurden dadurch anfangs nach hinten gespült, was in der Folge zu spannenden Aufholjagden und vielen Positionswechseln führte.In der Division I (Gruppe A/F/CTC) des KW Berg-Cups National punkteten die aktuell vorne Liegenden erneut hoch. Kai Neu im Ford Focus 2.0 holte seinen sechsten Saison-Klassensieg bei den 2-Litern. Auf Rang zwei fuhr hier Markus Goldbach (Renault Wiebe Megane Coupé), Dritter wurde Martin Kraus (VW Polo G60). Eine Hubraumklasse höher (über 2-Liter) ließ Nikolas Uenzen im nur über Heckantrieb verfügenden BMW E36 NHM M3 die Allrad-Turbos und alle weiteren Konkurrenten hinter sich. Der Mann der Stunde im NSU-Bergpokal war Uwe Schindler, der seinen zweiten Saisonerfolg feiern durfte. Steffen Hofmann fuhr nach einem Dreher in Lauf eins noch bis auf Rang zwei nach vorne, Dritter wurde Youngster Andreas Reich.Auch in den Klassen der Internationalen Serie KW Berg-Cup (Gruppe H/FS/E1) ging es hoch her, die Regenspezialisten übernahmen vielfach zunächst die Führung. So musste sich zum Beispiel bei den 1150ern Jürgen Schneider (VW Schneider Polo 16V) auf dem Weg zum Sieg erst an Jürgen Heßberger (P2/Fiat 127 Sport) und Tobi Stegmann (P3/Schneider Audi 50) vorbeikämpfen. Ein besonderer Fokus lag auf den1,4-Litern, wo Hansi Eller im VW Minichberger Scirocco 16V souverän agierte und mit seinem siebten Saisonerfolg, den er vor Franz Weißdorn (VW Polo GT 16V) und Thomas Pröschel (VW Schneider Corrado 16V) holte, den Titel „Deutscher AutomobilBerg-Meister 2019“ endgültig sicher stellte.
Andy Heindrichs (Opel Wiebe Corsa 16V RR) hieß der erste Führende der 1,6-Liter-Klasse. Doch in Run zwei konterte Erwin Buck (VW Spiess Scirocco 16V) und übernahm Platz eins. Andy Heindrichs behielt Rang zwei, Dritter wurde der fliegende Finne Mikko Kataja im Toyota VHTRacing Starlet. Die Abteilung bis 2000 Kubik war 36 Fahrzeuge stark. Das Spitzenduell lief hier zwischen André Wiebe (Renault Clio BTCC) und Mario Minichberger im BMW 2002 16V. André Wiebe entschied dieses mit 1,919 Sekunden Vorsprung zu seinen Gunsten. Auf Rang drei sprintete Norbert Wimmer im 8-Ventiler BMW 2002. Ihm folgten der Gewinner des DMSB-Automobil Berg-Cups für Tourenwagen 2019, Patrick Orth (P4/BMW Gerent E30) und Ralph Paulick im VW Golf 1 Minichberger 16V als Fünfter. Favorit Günter Göser (Opel Kadett C Coupé Böhm 16V) fand sich in der 3-Liter Klasse nach dem ersten Lauf auf Rang fünf wieder. Von dort konnte er noch bis auf Platz zwei nach vorne sprinten, an Sieger Marcel Gapp (BMW M3 E36) kam er aber nicht mehr ganz heran. Als Dritter komplettierte Michael Weber (Audi 80 Quattro) das Podium. Im Training glänzte Holger Hovemann im Opel Kadett GT/R V8mit den allerschnellsten Tourenwagenzeiten, war im Gesamt-Ranking bärenstarker Fünfter. Leider verhinderte ein Motorschaden am 5,7-Liter-Triebwerk die Teilnahme am Rennen. So ging der Tourenwagensieg an Altmeister Herbert Stolz im Porsche 935 DP II. Sabine Röck (VW Golf 1 Turbo) hielt als Dritte der Klasse über 3000 Kubikdie KW Berg-Cup Fahne hoch, Ralf Kroll tat dies im Silver Car S2 G Evo bei den E2-Silhouetten-Rennern als Zweiter.