Die profilierten schwarzen Renngummis durften sich während der 31. KW Berg-Cup Saison fast ohne Ausnahme in den Transportern ausruhen. In Oberösterreich war damit Schluss, endlich vom Mauerblümchendasein befreit fiel ihnen am Renntag die Hauptrolle zu. In den beiden Trainingssitzungen des Samstagnachmittags herrschte noch astreines Slickwetter bei allerdings kühlen Temperaturen. Ab Übungsauffahrt drei, die am Sonntag ab 8:30 Uhr über die Bühne ging, zeigte sich die schnelle 3,2Kilometer Piste stets in nassem Zustand bei Niederschlägen mit wechselnder Stärke. Wegen des Wetterumschwungs waren die Samstagszeiten natürlich Makulatur, alle begannen – allerdings mit frischer Streckenkenntnis ausgestattet – in Sachen Setup wieder bei null. Wer sich und sein Rennfahrzeug am schnellsten auf die veränderten Bedingungen einstellen konnte, der hatte das bessere Ende für sich. Exakt um 12:00 Uhr schaltete die Startampel des „NOBLEND Automobil Bergrennen Esthofen – St. Agatha“ auf grün, um kurz vor 16:40 Uhr huschte der letzte Starter des zweiten und letzten Wertungsdurchganges über die Ziellinie. Eine respektable Leistung bei einem 162-Wagen-Feld, in dem es speziell in der ersten Auffahrt einige Zwischenfälle gab, die aber vom engagierten Team des MSC Rottenegg allesamt zügig abgewickelt wurden. Ernsthafte Schäden gab es dabei – abgesehen vielleicht von der einen oder anderen etwas geknickten Fahrerseele – zum Glück nicht. „Agatha“, wie die meisten Fans das Traditionsrennen gerne kurz nennen, war auch 2018 eine rundum gelungene Top-Veranstaltung und ein absolut würdiger Abschluss der KW BergCups. Und ein hoch emotionaler dazu, denn bei allen Rückführungen durften die Zuschauer, die trotz fehlendem Sonnenschein erneut in Strömen angereist waren, sich die Strecke mit den talwärts rollenden Boliden teilen. Mehr Nähe zu den aktiven Gipfelstürmern geht ganz einfach nicht.
Wie es den teilnehmenden KW Berg-Cup’lern auf der lediglich 45 Kilometer von Passau entfernten Highspeed-Piste am letzten Wochenende ergangen ist, das wollen wir uns nun wie immer Klasse für Klasse miteinander genau anschauen. Allerdings ohne die Übungsauffahrten dabei zu sehr zu beleuchten, die ja – wie bereits erläutert – unter sehr verschiedenen Streckenverhältnissen stattfanden.
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Neben den sehr angenehmen äußeren Bedingungen stimmte und klappte beim „51. Bergrennen Eichenbühl des MSC Erftal e.V. im AvD“ auch die Organisation wirklich gut. Mehr als zwei Jahre hatte die junge, engagierte Mannschaft rund um ihren Chef und Rennleiter Steffen Hofer auf ihre Feuertaufe hingearbeitet, die sie nun mit Bravour bestanden hat. Dabei schreckte sie auch vor großen Herausforderung nicht zurück, legte sich die Latte mit insgesamt 187 angenommenen Nennungen und drei Läufen pro Tag richtig hoch. Jeweils pünktlich um 8:30 Uhr schaltete die Startampel auf Grün. Trotz mehrerer Vorfälle liefen Training und Rennen so flüssig ab, dass die letzten Rückführungen noch vor 18 Uhr abgeschlossen werden konnten. Diejenige am Schluss des Rennens setzte dann bei einigen Piloten ganz besondere Emotionen frei. Zum Beispiel bei Gesamtsieger Alexander Hin, der sich darüber freute, dass sein neuer, von Uwe Lang vorbereiteter Formel 3000 Reynard-Judd 97D auf Anhieb super funktionierte. Und natürlich bei Armin Ebenhöh, der sich in einem echten HerzschlagFinale nach einer weiteren makellosen Leistung den Titel des Deutschen AutomobilBerg-Meisters 2018 sichern konnte. Sichtlich bewegt zeigte sich auch Norbert Handa nach dem letzten Rennen seiner langen, schon 1973 begonnen großen Karriere. Mit seinem Lancia Delta Integrale Evo holte er sich in Eichenbühl den Tourenwagensieg, den er im abschließenden Interview über alle seine zahllosen weiteren Top-Erfolge stellte, zu denen unter anderem auch die Deutschen Meistertitel von 2002 und 2010 zählen. Emotionen aller Art gab es am vergangenen Wochenende aber nicht nur an den Spitzen der verschiedenen Ergebnislisten, sondern auch auf den vielen anderen Positionen. Denen und dem Geschehen im NSU-Bergpokal sowie in den KW BergCups wollen wir uns nun gemeinsam widmen.
KW Berg-Cup National Division I (Gr. A/F/CTC)
Die Favoriten auf den Divisionssieg geben ihr Maximum, Geschenke werden nicht verteilt. Robert Maslonka (VW Polo), Markus Fink (Citroen C2 VTS) und Kai Neu (Ford Focus ST 170) gewinnen alle ihre Klassen. Ralf Orth ist in seinem BMW 320iS bei den 2-Litern Zweiter, Markus Goldbach (Renault Wiebe Megane Coupé) holt sich dort Rang drei. Und auch der VW-Golf-3-16V-Pilot Alexander Wolk hält mit Platz vier seine Chancen aufs Podium intakt.
KW Berg-Cup National Division II (Gr. H/FS/E1)
André Scheer hat mit einer weiteren Top-Ten Platzierung in der 2-Liter-Klasse erneut hoch gepunktet. Im BMW 320iS liegt er in der Division II weiter auf Siegkurs. Jürgen Schuster ist sein nächster Verfolger. Allerdings ist er im ersten Rennlauf etwas zu optimistisch unterwegs und dreht sich mit seinem Mazda RX-7 in der Klinge. Das bringt ihm bei den dort sitzenden Fans Anerkennung und gute Haltungsnoten. Leider kostet die Pirouette aber Zeit und wichtige Punkte. Jürgen legt nun seinen Fokus voll auf St. Agatha. Auch der dritte im Bunde der Anwärter aufs Divisions-Podium kommt in Eichenbühl nicht ganz ungeschoren davon. Gleich im allerersten Race-Heat nimmt Thomas Flik mit seinem Renault Clio 3 Cup Kontakt zur Streckenbegrenzung auf. Dieses Manöver hinterlässt zum Glück keine größeren Schäden an seinem Renner, bindet ihn aber auf Rang 25 zurück.
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Und dies gleich in doppelter Hinsicht. Zum einen betrifft es die Temperaturen, zum anderen die sportlichen Auseinandersetzungen auf der 4,2-Kilometer-Highspeed-Piste in der bayerischen Rhön. Die waren nämlich in den meisten Klassen und auch in der Gesamtwertung vom Feinsten, boten mit drei Auffahrten pro Tag spannenden Bergrennsport. Vom Regen verwässert war nur das Ende des Trainingssamstags. Kurz vor Schluss der dritten Auffahrt hatte sich das Fahrzeug eines GLP-Starters überschlagen. Nur ein paar Minuten später, noch vor Beginn der Bergung, setzte heftiger Regen ein, der etwas nach 18 Uhr den Abbruch erzwang. Am Sonntag präsentierte sich die Strecke dann vom Beginn an wieder trocken, bot dem 121 Teilnehmer starken Rennfeld (+ 43 GLP-Fahrer) beste Voraussetzungen für flotte Gipfelsprints. Trotz einiger Vorfälle und einer fast einstündigen Mittagsrast war der aktive Part um 17 Uhr noch erfreulich früh beendet.
Kümmern wir uns nun um das Geschehen in den Klassen und Wertungen des NSU-Bergpokals und der KW Berg-Cups, was wir heute in einer etwas modifizierten Form der Gliederung und Darstellung tun möchten.
KW Berg-Cup National Division I (Gr. A/F/CTC)
In dieser punktet in der Rhön Markus Goldbach mit seinem Renault Wiebe Mégane Coupé durch den 2-Liter-Klassensieg am höchsten. Nur minimal weniger Zähler fährt Markus Fink ein, der im Citroen C2 VTS der schnellste 1600er ist. Und auch Robert Maslonka (VW Polo 86C), der Gewinner der Abteilung bis 1,4-Liter, braucht sich über seine Punkteausbeute nicht zu beschweren. Denn seine 90 geholten Zähler hieven ihn auf Rang drei der Divisionswertung. Vor ihm liegen nur mehr Markus Fink (P2) sowie als knapper Leader Kai Neu. Dieser erleidet am Hauenstein ein Debakel. Im Ford Focus ST 170 setzt er die 2-Liter Übungsbestmarke, führt nach zwei Race-Heats sicher mit 4,41 Sekunden. Doch während der Anfahrt zum Start des dritten Laufs stirbt der Motor ab und lässt sich nicht mehr starten. Zurückgeschleppt ins Fahrerlager wird, als seine Startgruppe längst durch ist, ein simpler Wackelkontakt am Hauptschalter diagnostiziert. Divisionsplatz vier hat zurzeit Ralf Orth inne, der im BMW 320iS Hauenstein 2-Liter-Zweiter ist. Der aktuelle Divisionsfünfte heißt Markus Goldbach, der führende Youngster Markus Fink.
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Im Klartext bedeutet „Riesenfeld“ am durchwegs trockenen, sonnigen Rennsonntag 219 Teilnehmer, darunter 29 KW Berg-Cup’ler. Diese sind in der Tageswertung unter sich, für die Punkteberechnung der Internationalen Serie KW Berg-Cup werden sie aber intern mit den Schweizer E1-Fahrzeugen der entsprechenden Hubraumklassen zusammengelegt. Was allerdings beibehalten bleibt, ist das System „zwei aus drei“. Diesem gemäß gehen nur die zwei besten Zeiten aus den insgesamt drei gefahrenen Race-Heats ins Schlussresultat ein. Turbulent verlief der Trainingssamstag: Neben kleineren Vorfällen bremste ein die komplette Region um Oberhallau lahmlegender Stromausfall das Geschehen auf der 3 Kilometer langen, idyllisch in die Rebberge des Klettgaues eingebetteten Strecke. Kurz nach der Umsetzung von „Plan B“, der Versorgung der wichtigsten Schlüsselstellen per Stromaggregaten, lieferten auch die üblichen Steckdosen wieder elektrische Energie . Die Zeiten der drei Probegalopps waren nicht wirklich repräsentativ. Denn nur der erste ließ ohne jede Überlegung die Verwendung von profillosen Reifen zu, für die zwei folgenden Runs zeigte sich die Piste in unterschiedlichen Konditionen, die von teilweise feucht bis voll nass reichten. Nicht nur vom Wetter her gestaltete sich der Sonntag deutlich freundlicher. Zwar strapazierten auch am Renntag kleinere Vorkommnisse den Zeitplan. Trotzdem blieb genügend Luft für den obligatorischen Gottesdienst und das Seifenkistenrennen der Dorfjugend. Nachmittags war dann die veranstaltende Mannschaft des „Verein pro Bergrennen Oberhallau“ ihren eigenen Planungen – nicht zuletzt dank des jeweils pünktlichen Beginns um 7:30 Uhr und der bekannt flotten Abwicklung – sogar voraus. Als um 16:08 Uhr die Resultatslisten für das den KW Berg-Cup beinhaltende Feld 2 aus dem Drucker quellen, sind dessen Teilnehmer bereits wieder über die Strecke nach unten geführt.
Lasst uns nun zusammen in die vier Klassen schauen, in denen KW Berg-Cup’ler über die Startlinie rollen. Vier? Nun ja, auf den Start- und Ergebnislisten sind fünf aufgeführt. Da Walter Voigt mit seinem VW Weißdorn Polo 16V leider der einzige 1,15-Liter-Fahrer ist, wird er für die KW Berg-Cup-Wertung intern mit den 1400ern zusammengelegt. Beziehen wir die Piloten der Schweizer E1 mit ein, belegt Walter Rang elf. Ganz vorne tummeln sich die üblichen Verdächtigen. Spiel, Satz und Sieg für Hansi Eller im VW Minichberger Scirocco 16V, Rang zwei für Franz Weißdorn mit seinem VW Polo Hayabusa. Während an dieser Spitzen-Bastion nicht zu rütteln ist, geht dahinter der Punk ab. Am Samstagabend ist Beat Zimmermann Dritter, Frank Duscher Vierter (beide VW Polo 16V) und Thomas Kohler im Fiat 127 Fünfter. Am Sonntag ändert sich das Bild. Frank Duscher sprintet auf die Drei, Ronnie Bucher im VW Schneider Corrado auf die Fünf. Beat Zimmermann liegt als Vierter im Sandwich zwischen Frank und Ronnie. Die Positionen drei bis fünf liegen in einem Zeitfenster von 1,67 Sekunden zusammen, haben aber bis nach dem zweiten Run Bestand. Im letzten Lauf legt Ronnie entschlossen noch ein paar Kohlen nach, legt 1:33,83 auf die Bahn, klettert damit auf Rang vier, schiebt Beat auf die Fünf zurück. Mixen wir nun die Schweizer ins Top-Fünf-Ranking mit hinein, so finden wir Marc Buchser (VW Polo) auf der Drei und Christoph Rohr im Audi 50 als Fünften. Und egal ob gerührt oder geschüttelt: Thomas Kohler ist so oder so der Gewinner des 1,4-Liter KW 8V-Trophy Pokals.
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Gut Ding braucht bekanntlich Weile. Das gilt auch für Rennautos und deren Motoren. Genau deswegen hat sich für fünf KW Berg-Cup’ler der Saisonbeginn auf das letzte Wochenende verschoben. Wen das betroffen hat, das lassen wir in die Rennberichte der jeweiligen Klassen einfließen. Doch bevor wir damit loslegen, wollen wir noch ein kurzes Fazit des 45. Homburger ADAC Bergrennens „Karlsberg Rennen“ (6. - 8. Juli) ziehen. Da dieses, begleitet von stets freundlichem Wetter, echt gut und zügig ablief, ist das schnell erledigt. Die drei Trainings- und Rennläufe beginnen jeweils um 8:30 Uhr auf die Minute genau. Das ist schon die halbe Miete für einen angenehm frühen Feierabend, der am Übungssamstag gegen 17 und am Rennsonntag sogar kurz vor 16 Uhr liegt. Richtig zeitraubende Vorfälle gibt es nicht, nur am Samstag nimmt die Bergung eines von der Strecke abgekommenen Fahrzeuges eine knappe Stunde in Anspruch. Ansonsten kommt das anfangs insgesamt 127 Teilnehmer zählende Feld (inklusive GLP) gut über das als Rennstrecke genutzte 2,6 Kilometer lange, zunächst bergab führende Teilstück der Käshofener Straße. Sowohl im Startbereich als auch entlang der Strecke sind die Zuschauerplätze gut gefüllt, was in Verbindung mit den bereits geschilderten Faktoren bei den Verantwortlichen des Homburger AC rund um den neuen Organisationsleiter Sascha Ressmann für zufriedene Mienen sorgt. Über den von Thomas Stoll und seinem Berg-Zeitnahme Team gebotenen Zusatzservice freuen sich Fahrer und Fans gleichermaßen. Erstmals ermitteln sie neben der reinen Laufzeit und der Geschwindigkeit im Zielbereich auch den Speed an der Ausfahrt der Brückchen-Passage. Die deshalb dort aufgestellten Lichtschrankenpaare liefern der Auswertungssoftware auch die Daten zur Berechnung von zwei Sektorenzeiten. Die ausgewiesenen Werte sind höchst interessant und geben neue, tiefe Einblicke in das Geschehen auf der Piste.
Diesem wollen wir uns nun zuwenden, beginnend mit der Division I des KW BergCups National (Gruppe A/F/CTC). In der Klasse bis 1400 ccm hat Robert Maslonka mit seinem VW Polo gegen den leistungsmäßig überlegenen Fiat 500 Abarth Turbo des Luxemburgers Marcel Nipperts einen schweren Stand. Robert zieht alle Register, muss sich aber schlussendlich mit Rang zwei zufrieden geben. Eine Abteilung höher, bei den 1,6-Litern, fällt die Entscheidung erst im letzten Race-Heat zugunsten von Markus Fink (P1) im Citroen C2 VTS. Ganze 0,491 Sekunden zurück wird Andreas Gmeinder (VW Passat Gr. 2) Zweiter, Ulrich Zeitz fährt mit seinem Citroen C2 GT zu Platz drei. Bei den 2-Liter-Autos lässt ein Homburger Fahrer keinerlei Zweifel daran aufkommen, dass er auf seiner Hausstrecke unbedingt gewinnen möchte. Das ist Kai Neu, der mit seinem Ford Focus ST 170 in jedem Lauf für die Bestmarke sorgt. Er gewinnt am Ende mit 3,541 Sekunden Vorsprung vor Ralf Orth (P2/BMW 320iS E30). In der Trainingsliste ist Markus Goldbach als Dritter verzeichnet, aber in Rennlauf eins muss er mit Verdacht auf einen Motorschaden seines Renault Wiebe Megane Coupés vom Gas gehen. Eine erste Schnelldiagnose ergibt ein abgerissenes Ventil als Ursache. Damit ist der Wettbewerb für ihn vorüber, im VW Golf III 16V übernimmt Alexander Wolk sofort Position drei und verteidigt diese anschließend erfolgreich. Der Ausfall von Markus Goldbach hat auch Auswirkungen auf die Tabelle. Kai Neu liegt weiterhin an der Spitze. Vor Markus Fink, der allerdings wegen seines WolsfeldAusfalls dort nur 10 Teilnahmepunkte holen konnte. Neuer Dritter ist jetzt Ralf Orth, Robert Maslonka hat sich auf der Vier eingerichtet und Markus Goldbach ist auf Rang fünf zurückgerutscht.
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Okay, zugegeben, am Trainingssamstag war es schon echt heiß. Am Rennsonntag hatte es ein paar Grad Celsius weniger, was aber der Action auf der 2030-Meter-Piste in der Borgloher Schweiz keinen Abbruch tat – ganz im Gegenteil! Die Fans wurden mit einer ganzen Reihe von Rekordfahrten verwöhnt. Übrigens nicht nur die an der Strecke. Sondern auch die, die zuhause dem neu angebotenen Livestream folgten, der mit seiner Bildqualität beeindruckte und für positives Feedback sorgte. Aber nicht nur deswegen darf das „51. Int. Osnabrücker ADAC Bergrennen“ als echt gelungene Veranstaltung eingestuft werden. Drei Übungsdurchgänge mit dem vollen Feld, danach noch eine gute halbe Stunde freies Training für alle, die noch Bedarf verspürten. Rund siebzig Teilnehmer ließen sich dieses auf die reinen Rennstarter eingegrenzte, bis 18:30 Uhr währende Angebot nicht entgehen. Am Sonntag gab es drei Auffahrten für die GLP-Fahrer, für die 132 Bestzeitpiloten deren vier, von denen die beiden besten gewertet wurden. Trotz einer fast einstündigen Unterbrechung kurz nach Beginn des ersten Heats, ausgelöst durch eine lange Ölspur im oberen Streckenbereich, findet die letzte Zieldurchfahrt noch kurz vor 17 Uhr statt. Unter dem Strich brachten die 2018 am „Uphöfener Berg“ herrschende lockere, relaxte Atmosphäre, die gute Stimmung und die souveräne Abwicklung des Geschehens auf der Strecke dem veranstaltenden MSC Osnabrück zurecht viel Lob und Anerkennung ein.
So, nach dieser Kurz-Zusammenfassung wollen wir nun aber sofort zusammen in den NSU-Bergpokal und in die Klassen mit KW Berg-Cup Beteiligung blicken.
KW Berg-Cup National Division I (Gr. A/F/CTC)
Die drei Führenden haben in Osnabrück allesamt ihr Punktekonto weiter aufgefüllt. Kai Neu (P1/Ford Focus ST 170)) als Zweiter bei den 2-Litern, Markus Fink (P2) als 1600er-Sieger im Citroen Saxo VTS. Ralf Orth befindet sich nach Rang drei in der 2-Liter-Klasse auch in der Division I auf der dritten Position. Robert Maslonka hat die für ihn weite Reise nach Osnabrück mit seinem VW Polo nicht angetreten. Er ist deswegen auf die Vier zurückgefallen. Alexander Wolk hat sich mit 2-Liter-Rang vier nach vorne arbeiten können, im VW Golf III 16V ist er jetzt Divisionsfünfter.
KW Berg-Cup National Division II (Gr. H/FS/E1)
Durch Top-Ten-Plätze in ihrer Klasse haben André Scheer (P1/BMW E30 320iS) und Jürgen Schuster (P2) mit seinem Mazda RX-7 ihre Positionen weiter gefestigt. Als aktueller Dritter bleibt Thomas Flik (Renault Clio 3 Cup) auf Divisions-Podiumskurs. Friedhelm Gürtzgen (BMW Compact 318i) und die Wiebe-Brüder André und Björn (Renault Wiebe Clio Superturisme) belegen in der Division II in der genannten Reihenfolge zurzeit die Ehrenplätze vier und fünf.
NSU-Bergpokal im KW Berg-Cup
In diesem hat sich aktuell ein Spitzentrio fest etabliert, das auch in der Borgloher Schweiz die Podestplätze unter sich ausmacht. Im ersten Race-Heat steht der spätere Sieger Jörg Davidovic noch unter starkem Druck durch Jörg Höber (P2) und Uwe Schindler (P3), die nur 0,182 bzw. 0,233 Sekunden Rückstand auf den Leader haben. Und auch Streckenneuling Andreas Reich hat als Vierter nur 852 Tausendstel mehr benötigt. Fünfter des ersten Runs ist Thomas Krystofiak. Auch um die Plätze hinter dem Stockerl wird hart gekämpft. So hart, dass Andreas Reich in Auffahrt zwei die Piste verlässt. Dank „zwei aus vier“ taucht er schon nach dem dritten Lauf wieder auf dem vierten Platz auf, den er bis zum Schluss ultraknapp verteidigt. Dabei hat er Frank Kleineberg (P4) formatfüllend im Rückspiegel, der nur 0,149 Sekunden hinter ihm durchs Ziel flitzt. Ganz vorne haben sich die Zeitdifferenzen moderat erhöht. Denn nach dem ersten Run hat Jörg Davidovic kompromisslos zur Attacke geblasen, hat dabei in der zweiten Auffahrt in 1:09,175 einen neuen NSU-Streckenrekord für den Uphöfener Berg aufgestellt. Schlussendlich gewinnt er 1,156 Sekunden vor Jörg Höber (P2) und Uwe Schindler (P3), dem auf den Gewinner final 2,396 Sekunden fehlen.
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Das „20. Internationale Bergrennen St. Anton an der Jeßnitz“ war nicht nur einfach ein rundes Jubiläum, sondern eine in jeder Beziehung runde Veranstaltung. Mehr noch, es war allerfeinste Werbung für den Bergrennsport. Dabei hatte es Petrus der engagierten Mannschaft von EMSI Motorsport zunächst nicht wirklich leicht gemacht. Die Aufbauarbeiten wurden von Regen und kühlen Temperaturen begleitet. Aber ab Samstagmorgen lenkte Petrus ein, ließ nur in der zweiten Übungsauffahrt noch ein paar dicke Tropfen auf die grüne Hölle des Bergrennsports fallen, am Sonntag dann verwöhnte er mit wahrem Kaiserwetter. Sowohl Trainingsläufe als auch Race-Heats starteten exakt um 9 Uhr, an beiden Tagen gingen die geplanten drei Auffahrten in Szene. Zwischen den Läufen erhielten die Aktiven ein genügend großes Zeitfenster zur Erledigung der üblichen Servicearbeiten und für kleinere Reparaturen. Dennoch war erfreulich früh Feierabend: Am Samstag gegen 16:30 und sonntags sogar kurz nach 15 Uhr. Das eröffnete zwischen der letzten Rückführung und der Siegerehrung noch Zeit für eine kleine „Flower Ceremony“ mit den drei Bestplatzierten sowohl des historischen sowie des aktuellen Rennfeldes. Möglich gemacht hatte diese schnelle Abwicklung die perfekte Arbeit der kompetenten Organisatoren und Sportwarte mit Helmut Emsenhuber an ihrer Spitze.
Trotz ihres kompakten Formats kam zu keinem Zeitpunkt der Veranstaltung Hektik auf, der Umgangston war stets äußerst freundlich und zuvorkommend, die Aufnahme des Berg-Trosses im niederösterreichischen St. Anton an der Jeßnitz herzlich. Am Samstagabend gab es im vollbesetzten Festzelt eine Fahrervorstellung, an die sich eine Videopräsentation mit Aufnahmen aus dem Trainingsgeschehen anschloss. Jeder Fahrer war dabei mehrmals an verschiedenen Punkten der 3235 Meter langen Steinleiten-Rennstrecke zu sehen, die den Aktiven und ihren Rennern durch den mehrfachen Wechsel von Belag und Charakteristik auch 2018 erneut alles abverlangte. Wie es der Abordnung des Int. KW Berg-Cups im Ötscherland dabei erging, das wollen wir jetzt sofort miteinander anschauen. Aus der Klasse bis 1150 Kubikzentimeter wagt leider nur ein Aufrechter die Reise nach St. Anton.
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