Höchste Spannung und ultraknappe Entscheidungen in allen Klassen. Und nur wer im „Eiskanal“ wirklich cool blieb hatte eine Chance auf echten Erfolg. „Eine Legende kehrt zurück.“ Nach 20 Jahren Pause. Unter dieses Motto hatten die Macher der RSG Altensteiner Oberland rund um Marcus Malsch das 16. Int. ADAC Glasbachrennen gestellt. Die Rückkehr nach harter Arbeit und hohen Investitionen war absolut eindrucksvoll. Nagelneuer, jungfräulicher Asphalt, höchster Sicherheitsstandart, modernste Streckensicherung, tolle Organisation, freundlicher Umgangston und ein offener, herzlicher Empfang in Steinbach schufen eine positive Atmosphäre. Die FIA, der DMSB, der KW Berg-Cup und weitere Berg-Rennserien erkannten das vorbildliche Engagement. Und belohnten es gleich bei der Erstauflage mit Prädikaten bis hin zur FIA Int. Hill Climb Challenge und zum FIA European Hill Climb Cup, würdigten damit auch den hohen Einsatz der Thüringer Truppe für das von 2005 bis 2009 durchgeführte Rennsteig Bergrennen. Die Fahrer zeigten sich von der Strecke beeindruckt und angetan zugleich. „Selektiv, schnell, schön, eine echte Herausforderung, die keine Fehler verzeiht.“ Diese Prädikate waren sofort im Gebrauch. Dazu das Wort „Eiskanal“. Wegen der vielen Leitplanken und Beton-Leitelemente. 2012 wird die nächste Glasbach Evo-Stufe gezündet, die Strecke auf volle 5,5 Kilometer verlängert. Und ist dann bereit für das allerhöchste Berg-Prädikat.
Bereits am heutigen Montag, 24 Uhr, ist Anmeldeschluss für das Auto-Bergrennen von St. Agatha am 24. und 25. September in Oberösterreich, unweit der niederbayrischen Dreiflüßestadt Passau. Das Rennen zählt zum KW Berg-Cup sowie zur österreichischen und erstmals tschechischen Meisterschaft. In 2012 werden zudem wieder Punkte zu Deutschen Bergmeisterschaft an der Donau ausgefahren. Bisher sind nur wenige Nennungen aus dem KW Berg-Cup eingegangen. Weitere Infos auf www.bergrennen.at
Die Spannung steigt, denn weder in den beiden Berg-Cup Divisionen noch in der Gesamtwertung ist eine echte Vorentscheidung gefallen. In den vier noch zu fahrenden Rennen ist also jede Menge Action vorprogrammiert.Selten war es schwieriger eine Prognose zu wagen. Denn die Leistungsdichte in den einzelnen Klassen ist enorm. Selbst kleinste Fehler oder Probleme werden knallhart bestraft. Mit dem Verlust vieler Positionen in den Ergebnislisten. Daran änderte auch der Schweizer Wertungsmodus wenig. Der da lautet: Die besten zwei der insgesamt drei Rennläufe werden addiert. Das Wetter machte im Klettgau nur am Samstag Probleme. In Form von teilweise heftigem Regen. Der Sonntag präsentierte sich mit strahlendem Sonnenschein und besten Voraussetzungen für schnelle Zeiten auf der 3,0 km langen Strecke, die idyllisch eingebettet inmitten von Rebbergen liegt. Und den über 10.000 Fans beste Übersicht gewährt. Mit 51 Teilnehmern war der KW Berg-Cup in der Schweiz hervorragend vertreten. Der Zuwachs im direkten Vergleich zu 2010: Stolze 50 Prozent! Ein großes Kompliment gebührt dem Veranstalter. Drei Rennläufe mit einem Riesenfeld nahezu im Zeitplan abzuwickeln, das ist eine echte Meisterleistung.
Die bisherigen Spitzenreiter beider Divisionen wurden von der Technik ausgebremst und schieden bereits im 1. Rennlauf aus. In den sieben Klassen des KW Berg-Cups trugen sich vier neue Namen in die Siegerlisten ein. Das wechselhafte Wetter in der Rhön brachte zusätzliche Würze ins Renngeschehen. Corrado-Pilot Manfred Konrad (Div. I) und Dirk Preisser im Frank-Kadett (Div. II und Gesamt) sind die neuen Führenden.
Gemischte Gefühle wegen des tödlichen Unfalles von Berg-Cup Leitfigur Georg Plasa vor einer Woche in Italien. Als äußeres Zeichen war ein Trauerflor an allen Autos angebracht. Im Inneren musste es jeder auf seine Weise verarbeiten. Die Gespräche und der Austausch im Fahrerlager halfen dabei. Für gemischte Bedingungen sorgte das Wetter. Und so war schnelle Umstellung gefragt auf der Käshofer Straße. Schnelle Umstellung vom trockenen Trainingssamstag zum nassen Rennsonntag. Denn der in der Nacht einsetzende Regen mischte die Karten neu, stellte in einigen Klassen die Trainingsresultate komplett auf den Kopf. Im ersten von drei geplanten Rennläufen agierten die Piloten diszipliniert, sondierten die Lage, loteten die Grenzen des Möglichen vorsichtig und gefühlvoll aus. Im zweiten und dritten Durchgang häuften sich die Unterbrechungen. Technische Defekte, Dreher und Ausrutscher waren die Ursachen dafür. Der Zeitverlust summierte sich. In Verbindung mit den Fahrern und Sportkommissaren entschloss sich die Rennleitung zu fortgeschrittener Stunde, in der Mitte des dritten Wertungslaufes, daher zum Rennabbruch. Gewertet wurde so für alle der Stand nach Ende des zweiten Durchganges.
Spannung pur bis zum Schluss – und das ganz ohne künstliche Zutaten und Spannungsmacher – welch wohltuender Unterschied zu vielen anderen Rennserien! Hochmotivierte Piloten, die anspruchsvolle, nur 1,640 Kilometer kurze, schmale Sprintstrecke mit ihren schwierigen Kurvenkombinationen und engen Kehren sowie eine Prise typisches Eifelwetter ergaben genau den Mix, der Bergrennsport so attraktiv, faszinierend und fesselnd macht. Denn nach einem absolut trockenen Trainingssonntag mit besten äußeren Bedingungen begann es in der Nacht zum Rennmontag zu regnen, zum Rennstart pünktlich um 09:00 Uhr nieselte es noch leicht. Im ersten der vier Wertungsläufe hörten die Niederschläge auf, die Strecke begann abzutrocknen, Reifenpoker war angesagt. Die Spezialisten für schwierige, wechselnde Bedingungen nutzten die Gunst der Stunde, setzten sich in Szene und zogen in den drei anschließenden Läufen alle Register, um die erarbeiteten Positionen zu verteidigen – was nicht immer gelang. Führungs- und Platzwechsel waren an der Tagesordnung, auch in den Klassen des KW Berg-Cups.