Für alle, die noch keine sieben Top-Resultate auf ihrem Punktekonto haben, wird es nun höchste Zeit im wahrsten Sinne des Wortes Gas zu geben. Denn in der 35. KW Berg-Cup Saison zählen die sieben besten Ergebnisse aus zehn Rennen. Das gilt auch für den NSU-Bergpokal. Mit dem „NOBLEND Automobil Bergrennen Esthofen – St. Agatha“ (23.-24.09.) in Oberösterreich und dem schon ein Wochenende später folgenden 40. ADAC Bergrennen Mickhausen geht das aktive Geschehen auf den Strecken unweigerlich zu Ende. Spätestens dann werden die Sieger und Platzierten feststehen. 55 Berg-Cup Aktive treten die Reise ins nur 45 Kilometer von Passau die Donau abwärts zu findende St. Agatha an. Um noch Feinarbeit am Zählerstand zu betreiben. Und um sich im 220-Autos-Feld so gut als möglich zu behaupten. Die Prädikate FIA Zentraleuropa Zonen Meisterschaft, Österreichische und Deutsche Meisterschaft, KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal haben dieses Großaufgebot zu Stande gebracht. Fahrer aus 13 Nationen werden die schnellen 3,210 Kilometer unter die Räder nehmen. Los geht es mit 37 historischen Autos, dann folgen 144 aktuelle Tourenwagen. Zum Abschluss legen knapp 40 Rennsportfahrzeuge los, zu denen auch der Osella FA 30 Zytec LRM von Abo-Europameister Christian Merli zählt.
Wegen des Riesenfeldes hat der Zeitplan Modifikationen erfahren. Die zwei Samstagstrainingsläufe beginnen um 11:00 Uhr, die letzte Übungsauffahrt am Sonntagmorgen geht ab 08:30 Uhr in Szene. Der Startschuss zu den beiden Wertungsläufen erfolgt um 12:00 Uhr.
Ein Besuch in St. Agatha ist dringend zu empfehlen. Denn das Traditionsrennen glänzt nicht nur mit der puren Starterzahl, sondern auch mit Qualität. Bei den Autos mit Dach ist unter anderen Karl Schagerl mit seinem infernalischen VW Rallye Golf TFSi dabei. Der Bulgare Nikolay Zlatkov bringt seinen Audi Quattro Pikes Peak an den Start, Dan Michl (CZE) den V8 Lotus Elise. Mit den Genannten und noch vielen anderen mehr wird sich Holger Hovemann im Opel Datalab Kadett V8 GT/R auseinandersetzen müssen, wenn er mit auf das Podest der Tourenwagenwertung steigen möchte. In St. Agatha hat der KW Berg-Cup in dieser Übung übrigens ein weiteres heißes Eisen im Feuer. Jörg Weidinger übernimmt das Cockpit des BMW Z4 GT3 von Bernhard Permetinger. Beim Rechbergrennen pilotierte er diesen auf Platz zwei der Division 1. Verstärkt zeigt sich in Oberösterreich speziell unsere 2-Liter-Klasse. Tom Strasser hat auf seinem VW Minichberger Scirocco 16V genannt. Einen späten Einstieg vollzieht Mario Minichberger himself im BMW 2002, für den die Piste in St. Agatha maßgeschneidert sein sollte.
Also, liebe KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Freunde, ihr wisst, was an den zwei nächsten Wochenenden auf dem Programm steht. Wenn es für euch irgendwie machbar ist, dann seid doch bei den finalen Rennen live vor Ort dabei. Denn danach müsst ihr über ein halbes Jahr auf attraktiven, prickelnden Bergrennsport und Gänsehautmomente verzichten. Wenn das mal keine Entzugserscheinungen gibt. Schützt euch dagegen und startet ein entsprechendes Sofortprogramm. Das wirkt, ihr werdet sehen!
Nach drei Renen mit diffusen Witterungsverhältnissen regierte in Eichenbühl die Sonne. Und dies nicht zu knapp, schattige Plätze und kühle Getränke rangierten ganz oben auf der Wunschliste. Trotz der immer eindeutigen Verhältnisse auf der 3,050-Kilometer-Piste war das „54. Bergrennen Eichenbühl“ von vielen Vorfällen begleitet. Was dazu führte, dass der Trainingssamstag (09.09.) schon nach zwei statt der geplanten drei Auffahrten endete. Was nicht allen Teilnehmern gefiel. Das Orga-Team des MSC Erftal reagierte prompt, zog den Rennbeginn um 15 Minuten auf 07:45 Uhr nach vorne. Dennoch streckte sich der Wettbewerbstag bis auf kurz nach 18 Uhr, ging dafür aber über die volle Distanz von drei Läufen, von denen die zwei schnellsten zum Endergebnis addiert wurden. Was das zum Teil bewirkte, das wollen wir uns nun gemeinsam ansehen. Dazu setzen wir die KW Berg-Cup Brille auf und betrachten die Wertung in den bis Ende 2022 angesagten Hubraumklassen, nach denen der KW Berg-Cup nach wie vor wertet und seine Punkte vergibt. Weil der Autor dieser Zeilen sich ausnahmsweise im Urlaub befindet, wollen wir uns dem Tempo der Drohne anpassen, die für den Stream spektakuläre Aufnahmen lieferte. Inklusive von Szenen, in denen der Ritt auf des Messers Schneide auf der unguten Seite endete. Dabei wurde niemand ernstlich verletzt, aber das Streckenpersonal war in der Gluthitze immer wieder gefordert. Klar, dass dies auch den Zeitplan strapazierte, aber mit enormen Einsatz konnte der Verzug in Grenzen gehalten werden.
So, nun geht’s aber los mit dem kurzen Flug durch die Klassen mit KW Berg-Cup Beteiligung. Kurz bedeutet, es werden keine fünf DIN-A4-Seiten werden. Aber so einen langen Text wollt ihr ja eh nicht lesen, und ich möchte dann auch wieder eine Runde im Mittelmeer plantschen.
Im NSU-Bergpokal schien es auf ein Duell zwischen Christian Hindmarsh und Frank Kleineberg hinauszulaufen. Im ersten Run holte Christian Hindmarsh die Führung, 1,165 Sekunden vor Frank Kleineberg. Dieser kommt aber in Lauf zwei von der Strecke ab und scheidet aus. Damit steht die Podestbesetzung im zehn Autos starken Feld fest: Christian Hindmarsh gewinnt souverän vor Christoph Schwarz und Volker Angelberger, der den Gaststarter Andreas Kuhnert knapp hinter sich halten kann.
Bei den 1600ern der Gruppe A/F/CTC meldet sich Robert Maslonka eindrucksvoll zurück, gewinnt mit seinem aufgeladenen VW Polo 86C vor Rookie-Leader Folker Fink und Helmut Knoblich (beide Citroen C2). Die beiden Letztgenannten liefern sich ein spannendes Duell, am Schluss beträgt der Abstand 0,278 Sekunden.
Im VW Polo G60 gewinnt Michael Schumacher die Abteilung bis 2000 Kubik, kann BMW-320iS-Pilot Henner Seibert um 1,370 Sekunden hinter sich halten. Platz drei ist die Angelegenheit von Youngster Jan Hess (Opel Schneider Astra GSi 16V), der erneut einen starken Eindruck hinterläßt und nur 1,093 Sekunden hinter Henner Seibert die Ziellinie kreuzt.
Die 1150er Klasse der Gruppe H/FS/E1 sieht alle drei eingeschriebenen Fahrer am Start. Bernd Deutsch heißt der souveräne Sieger, mit seinem Schneider Audi 50 ist er auch die Nummer der 1,15-Liter 8-Ventiler. Position zwei sichert sich Marco Farrenkopf im von einem Suzuki GSXR Motorradmotor angetriebenen Peugeot 206. Zwischen Marco und dem Dritten, Aron Gerisch (Audi 50 8V) ist es eng. Eng heißt hier im Klartext 0,717 Sekunden.
Bei den 1400ern setzt sich Thomas Pröschel durch, fährt den VW Schneider Corrado 16V auf Platz eins. Um die restlichen Podiumsplätze beharken sich zwei 8-Ventiler beinhart. In den Heats eins und drei ist Nils Abb (VW Schneider Polo) eher im Ziel, Lauf zwei geht im direkten Vergleich an Frank Lohmann im VW Steilheck Polo. In der Addition der zwei besten Auffahrten liegt Nils Abb vorne. Mit 01:29,999 erreicht der Eichenbühler „last Minute“ seine angepeilte Traumzeit. Und ist mit dieser sowie mit Klassenplatz zwei absolut happy. Hinter dem Dritten, Frank Lohmann, stehen Thomas Kohler (Fiat X1/9 16V) und Markus Hülsmann mit seinem VW Golf 1 16V in der Ergebnisliste. Die KW 8V-Trophy Resultate der 1,4-Liter vervollständigen Philipp Plein (P3/VW Polo) sowie Daniel Schuster und Simon Markert (beide VW Schneider Polo).
Die 1,6-Liter-Story ist schnell erzählt. Der Mann der Stunde ist Sarp Bilen mit seinem VW Spiess Golf 16-Ventiler. Er gewinnt 3,621 Sekunden vor Tobias Auchter (Opel Spiess Corsa A GSi 16V). Dritter wird Stefano D’Acri (Citroen Saxo VTS). Die Ränge vier und fünf sichern sich Lukas Friedrich im Ford Fiesta und Ralf Fladung auf Peugeot 207 Sport.
Das Eichenbühl 2-Liter Podest ist nichts direkt Neues. Erwin Buck hat mit seinem VW Spiess Scirocco 16V alles fest im Griff, siegt mit mehr als 11 Sekunden Abstand vor Marcel Hellberg im 8-Ventiler VW Brügge Golf. Dritte ist Claire Schönborn (VW Golf 1 STW), die eine makellose Saison abliefert. Jens Weber treibt seinen Opel Kadett C 16V auf Position vier. Von ihm an gerechnet liegen alle bis zu Rang sieben in einem Mini-Fenster von 1,671 Sekunden zusammen. Das sind der Reihe nach der Schweizer Thomas Frei (P5/Opel Kadett C), Bea Heisel (P6/Renault Mégane Cup) und Werner Weiss als Siebter mit seinem Ford Escort RS 1800. Die Top-Ten in der 24 Autos umfassenden Klasse vervollständigen Jürgen Schuster (P8/Mazda RX-7), Thomas Claus (P9 Opel Kadett C) und Marco Schöbel, der mit seinem Opel Gerent Kadett C Coupé auf der Zehn zugleich zweitbester 8-Ventiler Pilot ist.
Marcel Gapp hat in der Abteilung bis 3000 Kubikzentimeter das Heft sicher in der Hand, verbucht im BMW E36 M3 3.0 einen weiteren Klassengewinn für sich. Mit ihm steigen Alexander Wolk (P2/VW Minichberger Golf 2) und Felix Bürker (P3/Opel Frank Kadett C) auf das Siegerstockerl im gut gefüllten Festzelt in Eichenbühl. Neben dem Podium nehmen Kai Neu (Ford Focus) als Vierter und Nils Butz (P5/BMW E36 M3) Aufstellung.
Über 3 Liter gibt Holger Hovemann das Tempo vor. Mit drei 1:20er-Zeiten gewinnt er im Opel Datalab Kadett V8 GT/R 2,652 Sekunden vor Jochen Stoll mit seinem Porsche 911 GT3 Cup. Rang drei geht an Sebastian Kühn bei seinem erst zweiten Bergrennen mit seinem Rundstrecken BMW 1M GTR. Hinter ihm platzieren sich Pascal Ehrmann (P4/Subaru Impreza WRX STi) und Karl Kraus im Audi TTS.
Zwei E2-Silhouetten Fahrzeuge sind am Start. Nico Breunig muss nach einer umfassenden Revision seines Motors diesen erst mit gemäßigter Gangart einfahren, er wird im TracKing RC 01 Zweiter hinter Ralf Kroll (Silver Car S2 G Evo).
Die Tourenwagenwertung sichert sich Holger Hovemann vor Erwin Buck und Jochen Stoll. Ralf Kroll ist Vierter der Autos mit Dach, Marcel Gapp belegt in diesem Ranking Position fünf.
Das 54. Bergrennen Eichenbühl geht mit einer stimmungsvoll-emotionalen Siegerehrung im Festzelt vor tollem, applausfreudigen Publikum zu Ende. Orga- und Rennleiter Steffen Hofer lobt nochmals völlig zu Recht sein gesamtes Team.
Mit den Eichenbühl-Eindrücken geht es nun ins Finale der 35. KW Berg-Cup Saison. Ihr alle, liebe KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Freunde kennt die Termine und die Orte. Es wäre einfach genial, wenn wir uns auch auf den letzten Stationen des Jahres 2023 sehen könnten. Wir vom Berg-Cup e.V. und die Veranstalter freuten uns auf euch.
So sagen es zumindest die einschlägigen Wetter-Apps voraus. Wir steuern auf ein sonniges Wochenende zu, dürfen unsere Aufmerksamkeit deshalb von Nässe- auf Sonnenschutz umstellen. Die bei den letzten Rennen immer wieder geforderten Regenreifen erhalten Zeit zum Ausruhen, die Slicks übernehmen das Kommando beim 54. Bergrennen Eichenbühl in Unterfranken. Die rührige Truppe des MSC Erftal hat das traditionelle Event in vielen Punkten verbessert und weiterentwickelt. Zur Palette gehören neben Feintuning auch größere Maßnahmen und Neuheiten. Es sind so gut wie alle Bereiche einbezogen worden, vom nochmals verbesserten Fahrer- und Zuschauerservice bis hin zur Sicherheit an der 3,050 Kilometer langen Stecke. 32 Punkte umfasst die Liste insgesamt. Anstatt diese hier monoton einzeln aufzuzählen, empfehlen wir lieber den Besuch der Veranstaltung. Die wie immer vom kompletten Ort Eichenbühl und den dort ansässigen Vereinen unterstützt wird. Und klar, auch das große Festzelt wartet mit seinen Annehmlichkeiten und Angeboten wieder auf euch. Der Betrieb dort startet mit der Freitagabend-Party, den Abschluss bildet am Sonntag ab 18 Uhr die Siegerehrung. Auf der Strecke beginnt es am Samstag (09.09.) und auch am Sonntag um 8 Uhr, es stehen jeweils drei Läufe auf dem Programm.
Knapp über 190 Nennungen sind für das 54. Bergrennen Eichenbühl abgegeben worden. Das Rennfeld besteht aus 136 Fahrerinnen und Fahrern, 56 Aktive nehmen an der angegliederten Gleichmäßigkeitsprüfung (GLP) teil. Zum Einsatz kommen Rennfahrzeuge aller Couleur, vom klassischen NSU TT bis hin zum Dallara World Series, der früher im Rahmenprogramm der Formel 1 lief. 73 der 111 Renn-Tourenwagen gehören zum KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal, der in Eichenbühl inklusive zweier Gäste 12 Renner an den Start bringt. In einem davon sitzt Motorenspezialist Andreas Kuhnert, der nach langer Pause wieder einen Einsatz absolviert. Ähnliches gilt, wenn auch mit deutlich kürzerer Abwesenheitszeit, für Björn Wiebe und Robert Maslonka. Björn, seines Zeichens dreifacher KW Berg-Cup Gesamtsieger im Team mit seinem jüngeren Bruder André, greift mit dem Renault Clio seines diesjährigen Racing-Partners Michael Hirte ins Geschehen ein, Robert vertraut auf seinen bekannten, aufgeladenen VW Polo 86C.
Eichenbühl ist Rennen Nummer acht des KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Kalenders. Es folgen anschließend nur mehr St. Agatha in Österreich (23.-24.09.) und das im bayerischen Schwabenland gelegene Mickhausen (30.09.-01.10.). Es sind für die Aktiven die letzten Gelegenheiten zum Aufbessern des Punktekontos. Und für euch, liebe NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Fans und Freunde, die allerletzten Chancen zum mitfiebern live an der Strecke. Nutzt diese doch bitte, wir freuen uns echt auf euch!
Dabei hatte der veranstaltende Verein pro Bergrennen Oberhallau mit viel Liebe ein Megaprogramm vorbereitet. Wegen dessen Umfangs starteten die administrative und die technische Abnahme bereits am Donnerstag, am Freitag konnten die insgesamt knapp über 250 Autos die geplanten drei Trainingsläufe auf der 3000-Meter-Piste in den Rebbergen des schweizerischen Klettgaus absolvieren. Der Samstag startete mit einer weiteren Übungsauffahrt, an die sich Wertungslauf eins des Gesamtfeldes hätte anschließen sollen. Das klappte nur bedingt. Wetteränderungen und Vorfälle, darunter einige echt Teil zeitraubende, verzögerten den Ablauf so stark, dass das Rennen aus dem genehmigten Zeitrahmen lief und nach zwei Dritteln des Feldes abgebrochen werden musste. Also kein erster Race-Heat für den KW Berg-Cup, der 2023 in die letzte Startgruppe eingeordnet war. Der geplante Spaß-Event namens Tarzan-Cross-Rennen fiel dieser Entwicklung ebenso zum Opfer wie das fakultative Training, welches am Sonntag ab 7:30 Uhr im Programm stand. Zu diesem Zeitpunkt durfte dafür das Feld drei seinen ersten Wertungslauf abspulen. Danach konnte zum vorgesehenen Ablauf zurück gekehrt werden, weitere zwei Race-Heats gingen über die Bühne, kurz nach 18 Uhr sprudelten die letzten Resultatslisten aus dem Drucker. Von den drei Auffahrten zählten die zwei schnellsten Zeiten zum Endergebnis. Ein Thema zog sich komplett durch das XXL-Wochenende: Das Wetter, das auch am Sonntag nicht auf Kapriolen und Umschwünge verzichtete. Da die Schweiz bisher der Performancefaktor-Einteilung die kühle Schulter zeigt, gestaltet sich die KW Berg-Cup Auswertung einfacher. In die H/FS/E1 Hubraumklassen müssen nur noch die Schweizer E1-Piloten integriert werden. Was beim Ländervergleich heraus kam, das ist im folgenden Kapitel in den wichtigsten Punkten nachzulesen.
In der Gruppe A/F/CTC war man unter sich. Markus Fink gewann die Abteilung bis 1600 Kubik. Mit auf dem Podium standen Helmut Knoblich (P2) und Folker Fink als Dritter (alle Citroen C2). Bis 2 Liter hieß die Reihung Michael Schumacher im VW Polo G60 vor Mario Heß (Opel Schneider Astra GSi 16V).
Der einzige H/FS/E1 1150er-Pilot, der die Reise in den Klettgau angetreten hatte, war Marco Farrenkopf mit seinem Peugeot 206 GSXR 1000 R. Als Alleinunterhalter wird er punktetechnisch den 1400ern einverleibt. Bei denen ist Armin Ebenhöh der schnellste, er gewinnt im VW Minichberger Scirocco 16V vor Rookie Florian Hübel (VW Schneider Polo 16V), der im ersten Run mit der Bestzeit glänzte. Rang drei sichert sich nach verhaltenem Beginn Ronnie Bucher (VW Schneider Corrado 16V). Auf Position vier ist Nils Abb mit seinem VW Schneider Polo bester 8-Ventiler. Hinter ihm läuft der Schweizer Beat Rohr mit seinem Audi 50 MLP auf der Fünf ein. Einen Platz hinter diesem holt sich Frank Lohmann (VW Polo 86C) den zweiten KW 8V-Trophy Pokal der 1400er.
Der 1,6-Liter-Sieger heißt Andy Heindrichs. Hinter seinem Opel Wiebe Corsa 16V reihen sich auf den Rängen zwei bis vier Martin Bürki (VW MB Polo), Florian Arlt im VW Lupo und Joel Werthmüller (Peugeot 106) ein. Wolfi Glas komplettiert die Top-Fünf mit seinem VW Golf 1 16-Ventiler.
Mit 35 Rennern präsentiert sich die 2-Liter als teilnehmerstärkste Klasse des Int. Automobil Bergrennen Oberhallau 2023. Nach den drei Auffahrten steht Erwin Buck mit seinem VW Spiess Scirocco 16V ganz oben in dieser Hitliste. Er gewinnt vor dem Fiat X1/9 des Eilgenossen Christian Bralla. Rang drei geht dann wieder an den KW Berg-Cup. Claire Schönborn, die 24-jährige Führende der KW Berg-Cup Ravenol Youngster Wertung, stellt im VW Golf 1 STW diesen Erfolg sicher. Ihr Rückstand zum Zweitplatzierten beträgt lediglich fünf Zehntelsekunden. Weitere drei KW Berg-Cup Piloten schaffen den Sprung in die Top-Ten. Das sind Philipp Hartkämper mit seinem VW Scirocco und Bernd Ehrle im Opel Minichberger Kadett C Coupé auf den Rängen sieben und acht. In der genannten Reihenfolge belegen sie in der KW 8V-Trophy bis 2000 Kubik zugleich die Positionen eins und zwei. Eine überzeugende Leistung bringt Joachim Hummel, den aktuell Zweiten der Rookies, im VW Röttele Scirocco 16V auf Klassenposition neun.
Wie schon in den Vorjahren führt in der Abteilung bis 3000 Kubik auch 2023 kein Weg an Hermann Bollhalder vorbei, der seinen Opel Speedster Egmo zum Sieg fährt. Marcel Gapp holt alles aus sich und seinem BMW E36 M3 heraus, schafft als Zweiter den Sprung auf das Podest. Tom Huwiler (BMW HRT 3.0) steht als Dritter ebenfalls mit auf diesem. Kai Neu läuft im Ford Focus als Vierter der anfänglich 21 Autos starken Klasse ein, Nils Butz pilotiert seinen BMW M3 auf Position acht. Der KW 8V-Trophy Pokal dieser Abteilung geht an Werner Walser (Opel Kadett C Limo).
Bei den zusammengefassten Boliden mit mehr als 3 Liter Hubraum tummeln sich 31 Wettbewerber. Viele davon sind mit Turbo-Power und Allradantrieb für die immer wieder nasse Piste bestens gerüstet. Das Siegertrio heißt Roger Schnellmann (P1/ Mitsubishi Lancer Evo 8 J-SPEC), Frédéric Neff (P2/ Porsche 996 GT2 R) und Simon Wüthrich (VW Golf Turbo). Vierter ist Raketen-Bruno Ianniello (Lancia Delta S4). Mit seinem nur heckgetriebenen BMW Z4 GT3 benötigt Bernhard Permetinger lediglich 31 Hundertstel mehr, beendet sein Oberhallau Wochenende als Fünfter. Auch Patrick Orth (Porsche 911 GT3 Cup) gelingt als Neuntem ein Top-Zehn-Ergebnis. Ein eben solches verfehlt Jochen Stoll als Elfter knapp. Da im ersten Run an seinem Porsche 911 GT3 das Gasseil seinen Dienst quittiert, erreicht er das Ziel nicht. Zwar kann der Kfz-Technik-Meister den Schaden im Fahrerlager beheben, muss aber seine zwei gewerteten Zeiten aus den Läufen zwei und drei beziehen. Wobei Race-Heat zwei klar derjenige unter den ungünstigsten Bedingungen war. Und damit der langsamste. Ihr ahnt es: Das Wetter hat mit Regen dafür gesorgt.
In nicht mehr ganz zwei Wochen wird die 35. Saison des KW Berg-Cups fortgesetzt. Vom 8. bis zum 10 September erklingen die Rennmotoren beim 54. Bergrennen Eichenbühl des MSC Erftal im AvD. Danach stehen nur mehr St. Agatha in Österreich und Mickhausen im Kalender. Damit ist nach Oberhallau der Endspurt eingeläutet. Da solltet ihr vor der Winterpause noch so oft wie möglich dabei sein, liebe KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Fans und Freunde. Wir zählen auf euch!
Die Zeichen stehen beim 100-Jährigen auf Rekord. 267 Nennungen sind für das „Internationale Automobil Bergrennen Oberhallau“ abgegeben worden. Um diese Flut von Fahrzeugen bewältigen zu können haben die rührigen Macher vom Verein pro Bergrennen Oberhallau einen Extra-Tag eingeschoben. Die Geburtstagsparty beginnt mit den Abnahmen bereits am Donnerstag (24.08.) und endet am Sonntag gegen 17 Uhr. Zumindest mit dem Geschehen auf der malerisch in die Rebberge des Klettgaus eingebetteten 3-Kilometer-Strecke mit den Brennpunkten Reservoir, Tarzan-Kurve, Brotlaube und Hintere Berghöfe. Eine Stunde nach Rennende wird zur Siegerehrung gebeten.
Gefahren wird am Freitag, Samstag und Sonntag jeweils schon ab 7:30 Uhr. Am Tag 1 stehen drei Übungsauffahrten auf dem Plan. Der Samstag ist gesplittet. Er beginnt mit einem weiteren Trainingslauf, ab 11:10 ist Rennlauf Nummer eins vorgesehen. An diesen schließt sich um etwa 16 Uhr ein Spaß-Wettbewerb neben dem Oberhallauer Schützenhaus an. Tarzan-Cross-Rennen heißt die neue Kreation. Es geht um einen Mannschafts-Wettbewerb, der mit noch nicht genauer definierten Vehikeln ausgetragen wird. Die acht Vierer-Teams setzen sich aus angemeldeten Fahrern und Mitgliedern des Orga-Komitees zusammen. In den Sonntag wird mit einem freiwilligen Training gestartet. Dieses endet mit dem Begin des Gottesdienstes um 9 Uhr. Eine halbe Stunde danach fällt die Flagge zu den Wertungsläufen zwei und drei. Übrigens wird auch die Oberhallauer Dorfjugend beim Jubiläum belohnt. Sie dürfen in den Mittagspausen sowohl des Samstags als auch des Sonntags zum Tradition gewordenen, spektakulären Seifenkistenrennen auf die Piste.
Oberhallau ist auch 2023 ein Tourenwagen-Happening erster Güteordnung. Denn 236 Renner starten in der Division 1 der Fahrzeuge mit Dach. Sie verteilen sich auf – man lese und staune – 34 Hubraumklassen. Was die Frage aufwirft, was denn nun wirklich der Stein der Weisen ist: Klassenreduzierung oder eben doch Vielfalt nach jahrzehntelang bewährtem Racing-Muster? Der NSU-Bergpokal und der KW Berg-Cup sind 2023 übrigens im Feld 3, also der jeweils letzten Startgruppe unterwegs. Unmittelbar danach geht ein historisches Mini-Feld auf die Piste, gefolgt von den 31 gemeldeten Rennsportfahrzeugen. Aus den Reihen des Berg-Cup e.V. haben 60 Aktive genannt. Wobei die Klassen bis 1400, bis 2000 und bis 3000 Kubik mit zweistelligen Starterzahlen aufwarten können. Bei den 3-Liter-Autos gibt Martin Wortmann im Mini John Cooper Works sein KW Berg-Cup Debüt. Mit im KW Berg-Cup Aufgebot befinden sich drei GT3-Fahrzeuge. In ex-Cup-Porsches treten Patrick Orth und Jochen Stoll an, Bernhard Permetinger pilotiert seinen BMW Z4, mit dem er 2021 in Oberhallau bei der Berg-Premiere dieses Boliden Dritter der Tourenwagen war. Das genannte GT3-Trio besitzt beste Chancen auf Top-Plätze im Ranking der Fahrzeuge mit Dach.
Was gibt es zu Oberhallau noch zu erwähnen? Vielleicht den Hinweis auf die Top-Zuschauerplätze, speziell den oberhalb der Tarzan-Kurve? Wer nämlich seine Position optimal wählt, kann drei bis vier Fahrzeuge zugleich beim Gipfelsprint beobachten. Oder den Fakt, dass es sich in der Nähe von Schaffhausen um den siebten von insgesamt zehn Läufen zum NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup handelt. Danach stehen noch Eichenbühl, St. Agatha/AUT und Mickhausen im Kalender. Spätestens am Ende des 1. Oktober stehen die Platzierten und Sieger der 35. Berg-Cup Saison fest. Wir vom Berg-Cup e.V. und die veranstaltenden Clubs würden uns sehr darüber freuen, euch noch bei möglichst vielen Stationen begrüßen zu dürfen.
Anhaltende Niederschläge in den zwei Wochen vor dem „55. Int. Osnabrücker ADAC Bergrennen“ (04.-06.08.) brachten dieses sogar an den Rand der Absage. Erst in der letzten Krisensitzung am Freitagmorgen fiel die Entscheidung zur Durchführung. Dem vorausgegangen waren zahlreiche Änderungen der Planungen, die auch das Fahrerlager und die Zuschauerplätze mit betrafen. Im Klartext zusammengefasst: Jede Menge zusätzliche Arbeit für das Orgateam und alle Helfer schon weit vor dem ersten Grün der Ampel. Wetter-Apps wurden genutzt wie selten zuvor. Leider fehlte dieses Mal die gewohnte Qualität der Prognosen. Zumeist regnete es dann, wenn es laut der Displays nicht so hätte sein sollen. Und umgekehrt genauso.
Wie auch immer, am Samstag gingen am 2,030 Kilometer messenden Uphöfener Berg drei Übungsauffahrten über die Bühne. 138 Rennautos nahmen das Training auf. Das Feld beinhaltete auch die Teilnehmer des FIA Int. Hill Climb Cup und der Luxemburger Bergmeisterschaft. Zusätzlich gab es noch eine kleine Abordnung aus dem Kampf der Zwerge sowie 25 Elektro- und Hybridfahrzeuge. Der Sonntag begann nach nächtlichen Niederschlägen trocken. Das änderte sich für den zweiten Lauf. Man wechselte auf Regenräder und irgendwann wieder auf Slicks. Eine relativ hohe Zahl an Ausrutschern, die aber alle glimpflich und ohne Personenschaden abliefen, bremste die Race-Heats eins und zwei ein. Dies nicht zuletzt auch deshalb, weil sie zum Teil massive Arbeiten an den Sicherungseinrichtungen wie Reifenketten zur Folge hatten. Da die schlauen Apps allesamt neuen, starken Regen prophezeiten, wurde das Renngeschehen auf zwei Auffahrten reduziert. Was dabei in der Wertung nach KW Berg-Cup Gruppen- und Hubraumklassen auf den Podiumsplätzen heraus kam, das sehen wir uns jetzt hier und sofort gemeinsam an.
Im NSU-Bergpokal feierte Christian Hindmarsh im NSU 1200C seinen ersten Sieg. Hinter ihm liefen der Meisterschaftsführende Andreas Reich und Volker Angelberger (beide NSU TT) ein. Die F-1600 sicherte sich Folker Fink im Citroen C2 VTS. In der H/FS/E1 bis 1150 Kubikzentimeter holte Tobi Stegmann mit fulminanten Läufen den Sieg vor Bernd Deutch (beide Schneider Audi 50) und Jahresklassenleader Marco Farrenkopf (Peugeot 206 GSXR 1000 R). Zwischen den Plätzen zwei und drei war es eng, die Differenz betrug lediglich 36 Hundertstelsekunden. Mit 0,593 Sekunden fiel der Siegervorsprung von Thomas Pröschel im VW Schneider Corrado 16V bei den 1400ern minimal größer aus. Die Positionen zwei und drei sicherten sich zwei 8-Ventiler-Piloten in der Reihung Nils Abb und Frank Lohmann (beide VW Polo). Die Plätze vier und fünf gingen an Markus Hülsmann (VW Golf 1 16V) und Philipp Plein in einem weiteren 8-Ventiler VW Polo.
Die 1,6-Liter-Abteilung gewann Sarp Bilen mit seinem VW Spiess Golf 2 16V souverän. Mit ihm stiegen Tobias Küpper (VW Golf 1) als Zweiter und Lukas Friedrich (Ford Fiesta) als Dritter mit auf das Siegerpodest. Zwanzig 2-Liter-Autos kämpften am Uphöfener Berg um die Positionen. An der Spitze zog Erwin Buck mit seinem VW Spiess Scirocco 16V ungefährdet seine Bahnen. Wie schon bei den 1400ern folgten auf den nächsten Rängen zwei 8-Ventiler der Marke VW. 0,512 Sekunden vor Philipp Hartkämper (P3/Scirocco) kreuzte Marcel Hellberg im Brügge Golf die Ziellinie als Zweiter. Auf den nächsten Plätzen der 2000-Kubik-Hitliste folgten Claire Schönborn (VW Golf 1 STW), Jens Weber im Opel Kadett C Coupé und Bea Heisel (Renault Mégane Cup). Die Klasse bis 3 Liter Hubraum sah Marcel Gapp im BMW E36 M3 als Sieger. Er gewann vor Michael Weber (Audi 80 Quattro Turbo) und Alexander Wolk im VW Minichberger Golf 2 Turbo. Die Klasse über 3000 Kubik dominierten international erfahrene Piloten. Holger Hovemann musste hier nach dem Training seinen Opel Datalab Kadett V8 GT/R wegen technischer Probleme leider wieder einpacken. Noch kurz für die Freunde der Statistik: Von den 91 sonntags ins Rennen gegangenen Fahrzeugen der Tourenwagen Division 1 kamen inklusive des NSU-Bergpokals 49 vom Berg-Cup e.V.
Bis zum Gastspiel im schweizerischen Oberhallau (25.-27. August) in den Rebbergen des Klettgaus sind nun Sommerferien angesagt. Danach läutet Eichenbühl das letzte Drittel der 35. Saison des KW Berg-Cups ein. Das Doppelpack St. Agatha (AUT) und Mickhausen bildet dann das finale Doppelpack.