Die Veranstaltertruppe des jungen MSC Erftal e.V. im AvD wurde am vergangenen Wochenende (7./8.09.) hart gefordert, schaffte es aber an beiden Tagen trotz des riesigen Starterfeldes je drei Läufe in einem ansprechenden zeitlichen Rahmen über die Bühne zu bringen. Bei jeweils pünktlichem Beginn um 8 Uhr lag der Feierabend auf der knifflig-schnellen Strecke an beiden Tagen deutlich vor 18 Uhr, um 19 Uhr war die zeitnahe Siegerehrung im Festzelt beendet. Aus sportlicher Sicht war das „52. Bergrennen Eichenbühl“ äußerst anspruchsvoll. Denn anders als das Training, das ausnahmslos mit Slicks bestritten werden konnte, begann das Rennen auf der 3,05-Kilometer-Piste auf nasser Fahrbahn, erst gegen Mittag hörte es auf zu regnen. Die Erkenntnisse des Übungstages waren so größtenteils Makulatur. Einige aus dem Kreis der Favoriten wurden dadurch anfangs nach hinten gespült, was in der Folge zu spannenden Aufholjagden und vielen Positionswechseln führte. Hier noch schnell für Zahlenfreaks: 186 Autos gingen in den von den verschiedensten Vorfällen nicht gerade verschonten Wettbewerbs-Sonntag, davon 153 im Rennfeld und die weiteren 33 im Rahmen der GLP. Bevor wir uns nun den Ereignissen in den KW Berg-Cups und im NSU-Bergpokal zuwenden, gilt es unbedingt noch Rennleiter Steffen Hofer und seiner Mannschaft ein dickes Kompliment zu machen. Sie setzten alles daran einen flüssigen Ablauf zu bieten, waren zu jeder Zeit auf der Höhe des Geschehens, reagierten flexibel auf Vorfälle, arbeiteten diese immer so schnell als möglich ab.
So liebe Leser, und nun bitte einsteigen, anschnallen und gemeinsam durchstarten! Zuerst fahren wir mit der Division I (Gruppen A/F/CTC) des KW Berg-Cups National mit. Dessen Klasse bis 1400 Kubik weist nur im Training drei Autos auf, bis zum Rennbeginn ist Robert Maslonka mit seinem VW Polo leider zum Alleinunterhalter geworden. Mehr Autos, nämlich exakt deren acht, finden sich bei den 1600ern ein. Beste KW Berg-Cup’ler sind hier Ralf Fladung mit seinem Peugeot 207 Sport als Dritter und Florian Hildner im Ford Fiesta, der Rang vier belegt. Die Abteilung bis 2-Liter ist fest in KW Berg-Cup-Hand. Das Quartett Kai Neu (Ford Focus 2.0); Markus Goldbach im Renault Wiebe Megane Coupé; Martin Kraus (VW Polo G60) und Kevin Veit (Renault Wiebe Megane Coupé) beziehen in der erwähnten Reihung die Plätze eins bis vier. Für Kai Neu ist es bereits der sechste Sieg in der laufenden Saison, er baut seine Divisionsführung damit weiter aus. Unbedingt noch zu erwähnen ist die engagierte Fahrt von Sophia Faulhaber, die mit ihrem Honda Minichberger Type R im ersten Run die drittbeste Zeit herausfährt. Final gelingt ihr Rang sechs. Spannend verläuft der Wettbewerb in der Klasse über 2000 Kubik. Am Samstag setzt Nikolas Uenzen mit seinem BMW E36 NHM M3 die Bestmarke, lässt ex-Vize-Europameister Achim Kreim im Mitsubishi Lancer Evo 8 um 2,378 und Albert Vogt (Subaru Impreza GC8) um 5,04 Sekunden hinter sich. Aber wie wird das Kräfteverhältnis im Nassen sein, können die beiden Turbo-Allrad-Raketen den nur heckgetriebenen BMW jetzt abhängen? Davon kann keine Rede sein. Achim Kreim führt nach der ersten Auffahrt lediglich 36 Tausendstel vor Nikolas Uenzen. Diesen Rückstand wandelt Nikolas im zweiten Lauf nervenstark in einen 16-Tausendstel Vorsprung um, den er bis zum Rennende auf 1,181 Sekunden ausbaut.
Damit steigen wir um in den NSU-Bergpokal. Die Übungsauffahrten bringen keine großen Überraschungen, abgesehen vielleicht vom Motorschaden am NSU 1200C KWR von Thomas Krystofiak. Die Pace macht Steffen Hofmann, ihm am nächsten kommen Uwe Schindler und Andreas Reich. Beim Rennauftakt unterläuft Steffen Hofmann ein seltener Kunstfehler: Er dreht sich im Crew-Knüttel-S! Allerdings verbringt er nicht allzu viel Zeit mit dem so möglichen Blick ins malerische Erftal, sondern fährt – da er nirgends angeschlagen ist – so schnell wie möglich weiter. Das erste Zwischenresultat weist ihn als Neunten aus, sein Rückstand auf Leader Uwe Schindler beträgt 13,027 Sekunden. Frank Kleineberg ist Zweiter, Andreas Reich Dritter. Dahinter reihen sich Wolfgang Schwalbe (P4) sowie Gaststarter Alexander Follmann (P5) ein. Steffen Hofmann bläst nun zur bedingungslosen Attacke, will seinen frühen Patzer so weit wie möglich ausbügeln. Mit Laufbestzeit ist er nach Race-Heat zwei bereits Dritter. An Andreas Reich, der jetzt Position zwei inne hat, ist er bereits bis auf 0,607 Sekunden heran gekommen, zum führenden Uwe Schindler fehlen aber immer noch 8,572 Sekunden. Auf Rang vier liegt jetzt Frank Kleineberg, Fünfter ist Volker Angelberger. Im Finale versucht Steffen Hofmann noch einmal alles, verbessert den NSU-Bergpokal-Streckenrekord auf 1:33,048. Damit klettert er noch eine Position nach oben, schließt sein Eichenbühl-Wochenende als Zweiter ab. Der Sieger heißt Uwe Schindler. Er hat nervenstark Ruhe und Überblick bewahrt und damit seinen zweiten Saison-Klassenerfolg sicher eingefahren. Andreas Reich steigt als Dritter mit auf das Siegerpodium, Frank Kleineberg bleibt Vierter. Auf der Fünf ist Wolfgang Schwalbe zugleich Gewinner der Klassik-Wertung des NSU-Bergpokals. Zweitbester Klassiker ist in Eichenbühl Mike Vogel, den Pokal für Platz drei sichert sich Roman Szott, der Ehrenplatz des Vierten geht an Bernd Wallstein.
Wir folgen dem Programmablauf und sehen uns nun bei den nach Gruppe H/FS/E1-Technikregeln vorbereiteten Rennern um, starten damit in der 1,15-Liter-Klasse. Die Ergebnisse des Trainings sehen Jürgen Schneider (TP1) um knappe 8 Hundertstel vor Tobi Mayer (TP2). Allerdings hadern beide mit Problemen. Jürgen Schneider kommt im VW Schneider Polo 16V mit den rechten Rädern kurz von der Strecke ab. Das nehmen sowohl das betroffene vordere Federbein als auch die Hinterachse im wahrsten Sinne des Wortes krumm, Jürgen muss in der Folge mit einem störrischen Fahrverhalten leben. Bei Tobi Mayer liegen die Probleme mehr im Bereich Elektrik und Elektronik. Zuerst streikt der Anlasser, dann steigt eine Reihe der Einspritzdüsen aus. Sein VW Polo 16V bleibt im letzten Übungs-Run sowie in Rennlauf eins stehen. Trainingsdritter ist Jörg Davidovic im NSU Davidovic TT 16V Evo 2. Im Nassen glänzt Jürgen Heßberger mit der Laufbestzeit, liegt nach Auffahrt eins 3,027 Sekunden vor Tobi Stegmann (P2/Schneider Audi 50). Der Letztgenannte steht allerdings unter Druck von Jürgen Schneider, dem als Drittem nur 139 Tausendstel auf Tobi fehlen. Im zweiten Lauf geht Jürgen Schneider an Tobi Stegmann vorbei, ist jetzt Zweiter. Die Lücke zu Leader Jürgen Heßberger ist nun nur mehr 0,969 Sekunden groß. Im letzten Run krönt Jürgen Schneider seine Aufholjagd mit dem Klassengewinn. Jürgen Heßberger ist im Fiat 127 Sport Martini Racing final Zweiter, Tobi Stegmann Dritter. Jörg Davidovic schließt als Vierter ab, Rang fünf ist die Angelegenheit von Bernd Deutsch und seinem Schneider Audi 50. Den 1150er KW 8V-Trophy-Pokal darf Tobi Stegmann mit nach Hause nehmen, Sonderwertungs-Zweiter wird Bernd Deutsch.
Auch die 1,4-Liter-Hubraumabteilung hat ihre großen Aufreger schon am Samstag. Leider spielen dabei die Lokalmatadoren die Hauptrollen. An Stefan Winklers Fiat 127 nagt die Defekthexe noch immer am Antriebsbereich herum, verhindert aber nur die Teilnahme an der ersten Übungsauffahrt. Viel schlimmer trifft es Nils Abb. Dieser ist in Trainingslauf eins Drittschnellster. Im zweiten Run touchiert er vor der Klinge einen Reifenstapel, beim Einlenken in die bekannte Passage spielt irgendetwas im Bereich Lenkung oder Radaufhängung nicht mehr mit. Nils ist nur mehr Passagier, der VW Schneider Polo erklimmt die linksseitige Böschung und geht übers Dach. Zum Glück bleibt Nils unverletzt, seine Saison 2019 ist aber leider gelaufen. Am Ende des Trainingstages steht Hansi Eller ganz oben in der Resultatsliste. An der zweiten Position taucht Thomas Pröschel auf, der im VW Schneider Corrado um 22 Tausendstel schneller im Ziel ist als Franz Weißdorn (TP3/VW Polo 1 16V Weißdorn Racing). Vierter ist Markus Hülsmann im VW Golf 1 16V und Fünfter – mit der Zeit aus Lauf eins – Nils Abb. Der Regen des Sonntagvormittags bringt das Trainings-Ranking mit einer Ausnahme gewaltig durcheinander. Diese Ausnahme ist Hansi Eller, der im VW Minichberger Scirocco 1 16V souverän alles unter Kontrolle sowie die Spitze inne hat. In Lauf eins präsentiert sich Markus Hülsmann stark, setzt die zweitschnellste Zeit vor Frank Lohmann (P3/VW Polo II 86C), Thomas Pröschel (P4) und Franz Weißdorn (P5). Der Letztgenannte liegt 9,618 Sekunden hinter dem Führenden, die Lücke zu Markus Hülsmann ist 4,482 Sekunden groß. Lauf zwei bringt Änderungen. Franz Weißdorn (P4) überholt Thomas Pröschel (P5) und Frank Lohmann (P2) geht an Markus Hülsmann (P3) vorbei. Ganz vorne hat sich Hansi Eller fest eingerichtet. Im Finale sind alle 16-Ventiler-Piloten hoch motiviert, sortieren das Ranking hinter Platz eins noch etwas um. Am Sieg von Hansi Eller gibt es nichts zu rütteln, der Klassen-Kronprinz ist schlussendlich einmal mehr Franz Weißdorn (P2). Mit der zweitschnellsten Laufzeit verbessert sich Thomas Pröschel von der Fünf noch auf Position drei. Damit schiebt er Markus Hülsmann auf die Vier und Frank Lohmann auf die Fünf zurück. Auf dieser Position ist dieser bester KW 8V-Trophy Teilnehmer. Mit ihm steigen Stefan Winkler als Zweiter und Karlheinz Meurer (8V-P3/VW Weißdorn Polo 86C) auf das Sonderwertungs-Podium. Mit seinem siebten Saison-Klassensieg hat Hansi Eller in Eichenbühl vorzeitig den Titel „Deutscher Automobil-Berg-Meister 2019“ unter Dach und Fach gebracht. Wir gratulieren ihm herzlich zu diesem Top-Erfolg!
Bevor wir mit ihm zu feiern beginnen blenden wir jetzt um zu den 1600ern, die in Eichenbühl mit 11 Teilnehmern stark vertreten sind. Nennungen waren es sogar noch deutlich mehr, aber leider erscheinen nicht alle an der Startlinie. So wie zum Beispiel Corinne Pflug, deren Zugfahrzeug auf der Anreise aus der Schweiz ein schweres Motorenproblem ereilt. Für die imaginäre Poleposition ist Erwin Buck (TP1) zuständig, der mit seinem VW Spiess Scirocco 16-Ventiler Stefan Faulhaber (Opel Minichberger Kadett 16V) um 1,488 Sekunden auf Rang zwei verweisen kann. Die drittbeste Zeit setzt Mikko Kataja im Toyota VHTRacing Starlet. Andy Heindrichs fährt seinen Opel Wiebe Corsa 16 V RR auf Rang vier, Fünfter ist Sarp Bilen im VW Golf 2 16V. Nach dem ersten Race-Heat freut sich Andy Heindrichs (P1) riesig über die Laufbestzeit, die ihm 0,437 Sekunden vor Erwin Buck (P2) gelingt. „Egal was jetzt noch kommt, im ersten Run der Schnellste zu sein, das hat mir richtig gut getan“ erzählt Andy, der fortsetzt: „Dabei war es immer eine kontrollierte Fahrt, ohne jegliche Aha-Momente.“ Im zweiten Lauf wird der Endstand hergestellt. Dass dies so früh geschieht liegt zum einen daran, dass Stefan Faulhaber in der Honda-Kurve in die Leitplanken gerät und damit aus dem Rennen ist. Und zum anderen daran, dass Erwin Buck beschließt von nun an der Hausherr seiner Klasse zu sein. Das drückt er durch zwei Laufbestzeiten deutlich aus. Wobei er in der abschließenden Auffahrt mit 1:23,904 den bisherigen 1600er-Streckenrekord von Hans Paulitsch (Minichberger Scirocco 16V) aus 2012 um 1,25 Sekunden nach unten drückt. Andy Heindrichs ist final Zweiter, Mikko Kataja Dritter. Sarp Bilen holt sich Rang vier, Fünfter ist Helmut Maier im VW Spiess Golf 16-Ventiler.
In Sachen Unterhaltungswert will die 2-Liter-Abteilung nicht nachstehen. Und – um das schnell vorweg zu nehmen – das gelingt ihr auch. Leider kreist die heimtückische Defekthexe noch immer über dem Erftal, ihr Besen verfügt anscheinend über einen großen Treibstoffvorrat und sie selbst über jede Menge Energie. Schon am Samstag sorgt sie für einen Motordefekt am Renault Megane Coupé von Bea Flik, auch das Opel Kadett C Coupé von Bernd Ehrle wird nicht verschont. Derweil setzt Thomas Strasser im VW Minichberger Scirocco 1 16V in 1:21,661 die Übungsbestzeit, bleibt mit diesem Wert nur eine knappe Sekunde über der Klassen-Benchmark, die Jörg Weidinger 2014 im BMW 318i STW in den Asphalt des Eichenbühler Bergs gebrannt hatte. Ob diese Zeit im Rennen zu knacken gewesen wäre? Die Antwort auf diese Frage vermasselt uns die Defekthexe: Schon in Rennlauf eins lässt sie am Strasser-Scirocco eine Antriebswelle ihr Leben aushauchen. Doch zurück zum Training: Ein relaxter Mario Minichberger fährt den BMW 2002 16V auf Trainingsplatz zwei, Dritter ist André Wiebe im Renault Clio BTCC. Auf der Vier liegt der schnellste 8-Ventiler. Das ist der BMW 2002 von Norbert Wimmer. Gleich hinter ihm reiht sich Lars Heisel (TP5/Opel Böhm Kadett 16V) ein, der nach weit über einem Jahr Pause ein sehr ansprechendes Comeback gibt. André Wiebe übernimmt die Führungsarbeit. Nach dem ersten Run ist es eine knappe Geschichte. Denn Mario Minichberger (P2) liegt nur 46 Tausendstel hinter ihm und der Abstand zu Patrick Orth (P3/BMW Gerent E30) beträgt lediglich 0,487 Sekunden. Auf Platz vier liegt Norbert Wimmer, Ralph Paulick (VW Golf 1 16V Minichberger) ist Fünfter. Die Top-Fünf zeigen sich in Lauf zwei mit einer Ausnahme stabil: Norbert Wimmer tauscht seine Position mit Patrick Orth, ist somit Dritter und Patrick Vierter. Der finale Race-Heat drei ändert nichts mehr an dieser Reihung. Da bei den 2-Litern 36 Teilnehmer ins Rennen gegangen sind wollen wir hier auch noch die Ränge sechs bis zehn präsentieren. Sechster ist Edi Bodenmüller (Opel Kadett C Coupé 16V), die Sieben ist die Angelegenheit von Rainer Schönborn im VW Golf 1 16V. Lars Heisel beendet sein Comeback auf Position acht. Als Klassen-Neunter ist Roland Christall im Opel Ascona B Frank zweitbester KW 8V-Trophy-Teilnehmer. Der Zehnte hatte vor dem Rennen kein wirklich gutes Gefühl in Sachen Motor. Nach einem vor zwei Wochen in Oberhallau eingetretenen Schaden musste Werner Weiß in seinen Ford Escort RS 1800 BDA kurzfristig ein alles andere als taufrisches Reserve-Triebwerk installieren. Aber trotz der Bedenken hält dieses durch. Vom Podest der 2000-Kubik KW 8V-Trophy kennen wir aus dem Report über die Klasse bereits den Gewinner Norbert Wimmer sowie den zweitplatzierten Roland Christall. Auf die Stufe des Dritten fährt Frank Brügge (VW Brügge Golf 1), Ehrenplatz Vier sichert sich Michael Rauch mit seinem Opel Briegel Kadett, Fünfter ist Alexander Pleier, der ebenfalls auf einem Opel Kadett C Coupé unterwegs ist. Erwähnt werden muss unbedingt noch, dass Patrick Orth nach Eichenbühl als Sieger des „DMSB-Automobil-Berg-Cup für Tourenwagen 2019“ feststeht. Unsere Glückwünsche dazu! Damit haben auch dieses Jahr KW Berg-Cup Fahrer beide vom DMSB für Tourenwagen ausgeschriebenen Prädikate gewonnen, was die Top-Performance der KW Berg-Cup’ler erneut eindeutig unter Beweis stellt.
Zwei Diesel-Fahrzeuge haben den Weg nach Eichenbühl gefunden. Andreas von der Haar ist im VW Golf 5 R-TDI in allen Läufen der schnellere des Duos. Rang zwei geht an den nimmermüden Sepp Koller (Alfa Romeo 147 JTD Cup). Wobei der 86-Jährige die hohen Anforderungen des Wochenendes sehr gut meistert und im Rennen von Lauf zu Lauf beständig schneller wird.
Genauso wie in fast allen anderen Hubraumabteilungen sortiert der Regen auch in der Klasse bis 3000 Kubikzentimeter in Verbindung mit der später auftrocknenden Strecke das Feld im Rennen neu. Das Resultat des trockenen Trainings entspricht dagegen ziemlich exakt den Erwartungen. So sorgt Günter Göser mit seinem Opel Kadett C Coupé Böhm 16V für die schnellste Zeit. Ihm folgen Marcel Gapp (TP2/ BMW E36 M3) und Michael Weber (TP3) im Audi 80 Quattro. Rang vier belegt Arno Billen (BMW M3 E36), Fünfter ist mit seiner Opel Kadett C Limousine Felix Bürker. Im Rennen sieht dies nach Auffahrt eins völlig anders aus. Marcel Gapp führt vor Michael Weber (P2) und Alexander Wolk, der im über Turbo-Power verfügenden VW Minichberger Golf 2 Dritter ist. Arno Billen ist wie im Training Vierter, Günter Göser taucht auf Rang fünf auf, sein Rückstand auf Platz eins liegt bei 4,358 Sekunden. Günter startet zur Aufholjagd, ist in Race-Heat zwei klassenschnellster. Das bringt ihn auf die zweite Position. Aber noch ist Marcel Gapp um 2,675 Sekunden vorne. Wird dieses dünne Polster auch das Finale überstehen? Beide Piloten gehen an die Grenze des Machbaren. Erneut ist Günter Göser schneller als Marcel. Aber zum Platztausch reicht es nicht mehr. Marcel Gapp gewinnt die 3-Liter-Klasse, 1,880 Sekunden hinter ihm wird Günter Göser Zweiter, Rang drei geht an Michael Weber. Arno Billen wird schlussendlich Vierter, Alexander Wolk Fünfter. Den größten 3-Liter KW 8V-Trophy Pokal sichert sich Felix Bürker. Mit ihm steigen Alexander Wirth (8V-P2/Opel Ascona B) und Nino Minuth (Opel Kadett C Coupé 2.5) als Dritter mit auf das Podium der roten Startnummern.
Hatten wir schon erwähnt, dass sich die grausame Defekthexe in Eichenbühl am Samstagnachmittag in ihrer Gier noch einen ganz dicken Brocken einverleibt hat? Und dass dieser ausgerechnet von einem Publikumsliebling und absoluten Local-Hero stammte? Nein? Nun, die Rede ist vom 5,7-Liter V8-Triebwerk in Holger Hovemanns Opel Kadett GT/R. Passiert ist das Ganze im dritten Probegalopp. Dennoch bleibt Holger zumindest im Training die Tourenwagenbestzeit und damit auch die Bestmarke der Klasse über 3-Liter. In dieser folgen Herbert Stolz (TP2) mit seinem Porsche 935 DP II und Jochen Stoll (TP3) im Porsche 911 GT3 Cup. Nach dem Ausfall von Holger fehlt der hubraumstärksten Abteilung die Würze. Herbert Stolz gewinnt sie vor Jochen Stoll (P2) und Sabine Röck, die im VW Golf 1 Turbo als Klassendritte zugleich schnellste Dame des 52. Bergrennen Eichenbühl ist.
Drei E2-Silhouettenfahrzeuge treten im Unterfränkischen an. Es sind ausnahmslos von Motorradmotoren angetriebene 500-Kilogramm-CM-Flundern. Sie sortieren sich bereits im Training, Veränderungen finden danach nicht mehr statt. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass Ralf Kroll (TP2) mit seinem Silver Car S2 G Evo am Samstag bis auf 0,979 Sekunden nahe an Lukas Boric (TP1/TracKing RC01) heran kommt. Im ersten Race-Heat setzt Lukas Boric den Joker und distanziert Ralf Kroll deutlich. Damit ist die Messe gelesen. Mit von der Partie ist hier auch Hauke Weber, der sich in einem TracKing RC01 versucht. Sein erstes Kennenlernen der Materie CM beendet Hauke als Dritter.
Damit bleiben uns nur noch zwei Punkte, liebe Leser. Der eine ist das Tourenwagen-Klassement in Eichenbühl. Herbert Stolz gewinnt dieses knapp vor den schnellsten 2-Litern. André Wiebe liegt nach den drei Durchgängen á 3,050 Kilometer als TW-Zweiter nur 1,778 Sekunden hinter dem mehr als doppelt so starken Porsche. Mario Minichberger ist im TW-Gesamtranking Dritter, auf der TW-Vier ist Norbert Wimmer zu finden, Fünfter ist Patrick Orth. Der zweite Punkt betrifft das weitere KW Berg-Cup-Programm. Am 21. und 22. September fährt die Internationale Serie KW Berg-Cup im oberösterreichischen St. Agatha, das nur 45 Kilometer von Passau entfernt ist. Auch der NSU-Bergpokal macht diese Reise mit. Für alle diejenigen, die noch nicht in die Nennliste geschaut haben: Insgesamt haben sich knapp über 200 Fahrer angemeldet, rund 50 davon kommen vom KW Berg-Cup inklusive des NSU-Bergpokals. Danach gibt es nur mehr das große Finale in Mickhausen (05./06.10.), bei dem alle drei Rennserien des Berg-Cup e.V. dabei sind. Bitte nutzt doch alle sich noch bietenden Gelegenheiten, um live dabei zu sein und Rennluft zu atmen. Denn die sich anschließende Motorenruhe wird bis Ende April andauern. Darüber darf ich jetzt überhaupt nicht nachdenken. Um KW Berg-Cup-Entzugserscheinungen wirksam vorzubeugen gibt’s nur ein Mittel: Auto volltanken, Klamotten und Proviant einpacken und auf zu den letzten Stationen der 32. KW Berg-Cup Saison. Dort sehen wir uns, wir vom Berg-Cup e.V. und die jeweiligen Veranstalter-Partner freuen uns darauf!