Man könnte genauso gut sagen: Mit siebeneinhalb. Denn in der Abteilung E1 bis 1150 Kubik gewann mit Jürgen Heßberger ein in diesem Jahr (noch) nicht in die Rennserie eingeschriebenes Clubmitglied im Fiat 127 Sport Martini Racing. Bleiben wir doch gleich bei den Autos der gemeinsam gewerteten Gruppen H/FS/E1. Deren 1400er Klasse sicherte sich nervenstark Tobi Mayer. An seinem VW Minichberger-Scirocco brach im ersten von drei Rennläufen ein Uniballgelenk an der Schaltstange. Der 26-Jährige bekam beim Anbremsen und Runterschalten vor der dritten Kehre den zweiten Gang zwar rein, aber danach nicht mehr raus. Also musste er die letzte Gerade und den Zielsprint, die nach der vierten und fünften Welle verlangen, in Schaltstufe zwei nehmen. Von Position fünf aus schaffte er noch den Sprung nach ganz vorne. Franz Weißdorn (VW Scirocco) holte Platz zwei, Dritter wurde mit einer starken Leistung im 8-Ventiler-Polo Frank Lohmann. Einen Krimi der Sonderklasse hielt die 1,6-Liter Abteilung bereit. Schlussendlich setzte sich in diesem Toyota-Starlet-Pilot Mikko Kataja knapp vor Andy Heindrichs (Opel Wiebe-Corsa) und Patrick Orth im Minichberger-Kadett durch. Erwin Buck erwies sich bei den 2-Litern mit seinem VW Spiess-Scirocco als nicht einzunehmende Bastion und siegte vor den mehrfach die Plätze tauschenden Lars Heisel (Böhm-Kadett) sowie Minichberger-Golf-Pilot Ralph Paulick. Christoph Lampert, der lange ums Podium mitgekämpft hatte, beendete den Wettbewerb im Minichberger-Golf als Vierter. So richtig abwechslungsreich gestaltete sich ebenfalls das Rennen der Klasse bis 3000 Kubik, in dem der erste Führende Michi Bodenmüller im Gerent-Kadett hieß. Im zweiten, nass-feuchten Rennlauf entriss ihm Hauke Weber mit seinem Audi 80 Quattro diese Position. Doch im Finale versagte eine vordere Antriebswelle die weitere Mitarbeit, machte den Quattro zum Hecktriebler, verbunden mit dem Rücksturz auf Rang vier. Mit einer starken Auffahrt in 1:06,349 stellte Michi Bodenmüller Platz eins sicher. Siegerkränze holten sich In den Klassen der Gruppen A/F/CTC Robert Maslonka (bis 1600 ccm/VW Polo G60), Kai Neu mit seinem Ford Focus in der 2-Liter-Abteilung und in der Klasse über 2000 Kubik Albert Vogt im Subaru Impreza.
Das „58. ADAC/EMSC Bergrennen Wolsfeld“ stellte an alle Beteiligten höchste Anforderungen, ausgelöst vom launischen Eifelwetter. Schon am Trainingssonntag wechselten die Bedingungen mehrfach. Der Rennmontag begann trocken, doch zu Beginn von Run zwei regnete es länger anhaltend. Erst Lauf drei ließ dann wieder Slicks zu. An beiden Tagen begann das Geschehen auf der 1,64-Kilometer-Piste gegen 8 Uhr, es dauerte jeweils knapp 10 Stunden. Viele zum Glück glimpflich verlaufende Vorfälle mussten von den Sportwarten und der souverän agierenden Rennleitung mit Steffen Hofer an der Spitze abgearbeitet werden. Das am öftesten gehörte Fazit lautete: „Das war ein Rennen, das noch lange in Erinnerung bleiben wird.“ Dem schließen wir uns vollumfänglich im positiven Sinn an.
Weiter geht es für den KW Berg-Cup und den NSU-Bergpokal, dessen Sieger in Wolsfeld Gaststarter Herbert Rötzer war, bereits am kommenden Wochenende in Südthüringen mit dem „25. Int. ADAC Glasbachrennen“. Alle Infos zu unseren Rennserien gibt es unter www.berg-cup.de. Dort erscheint in einigen Tagen der längere, detaillierte Bericht über das Geschehen in den einzelnen Klassen.
Die Zahlen sind beeindruckend. 160 Nennungen sind für das „58. ADAC/EMSC Wolsfelder Bergrennen“ eingegangen, dazu nochmals 34 für die angegliederte Gleichmäßigkeitsprüfung, summa summarum 194 Fahrzeuge aller Couleur. Das macht Pfingsten 2022 für die Bergrennfans zu einem echten Fest. Daher unser Vorschlag fürs kommende Wochenende: Samstags ausgiebig durchs Fahrerlager bummeln, verbunden mit jeder Menge Benzingesprächen. Am Sonntag dann das Training mitverfolgen und montags das Rennen. Pro Veranstaltungstag sind drei Läufe vorgesehen. Wegen des erfreulich großen Starterfeldes, zu dem der KW Berg-Cup in Verbindung mit dem NSU-Bergpokal 66 Aktive beisteuert, geht es immer schon um 8:00 Uhr los. Eine weitere Bereicherung des Events sind übrigens knapp dreißig Gäste aus Luxemburg, die in Wolsfeld um Punkte für ihr Championat fighten.
Die 1,64-Kilometer-Strecke wartet mit selektiven Kurvenkombis und Kehren auf, die hohe Anforderungen an die Akteure stellen, egal in welcher Art Auto sie unterwegs sind. Häufig schon haben sich die Piloten von verbesserten Tourenwagen in Wolsfeld groß in Szene setzen können. So wie zum Beispiel 2019, als Ronnie Bratschi mit seinem kraftstrotzenden Mitsubishi Evo 8 EGMO im zweiten Rennlauf mit 1:01,550 einen neuen Tourenwagen-Rekord in das fünf Meter schmale Asphaltband brannte und als Gesamtsieger das goldene Fässchen Bitburger in die Schweiz entführte.
Nach dieser kurzen Rückblende auf die letzte Wolsfeld-Ausgabe wollen wir uns nun um 2022 kümmern. Und ganz kurz in Auszügen streifen, auf was sich denn die Fans des KW Berg-Cups und NSU-Bergpokals besonders freuen dürfen. Bleiben wir gleich bei den Luftgekühlten: Deren Zahl hat sich seit Schotten inklusive des Gaststarters Herbert Rötzer auf neun erhöht. Die Rookies Wolfgang Weigert und Sascha Sieber sind ebenso wie die Routiniers Thomas Krystofiak, Mike Vogel und Andreas Reich erstmals in diesem Jahr am Berg im Einsatz. Der Blick in die Klassen der Gruppen A/F/CTC zeigt überall eine gute Besetzung. Wobei Gelegenheitsbergfahrer Gino Kruhs im Citroen DS3 R3T zur Herausforderung für die 2-Liter-Hausherren Markus Goldbach im Renault Wiebe Mégane Coupé und Ford-Focus-Pilot Kai Neu werden könnte. Ähnliches gilt für die Klasse über 2000 Kubik, wo der KW Berg-Cup Zweite des letzten Jahres, Jürgen Plumm, übrigens ein ausgewiesener Wolsfeld-Spezialist, im Mitsubishi Lancer Evo 9 dabei sein wird.
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Stand heute sind es exakt 26 Teilnehmer, die zur Rennstrecke in der Magdeburger Börde anreisen werden. Warum ist das in Hockenheim noch 47 Autos starke Feld derart geschrumpft? Das ist die Frage, der das Orga-Team des Berg-Cup e.V. natürlich gründlich nachgegangen ist. Die Gründe sind mannigfaltig und bei den fehlenden Fahrern in der Regel nachvollziehbar. Die Palette reicht von extrem wichtigen Terminen bis zu Teilemangel im technischen Bereich. Und klar, ein kleiner Teil der Piloten, die beim Auftakt in Hockenheim Ende März nicht oder nur niedrig gepunktet haben, scheuen die für viele weite Anreise zur Motorsport Arena in Sachsen-Anhalt, auch wenn sie damit auf jede Menge Fahrspaß verzichten müssen.
Starterschwund hin oder her, spannend wird es am kommenden Wochenende (13. bis 15. Mai) auf der knapp 3,7 Kilometer langen Piste mit ihren je sieben Links- und Rechtskurven auf jeden Fall. Bei den 1600ern der Gruppenkombi A/F/CTC bringt Ronny Hering seinen Gruppe 2 VW Scirocco erstmals bei einem Hill & Track Event an den Start. Ralf Fladung wechselt in die 2-Liter-Klasse, bewegt dort einen Peugeot 206 RC. Dabei trifft er auf Maya Goldbach (Renault Mégane) und Gaststarter Niklas Spang im Renault Clio RS. Bei den Autos mit mehr als 2000 Kubikzentimeter ist das Slalom-Duo Thomas und Max Weber auf Mitsubishi Lancer Evo 8 wieder mit von der Partie. Die Fahnen des NSU-Bergpokals hält als Solist Thomas Krystofiak mit einem 1200C-Modell hoch. 1400er der Gruppen H/FS/E1 gibt es in Oschersleben nicht, 1,6-Liter nur einen einzigen. Das ist Wolfi Glas im VW Minichberger Golf. Regelkonform muss er mit den 2-Litern zusammengelegt werden und erhöht deren Teilnehmerzahl auf sechs. Im Fokus steht hier sicher das Duell der Konzepte zwischen dem Allrad-Turbo VW Minichberger Corrado 1175T von Markus Reich und Erwin Buck mit seinem frontgetriebenen Saugmotor-VW-Spiess-Scirocco, das möglicherweise auch zum Match um die zwei Tagessiege werden könnte. Eine Klasse höher, in der bis 3000 Kubik, tritt erstmals André Bunte im BMW E30 an. Seine Klassenkollegen sind Gaststarter Günter Miethke (VW Scirocco R Cup) sowie die beiden Audi 80 Quattro Turbo von Michael und Hauke Weber. Sie alle müssen sich mit René Frank messen, der seinen BMW M3 E30 an den Start bringt. In der Abteilung über 3 Liter treten unter anderen zwei Porsche GT3 Cup an. Die Piloten dazu sind Thomas Stelberg und Jochen Stoll, dem ein Platz auf dem Gesamtpodest auf Grund seiner bisher gezeigten Performance durchaus zuzutrauen ist.
Beim „GP der Stadt Magdeburg“, so der Titel der vom MCS Stuttgart durchgeführten Veranstaltung, die den Rahmen des zweiten Hill & Track Auftritts des KW Berg-Cups bildet, sind Zuschauer zugelassen. Die Tickets kosten für einen einzelnen Tag 12,- Euro, die Wochenendkarte liegt bei 15,- Euro, Kinder sind bis einschließlich 12 Jahren frei. Wer nicht selbst nach Oschersleben kommen möchte kann sich des Livetimings bedienen. Es ist aufzurufen unter www.raceresults.at. Die jeweils 20-minütigen Stints des KW Berg-Cups beginnen am Samstag mit dem Training um 09:45 und 10:25 Uhr. Mit Race-Heat 1 legt die erste Gruppe um 14:10 Uhr los, die Gruppe 2 ist exakt eine Stunde später an der Reihe. Die Startzeiten des Sonntags sind 11:25 und 12:15 Uhr.
Einen kurzen Report zum zweiten Saisonauftritt 2022 der KW Berg-Cup Hill & Track Challenge in Oschersleben hat es bereits gegeben. Darin wurde in den beiden ersten Absätzen alles allgemein Wichtige zu diesem Event erläutert. Und im letzten Absatz versprochen, einen gründlichen Blick in die Klassen folgen zu lassen. Was wir nun von hier an machen wollen, beginnend mit den Hubraum-Abteilungen der zusammen gewerteten Gruppen A/F/CTC.
Deren 1600er minimieren sich schon vor der Veranstaltung um Uwe Rindt, der – wie mehrere Piloten französischer Fahrzeuge – seit Saisonbeginn mit Getriebeschäden hadert. Mit hoher Motivation versucht er eine passende Ersatz-Gearbox für seinen Citroen C2 zu finden. Ein Erfolg ist ihm dabei nicht vergönnt, obwohl er eine XXL-Fahrt nach Polen auf sich nimmt, wo ein Getriebe angeboten wird. Dieses erwirbt er, um dann beim Einbau feststellen zu müssen, dass es nicht wirklich passt. Zumindest nicht ohne Änderungen am Auto. Also streicht er schweren Herzens die Reise nach Oschersleben. Auch Ralf Fladungs Peugeot 207 Sport ist von der Getriebemisere betroffen. Er löst das Problem in Form eines anderen Renngerätes, holt sich bei Helmut Knoblich einen 206 RC, mit dem er allerdings in die 2-Liter-Abteilung gehört. Bleiben drei 1600er übrig. Das ist gerade noch eine volle Klasse, über der fortan das Gespenst der Zusammenlegung schwebt. Als sich an Ronny Herings Gruppe 2 VW Scirocco nach dem Training ein Zylinder abmeldet, verabschiedet sich Ronny mit den Worten „dieses neue Auto ist echt schön, aber es scheint jede Menge Pech daran zu kleben“ aus der Motorsport Arena. Und schon müssen die verbleibenden 1,6-Liter-Vertreter Lukas Friedrich (Ford Fiesta) und Robert Maslonka, wie vom sportlichen Regelwerk vorgeschrieben, in die Abteilung bis 2000 Kubikzentimeter befördert werden. Apropos Robert Maslonka: Nach dem Trainingsstint entdeckt er am Zahnriemen seines VW Polo G60 einen Längsriss. Der ist zwar nur kurz, aber das Risiko damit weiterzufahren will der Augsburger nicht eingehen. Also startet er im wahrsten Sinne des Wortes am Samstag fünf vor zwölf eine groß angelegte Beschaffungsaktion. Wird beim örtlichen VW Autohaus sowie im Teilehandel vorstellig, durchstöbert sogar Baumärkte. Und natürlich krempelt er das gesamte Fahrerlager um. In diesem sind alle total freundlich und hilfsbereit, aber leider hat niemand das heiß begehrte Teil dabei. In Rennlauf eins steht Robert daher auf der Vermisstenliste. Derweil zaubert Lukas Friedrich in 1:49,663 die schnellste Runde auf die 3,7-Kilometer-Bahn mit ihren je sieben Links- und Rechtskurven. 0,751 Sekunden mehr benötigt Ralf Fladung, der während des kompletten Stints fast synchron mit Maya Goldbach unterwegs ist. Die 20-Jährige verfehlt mit ihrem Renault Mégane Coupé die Fladung-Marke lediglich um 0,419 Sekunden. Vierter im Bunde der zusammengelegten Klasse ist im Renault Clio RS Gaststarter Niklas Spang. Am Sonntagmorgen meldet sich Robert Maslonka zurück. Er hat tatsächlich einen Zahnriemen aufgetrieben und über Nacht installiert. Gefunden hat er ihn über ein Internet-Inserat für eine gebrauchte Polo-Motorhaube. Frei nach dem Motto: Wo es Karosserieteile gibt, liegen vielleicht auch Zahnriemen im Regal. Robert weiß, dass er in Rechtskurven auf den Öldruck aufpassen muss, was ihn wenig stört. „Da fahr ich dann halt nicht so dolle rum“ lautet sein Rezept, mit dem er trotzdem zur absoluten Klassen-Benchmark stürmt. 1:46,040 lautet diese. Dahinter reihen sich Ralf Fladung, Lukas Friedrich, Maya Goldbach und Niklas Spang ein. Spannend und super eng wird es beim Addieren der Toprunden aus Race-Heat eins und zwei. Exakt 0,136 Sekunden vor Lukas Friedrich sichert sich Ralf Fladung, der am Sonntag 2,074 Sekunden schneller unterwegs ist als samstags, die Maximalpunktzahl der Klasse. Rang drei gehört Maya Goldbach, Niklas Spang beendet sein Oschersleben Wochenende als Vierter.
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Über den 17. Internationalen ADAC Bergpreis Schottenring im Allgemeinen hatten wir ja schon kurz nach dem am letzten Aprilwochenende durchgeführten Rennen berichtet. Dabei wurden auch die Top-Zehn des Gesamtklassements vorgestellt. Auf den Blick in die Klassen musste bisher verzichtet werden, da die genaue Auslegung des kurz vor der Veranstaltung umgewandelten Wertungsmodus sich in der Praxis als nicht wirklich problemfrei erwies. Aus dem gewohnten Addieren der Zeiten aus allen Rennläufe war – mit DMSB-Genehmigung vom Donnerstag unmittelbar vor der Veranstaltung – kurzerhand das Zusammenzählen der drei schnellsten Auffahrten des Sonntags geworden. Der Knackpunkt dabei: Es gab verschiedene Auffassungen darüber, ob nach dem gewählten System auch der vierte Race-Heat absolviert werden musste oder nicht. Mittlerweile steht fest, dass drei Rennläufe ausreichend waren. Seit dem 4. Mai sind die Ergebnisse in der korrigierten Form veröffentlicht. Damit können wir uns nun den einzelnen Klassen widmen. Was allerdings in relativ kurzer Form erfolgen muss, da die Wertung nicht aller durchgeführten Rennläufe keinen klar durchgängigen Verlauf ergibt.
Zum Auftakt betrachten wir die 1600er Autos der gemeinsam gewerteten Gruppen A/F/CTC. Deren Sieger heißt Robert Maslonka. Im aufgeladenen VW Polo gewinnt er 2,609 Sekunden vor Jürgen Fechter (Ford Fiesta), Rang drei geht an Markus Fink mit seinem Citroen C2 VTS. Genauso wie der Gewinner profitiert auch er vom System der nur drei gewerteten Läufe. Denn Markus Fink sieht im dritten Run das Ziel nicht. Und Robert Maslonka fällt beim Start zum vierten Lauf noch vor der Lichtschranke beim Einkuppeln ohne Vortrieb aus. Die Positionen vier und fünf gehen an Lukas Friedrich (Ford Fiesta) und Folker Fink in einem weiteren Citroen C2 VTS. Wenn wir noch kurz nach den schnellsten Einzellaufzeiten schauen, so dürfen wir die des ersten und zweiten Runs für Robert Maslonka notieren, in Auffahrt drei und vier war jeweils Markus Fink am flotttesten unterwegs.
Spiel, Satz und Sieg bei den 2-Litern für Kai Neu und seinen Ford Focus ST 170. Er ist in jedem Lauf für die Bestzeit zuständig und liegt am Ende 6,830 Sekunden vor dem zweitplatzierten Markus Goldbach (Renault Wiebe Mégane Coupé). Rang drei ist die Angelegenheit von Martin Kraus im VW Polo G40. Vierter wird Mario Heß, an dessen Opel Schneider Astra GSi 16V von Samstag auf Sonntag an der Schaltung gearbeitet werden musste. KW Berg-Cup Neuzugang Maximilian Gladbach (BMW E36) beendet sein Schottenring-Wochenende als Fünfter.
Bei den Rennern mit mehr als 2000 Kubikzentimetern diktiert Roland Herget mit seinem Mitsubishi Lancer in allen Auffahrten das Tempo. Anfangs ist noch Pascal Ehrmann, der in Schotten nochmal auf den Peugeot 207 RC zurückgreifen muss, sein direkter Verfolger. Doch im Verlauf der Rennens schiebt sich Albert Vogt im Subaru Impreza auf Platz zwei vor. Nur 2,591 Sekunden hinter im läuft Pascal Ehrmann als schlussendlich Dritter ein. Rang vier geht an Christian Fouquet, der einen Subaru WRX STi pilotiert. Im BMW Z4 M Coupé platziert sich Hans-Joachim Brett als Fünfter.
Das Feld des NSU-Bergpokals schrumpft vom Samstag zum Sonntag aus den verschiedensten Gründen. Vier der luftgekühlten Heckmotorfahrzeuge nehmen das Rennen auf, das Jörg Höber mit vier Laufbestzeiten für sich entscheidet. Position zwei sichert sich Christoph Schwarz. Als Dritter steht Roman Szott mit auf dem Podium. Er ist am Schottenring zugleich der beste in der NSU-Klassikwertung. Klassen-Position vier und zweitbester Klassiker, das ist die Bilanz von Bernd Wallstein.
Elf Fahrzeuge fighten in der 1400er-Abteilung der zusammen gewerteten Gruppen H/FS/E1 um Ehre, Pokale und Punkte. Mit einem makellosen Auftritt wartet Tobias Mayer auf. Im VW Minichberger Scirocco setzt er in jedem Lauf die Bestmarke und gewinnt 5,272 Sekunden vor Dominik Schlott, der ihm mit dem VW Schneider Polo 16V im Windschatten folgt. Spannend verläuft der Kampf um Rang drei. In diesen sind Ronnie Bucher (VW Schneider Corrado) und Franz Weißdorn, der ab sofort wieder auf VW Scirocco setzt, verwickelt. Zwei Auffahrten lang hält sich Ronnie vor Franz Weißdorn. Doch dann kann dieser den Spieß umdrehen und sichert sich Rang drei, exakt 0,404 Sekunden vor Ronnie Bucher, der Vierter wird. Auf der Fünf läuft im VW Golf 16V Markus Hülsmann ein. Hinter ihm taucht als Sechster Frank Lohmann (VW Polo) auf, der auf dieser Position zugleich den größten 1400er KW 8V-Trophy Pokal holt. Rang zwei der Sonderwertung der roten Startnummern geht an Simon Markert im VW Schneider Polo. In der Klasse liegt Sophia Faulhaber zwar vor ihm, allerdings ist sie mit ihrem Minichberger Polo 8-Ventiler nicht in den KW Berg-Cup eingeschrieben.
Bei den 1,6-Litern ist es ähnlich wie im NSU-Bergpokal. Bis zum Rennbeginn hat sich die Anzahl der Teilnehmer auf deren vier minimiert. In diesem Quartett gibt Mikko Kataja den Ton an. Der fliegende Finne dominiert im Toyota Starlet alle Läufe, er gewinnt souverän. Rang zwei holt sich im VW Spiess Golf Sarp Bilen, Dritter ist Benedikt Schulte mit seinem Citroen AX Kit Car. Zwei Läufe lang hält sich Andy Heindrichs auf Position zwei, danach ziehen ihn technische Probleme an seinem Opel Wiebe Corsa 16V RR aus dem Wettbewerb. Schon am Trainingstag mussten die Heindrichs jede Menge schrauben. „Aber aufgeben ist keine Option“ gibt Papa Werner nach dem Ende des Trainings im Fahrerlager kämpferisch zu Protokoll.
Damit sind wir bei den Rennern mit bis zu 2000 Kubik angelangt, die mit 19 Startern die teilnehmerstärkste Klasse beim Bergpreis Schottenring stellen. Zwei fliegen an der Spitze auf und davon. Das sind Mario Minichberger und Erwin Buck. Mario ist in allen Auffahrten das Maß der Dinge, seine vier Klassenbestzeiten sind jeweils auch die Benchmarks in der Gesamtwertung, die er ebenfalls gewinnt. Damit hat er das Potential des auf Allradantrieb und Turbopower umgerüsteten VW Minichberger Corrado 1175T eindrucksvoll unter Beweis gestellt. KW Berg-Cup Titelverteidiger Erwin Buck weist im VW Spiess Scirocco als Zweiter einen Rückstand von 7,662 Sekunden auf. Als Dritter steigt Ralph Paulick (VW Golf) mit auf das 2-Liter-Podium, knapp dahinter läuft Werner Weiß im Ford Escort RS 1800 als Vierter ein. Claire Schönborn komplettiert gleich bei ihrem ersten Renneinsatz im Rahmen des KW Berg-Cups als Fünfte die Top-Five. Danach folgt ein dicht gedrängtes Paket von 8-Ventiler-Piloten auf den Positionen sechs bis acht. Der Erfolgs-Reihung nach sind das Norbert Wimmer im BMW 2002, Bernd Ehrle (Opel Kadett C Minichberger) und Roland Christall im Opel Ascona B Frank. Rang neun beansprucht Thomas Flik (Renault Mégane Cup) für sich, Zehnter wird mit seinem neu aufgebauten VW Scirocco GTi 8V KW Berg-Cup Rookie Philip Hartkämper. Die Podiumsbesetzung der 2000 Kubik KW 8V-Trophy wurde mit Norbert Wimmer, Bernd Ehrle und Roland Christall bereits genannt. Philip Hartkämper heißt der Vierte der roten Startnummern, Rang fünf geht an Michael Dandl im BMW E30.
Im Training der Abteilung bis 3 Liter Hubraum schlüpft Michael Bodenmüller mit seinem Opel Kadett C Gerent in die Favoritenrolle. Dieser wird er auch im ersten Race-Heat voll gerecht, mit 1:23,111 empfiehlt er sich sogar für einen Besuch auf dem Stockerl der Gesamtwertung. Doch im zweiten Run zwingt ihn ein Motorproblem zur Aufgabe. Ab da übernimmt Christian Auer im BMW M3 E30 das Kommando, fährt mit drei Laufbestzeiten zum klaren Klassenerfolg. Günter Miethke wird mit seinem VW Scirocco R Cup Zweiter. Rang drei holt sich André Scheer, in dessen E30 BMW 320iS jetzt ein 2,3-Liter-Motor werkelt. Als Vierter ist Karl-Heinz Schlachter (BMW 2002 tii) zugleich der Gewinner des KW 8V-Trophy Pokals seiner Klasse. Frank Bamberg schließt den Bergpreis Schottenring im compacten BMW E36 als Fünfter ab.
Fehlt noch der Blick auf die Hubraumgiganten. Also auf diejenigen, die Motoren mit mehr als 3000 Kubik verwenden. Jochen Stoll sorgt im Porsche 911 GT3 Cup für die Bestzeit im ersten Race-Heat. Das spornt den Schweizer Martin Bürki zum Eiltempo an, mit seinem BMW M3 GT3 setzt er im zweiten Run knapp die Topzeit. Im dritten Lauf kann Jochen Stoll nochmals kontern, ist da 232 Tausendstel eher im Ziel als BMW-Pilot Martin Bürki. Der zieht im finalen Lauf alle Register, erzielt mit 1:22,222 die Klassenbestmarke des Wochenendes. Die Addition der drei schnellsten Zeiten weist ihn als Klassengewinner aus, 1,384 Sekunden vor Jochen Stoll. Beim Werten aller Läufe wäre es aufgrund Jochen Stolls toller Leistung in Heat eins andersherum gewesen, mit dann 0,396 Sekunden Vorsprung für Jochen. Nach diesem kurzen Ausschweifen in Richtung Mathe-Exkurs kehren wir zum Podium am Schottenring zurück, gratulieren dem Trio Martin Bürki, Jochen Stoll und Stefan Bodin (Porsche 944 GTR) zu den Plätzen eins bis drei. Vierter wird Andrä Schrörs mit seinem Lotus Esprit GT2 vor Christian Handa als Fünftem (Lancia Delta Integrale Evo 3).
Bleiben uns noch die E2-Silhouetten-Fahrzeuge, von denen zwei den Weg nach Rudingshain gefunden haben. Im Silver Car S2 G Evo ist Ralf Kroll der dominierende Mann. Trotz Kupplungsproblemen, die ihn im vierten Lauf zur Aufgabe gleich nach dem Start zwingen, gewinnt er souverän mit 17,268 Sekunden Vorsprung vor dem bei der FIA in Genf auch für Hill Climb zuständigen Vincent Caro, der sich einen TracKing RC01 B als Arbeitsgerät ausgesucht hatte.
Da das Stichwort FIA gerade gefallen ist, hier noch eine kurze Randnotiz zum Thema Performancefaktor-Schattenwertung. Die für den Bergpreis Schottenring erstellte ist nur bedingt aussagekräftig, weil die kurzen Regenschauer das Teilnehmerfeld sehr unterschiedlich getroffen haben. In den konventionellen Klassen mit ihrer geregelten Startabfolge spielt dies keine Rolle, für die Pf-Schattenwertung mit ihrem bunten Mix aus den bekannten Gruppen und Klassen allerdings schon.
In Sachen Bergrennen ist nun Pause bis Pfingsten. Dann geht es in Wolsfeld weiter. Zuvor trifft sich der harte Kern der Hill & Track Challenge Teilnehmer noch vom 13. bis zum 15. Mai in der Motorsport Arena Oschersleben zum zweiten Fastest-Lap-Event dieser Saison.
Im Vorbericht zum zweiten Rundstreckenauftritt in der Magdeburger Börde hatten wir es in der Überschrift bereits angekündigt, dass das 26 Teilnehmer umfassende Feld ein Garant für besten Sport nach Fastest-Lap-Modus ist. Das erkannten auch die in der Motorsport Arena weilenden Zuschauer schnell, strömten immer dann eilig an die Strecke, wenn der KW Berg-Cup im Fahrerlager aufgerufen wurde.
Bei bestem Slickwetter verwöhnten nicht nur die Temperaturen, sondern vor allem das Geschehen auf der knapp 3,7 Kilometer langen Piste mit ihren je sieben Links- und Rechtskurven. Trainingsstints und Race-Heat eins liefen am Samstag (14.05.), Rennlauf zwei dann sonntags ab 11:25 Uhr. Wie üblich aufgeteilt in zwei Gruppen standen pro Stint 20 Minuten Tracktime zur Verfügung. Für jeden Rennlauf gab es eine eigene Tageswertung mit Siegerehrung, Pokalen und Ehrenpreisen. Für die Punktevergabe zu Hill & Track zählt allerdings gemäß Serien-Rahmenausschreibung die Addition der jeweils schnellsten Runde in den Race-Stints.
Das Maß der Dinge war in Oschersleben unbestritten Erwin Buck. Mit seinem VW Spiess Scirocco agierte der KW Berg-Cup Gesamtsieger von 2021 absolut souverän, glänzte mit zwei Tages-Gesamtsiegen und liegt auch beim Zusammenzählen klar vorne. Am Samstag kam Hauke Weber (Audi 80 Quattro) bis auf 1,415 Sekunden an Erwin Buck heran. Das Podium komplettierte als Dritter der Vorarlberger Markus Reich im VW Minichberger Corrado R. Das Sonntagspodest enterten Erwin Buck als Sieger, Markus Reich als Zweiter und Jochen Stoll (Porsche 911 GT3 Cup) auf Rang drei. Für den Pfälzer war es der erste Besuch eines Gesamt-Podiums. Auch beim Addieren beider Race-Heat-Toprunden liegt des Sonntags-Trio in unveränderter Reihung vorne. Auf den Ehrenplätzen vier und fünf folgen René Frank mit seinem BMW M3 E30 und der erst vor einigen Tagen 18 gewordene Gaststarter Max Weber im Gruppe F Mitsubishi Lancer Evo 8. Die engste Entscheidung gab es in der Gruppe F, in den zusammengelegten Klassen bis 2000 Kubik. In der Addition trennen den Gewinner Ralf Fladung (Peugeot 206 RC) und den Zweitplatzierten Ford-Fiesta-Piloten Lukas Friedrich nur winzige 0,136 Sekunden, beide dürfen sich zudem über je einen Tages-Klassensieg freuen.
Das Streckenlayout der Motorsport Arena Oschersleben begeisterte die Teilnehmer des KW Berg-Cups, ebenso die gute Organisation des Events seitens des Berg-Cup e.V. und des MCS Stuttgart, des Hauptveranstalters des „GP der Stadt Magdeburg“, in dessen Rahmen die KW Berg-Cup Hill & Track Challenge zu Gast war. Und sich dabei rundum wohl fühlte. Ein detaillierter Blick in die einzelnen Klassen wird in den nächsten Tagen auf www.berg-cup.de zu finden sein. Die Einzelergebnisse gibt es bei www.raceresults.at nachzulesen. Für den KW Berg-Cup und den NSU-Bergpokal stehen nun zehn Bergrennen an. Der nächste Termin ist an Pfingsten (05.-06.06.) das nahe Bitburg gelegene Wolsfelder ADAC Bergrennen.
Und das exakt auf die Sekunde, denn sowohl am Trainingssamstag (23.04) und am Rennsonntag (24.04.) ging der erste Teilnehmer des zunächst 85 Autos starken Feldes punktgenau um 09:00 Uhr auf die 3,033-Kilometer-Strecke im hessischen Vogelsbergkreis. Bereits am Freitagnachmittag durften die Aktiven gegen einen kleinen Extraobolus im Rahmen von Einstellfahrten üben, konnten sich nach zum Teil langer Pause wieder an die Anforderungen im Renncockpit gewöhnen und sich an die Grenzen des Möglichen herantasten. Die äußeren Bedingungen gestaltete Petrus besser als vorhergesagt. Vor allem der für Sonntag angekündigte Regen blieb fast komplett aus. Lediglich das erste Drittel des Rennfeldes fand im zweiten und dritten Wertungsdurchgang eine feuchte Fahrbahn vor. Gefahren werden konnte auf dem nach Rudingshain beginnenden Teilstück des legendären Schottenrings übrigens jede Menge. Auch wer auf die Einstellfahrten verzichtete, hatte die Chance zum echten Kilometersammeln. Beginnend samstags mit fünf angebotenen Auffahrten und endend am Sonntag mit deren vier, von denen die flottesten drei zur Wertung herangezogen wurden.
Da es in drei Klassen eventuell noch Änderungen geben könnte, wollen wir heute ausschließlich über die Top-Ten der Gesamtwertung berichten, weil deren Resultate absolut safe sind. Den Sieg sicherte sich Mario Minichberger, der im VW Corrado R mit Turbo und Allradantrieb eine beeindruckende Vorstellung der Extraklasse lieferte. Mit Bestzeit in allen Auffahrten hinterließ dieses Paket einen bärenstarken Eindruck. Ihm am nächsten kam ein Renner ganz anderer Bauart. Ralf Kroll benötigte 6,066 Sekunden mehr als Mario Minichberger. Spätestens ab Lauf zwei kämpfte er mit einer rutschenden Kupplung seines Silver Car S2 G Evo, blieb im dritten Run deshalb weitestgehend im fünften Gang. Auch da, wo dieser nicht wirklich passte. Im vierten Lauf musste Ralf Kroll dann unmittelbar nach dem Start aufgeben. KW Berg-Cup Titelverteidiger Erwin Buck beendete im VW Spiess-Scirocco sein Wochenende als Gesamtdritter. Immer besser kam Martin Bürki mit seinem BMW M3 GTR zurecht, der Schweizer steigerte sich von Lauf zu Lauf, holte sich schlussendlich Platz vier der Gesamtliste. Knapp vor Jochen Stoll, der im Porsche 911 GT3 Cup als Fünfter einlief. Als Sechster folgte der beste Vertreter der Klasse von 2000 bis 3000 Kubik. Das war Christian Auer im BMW M3 E30. Ralph Paulick fuhr seinen VW Golf 1 GTi auf Rang sieben. Auf Gesamtplatz acht taucht bereits der Gewinner der 1600er Klasse auf, Mikko Kataja mit seinem Toyota Starlet. Hinter ihm reiht sich Werner Weiß im Ford Escort RS 1800 als Neunter ein. Eine sehr ansprechende Leistung zeigte Claire Schönborn gleich bei ihrem ersten KW Berg-Cup Rennen, das die 22-Jährige im VW Golf 1 STW als Gesamtzehnte und 2-Liter-Klassenfünfte beendete.
Den gewohnten ausführlichen Rennbericht wird es geben, sobald die Ergebnisse aller Klassen endgültig feststehen. Das sollte in den nächsten Tagen soweit sein. Der Blick auf den Terminkalender zeigt uns, dass die nächsten Auftritte des KW Berg-Cups und des NSU-Bergpokals zunächst im Rahmen der Hill & Track Challenge in Oschersleben (13. bis 15. Mai) sowie am Pfingstwochenende beim 58. Wolsfelder Bergrennen stattfinden werden. Darauf freuen wir uns schon jetzt.