IMG 8837Fünf Jahre lang war in Eschdorf kein Rennmotorensound zu hören. Nun ist das European Hill Race zurück. Dessen 32. Auflage wird von einer teilweise neuen Mannschaft gestemmt. Am Samstag (04.05.) gibt es noch kleine Anlaufprobleme. Das Training startet mit Verspätung. Kurz nach Beginn des zweiten Laufes setzt Regen ein. Das bringt den Ablauf in Verbindung mit mehreren Vorfällen derart ins Stocken, dass es bei zwei Auffahrten über die breite 1,85-Kilometer Strecke bleibt. Am Renntag zeigt sich die Truppe der Union des Pilotes eingespielt. Es geht wie geplant um 8:30 Uhr auf noch unterschiedlich feuchter Piste los. Die Bedingungen verbessern sich permanent, alle drei vorgesehenen Läufe können durchgezogen werden. Für das Tagesresultat der Luxemburger zählt nur der schnellste Heat, für den KW Berg-Cup und die DBM heißt das Motto wie gewohnt die besten zwei aus drei Durchgängen. Im folgenden Rennreport betrachten wir das Geschehen gemäß der Wertung und Punktevergabe im KW Berg-Cup. Das heißt im Klartext nach den bis 2022 verwendeten technischen Fahrzeuggruppen und Hubraumklassen.

Aus verschiedenen Gründen hat sich Teilnehmerfeld des NSU-Bergpokals schon vor dem Veranstaltungsbeginn auf fünf minimiert. Im ersten Lauf setzt Christoph Schwarz die schnellste Zeit. Diese geht aber nicht in die Ergebnis-Addition ein, da wegen der auftrocknenden Strecke die Heats zwei und drei die flotteren sind. Und in diesen ist Jannik Hofmann fürs Tempo zuständig. Der Youngster gewinnt 3,3 Sekunden vor Christoph Schwarz. Platz drei ist die Angelegenheit von Thomas Krystofiak, der als einziger Pilot im NSU-Bergpokal nicht auf einen TT sondern auf das Modell 1200C setzt. Die Klassikwertung der luftgekühlten Heckmotorfahrzeuge geht an Christoph Schwarz vor Roman Szott und Rückkehrer Wolfgang Weigert.

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Sehen wir uns nun in den Klassen der Gruppe A/F/CTC um. In der bis 1600 Kubik kommt Robert Maslonka im zweiten Run auf dem Abschleppwagen ins Ziel. Böse Technik-Gremlins haben an seinem VW Polo G60 geknabbert. Zwar ist er in Lauf eins und drei der Schnellste, aber aus bekannten Gründen ist das die verkehrte Kombination, er verlässt Eschdorf als Dritter. 0,14 Sekunden vor ihm platziert sich Citroen-C2-Pilot Dieter Altmann als Zweiter. Den Sieg sichert sich Ronny Hering, dessen nach Gruppe 2 Regeln vorbereiteter VW Scirocco im Großherzogtum einwandfrei funktioniert. Der Vogtländer nimmt auch den KW 8V-Trophy Pokal seiner Abteilung mit nach Hause. Bei den 2-Litern ist Michael Schumacher (VW Polo G60) leider Alleinunterhalter. Da Achim Kreim mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 8 ebenfalls angereist ist wird er mit diesem zusammengelegt. Zu einer sportlichen Auseinandersetzung kommt es jedoch nicht, da Achim Kreim schon im ersten Trainingslauf mit einem technischen Problem die Segel streichen muss.

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Damit sind wir bei den gemeinsam gewerteten Gruppen H/FS/E1 angelangt. Bei den 1400ern hat Armin Ebenhöh gleich im ersten Probegalopp kurz nach dem Start ein Hoppala. Das steckt er schnell weg, am Sonntag gewinnt er im VW Minichberger Scirocco 16V gewohnt souverän vor drei 8-Ventilern. Das sind auf Position zwei Nils Abb (VW Schneider Polo) und als Dritter Frank Duscher. Auf Rang vier läuft Frank Lohmann ein (beide VW Polo). Wobei der Letztgenannte mit dem Handicap eines 1,3-Liter Reservemotors antreten musste. Mit der Aufzählung des 8-Ventiler-Trios kennen wir nun auch schon das KW 8V-Trophy Podium der 1400er Klasse, in der sich Marc Längerer im VW Weißdorn Polo II 16V den fünften Platz holt.

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Das Zeitfenster, in dem sich die Podestplätze der 1,6-Liter-Abteilung bewegen, ist 3,002 Sekunden klein. Auf die dritte Stufe fährt Tobias Auchter (Opel Spiess Corsa A GSi 16V). Rang zwei sichert sich im VW Spiess Golf II 16V Sarp Bilen. Der Sieger heißt Andy Heindrichs. Mit seinem Opel Wiebe Corsa 16V liegt er in der Addition der zwei besten Läufe um 1,048 Sekunden vorne.

Bei den 2-Liter-Rennern gibt Erwin Buck eine Vorstellung der Extraklasse. In 59,675 und 59,931 unterbietet er in Run zwei und drei zweimal die 1-Minuten-Schallmauer. Dieses Kunststück gelingt in der Tourenwagen Division 1 außer ihm niemand. Wobei wir hier auf jeden Fall erwähnen möchten, dass auch der Schweizer Thomas Kessler (Mitsubishi Evo 8 / 58,660) sowie Patrick Orth (59,832) und Jochen Stoll (59,911) mit ihren Porsche 911 GT3 Cup jeweils einmal weniger als eine Minute vom Start ins Ziel benötigten. Rang zwei in der Klasse bis 2000 Kubik holt sich mit fulminanten Fahrten Marco Schöbel, der in seinem Opel Gerent Kadett C Coupé zugleich 2-Liter KW 8V-Trophy Sieger ist. Zwischen den Rängen zwei bis vier ist es eng. Claire Schönborn (VW Golf 1 STW) liegt als Dritte lediglich 0,596 Sekunden hinter Marco Schöbel. In ihrem Windschatten folgt der von Werner Weiß pilotierte Ford Escort RS 1800. Hier sprechen wir über winzige sechs Hundertstelsekunden Rückstand. Die Top-Fünf komplettiert Philipp Hartkämper (VW Scirocco 1). Auf den nächsten Rängen folgen Marcel Hellberg und Johann Hatezic im Opel Frank Ascona B. Die beiden sind zugleich die Zweiten und Dritten der 8-Ventiler-Sonderwertung. Wobei Marcel Hellberg das Schicksal von Robert Maslonka teilt. An seinem VW Brügge Golf schert ausgerechnet im zweiten Durchgang eine Antriebswelle ab. Deshalb geht seine Zeit aus dem langsameren ersten Race-Heat mit in die Wertung ein. Die dort erzielten 1:07,344 waren übrigens die zweitbeste Klassenmarke.

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Fünf Hundertstel knapp ist die Entscheidung bei den Rennern mit bis zu 3 Liter Hubraum. Um diese Marke setzt sich Michael Weber mit seinem Audi 80 Quattro Turbo gegen Marcel Gapp (BMW M3 E36) durch. Den dritten Podiumsplatz sichert sich Felix Bürker mit seiner Opel Frank Kadett C Limousine. Er holt sich dazu den KW 8V-Trophy Pokal seiner Klasse. Zweiter der Sonderwertung mit den roten Startnummer wird Rookie Tobias Schäfer (Opel Kadett C).

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Das Endergebnis der Klasse über 3 Liter gleicht dem eines Markenpokals. Die Ränge eins bis vier werden jeweils auf Porsche 911 GT3 Cup geholt. Der Sieger heißt Patrick Orth. Er gewinnt vor Jochen Stoll, der einmal kurz mit einer Leitplanke flirtet und Neueinsteiger Florian Heß. Platz vier sichert sich Albert Vogt, Fünfter wird auf Subaru Impreza WRX STi Pascal Ehrmann vor Sabine Göhrig (Ford Focus ST).

Im Wettbewerb der E2-Silhouetten-Renner setzt sich Speedmaster im BMW M3 GT3 durch. 1,746 Sekunden hinter ihm kreuzt Marco Farrenkopf im Silver Car-Suzuki S2 Evo die Ziellinie als Zweiter, Rang drei geht an Nico Breunig (TracKing-BMW RC01).

Am Pfingstwochenende steht das nächste zum KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal zählende Rennen an. Dieses feiert ein rundes Jubiläum. Lasst uns zusammen zum Gratulieren in die Eifel reisen, zum 60. ADAC / EMSC Wolsfelder Bergrennen. Der Veranstalter EMSC Bitburg und wir vom Berg-Cup e.V. freuen uns auf euch!

Die kompletten NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Ergebnisse sind bei www.berg-zeitnahme.net zu finden.





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