Schotte2024 2Der April machte am letzten Wochenende (19.-21.04.) seinem Ruf alle Ehre. Denn er bescherte eine breite Wetterpalette von Sonnenschein bis Schneefall. Los ging das schon bei den Einstellfahrten am Freitag, an dem Schnee einen pünktlichen Beginn vereitelte. Nach Kehreinsatz konnte dann doch gefahren werden, auch wenn sich das 3,033 Kilometer messende Teilstück des legendären Schottenringes zwischen Rudingshain und Poppenstruth zu den Reifen nicht wirklich kontaktfreudig zeigte. Nasskalt begann der Trainingssamstag, an dem sich die Pistenverhältnisse stetig verbesserten. Am Schluss ließen sie schnelles Fahrten zu, Mikko Kataja setzte im Toyota Starlet V8 mit 1:19,754 die Benchmark. Wie geplant konnten mit Beginn um 9 Uhr fünf Probedurchgänge durchgeführt werden, wobei die letzte Sitzung in Form eines freien Trainings wie ausgeschrieben dem Rennfeld vorbehalten war.

Stimmen sie oder stimmen sie nicht? Das ist die große Frage bei Wetterprognosen. Am Rennsonntag trafen sie leider zu, was eine solide Schneedecke zur Folge hatte. Der Hoffnungsschimmer war die Vorhersage von Ende des Schneiens am Vormittag, verbunden mit Sonnenschein. Also wurde gewartet. Zugleich nahm die Mannschaft des MSC Rund um Schotten, verstärkt durch den Bauhof, die Arbeit auf. Schnee von den Bäumen schütteln, Schnee räumen, Fahrbahn und Bankette kehren waren die Aufgaben. Nicht nur auf der Rennstrecke, sondern auch im Fahrerlager. Kurz vor 11 Uhr wurde beschlossen ab 13:30 Uhr drei Wertungsläufe durchzuführen. Unter der Voraussetzung, dass die Bedingungen dann passen. Diese spielten mit. Auf noch nasser Strecke ging es wie angepeilt los. Allerdings mit verkleinertem Feld. Ein Teil der Aktiven zog die Abreise vor, wobei auch Technik-Gremlins eine Rolle spielten. Der zweite Heat ließ sogar Slicks zu, die Zeiten lagen nahe an denen des Samstags. Nennenswerte Vorfälle gab es nicht. Die zweite Auffahrt endete gegen 17 Uhr, der dritte Durchgang wurde gestrichen. Was eine genau so richtige Entscheidung war wie das Abwarten am Vormittag. Das Streckenpersonal hat mit motivierten Einsatz einen tollen Job gemacht, danke dafür!

Und damit dürfen wir zum sportlichen Teil kommen. Diesen betrachten wir hier durch die KW Berg-Cup Brille. Das heißt, wir werten die Performancefaktor-Resultate in die traditionellen Hubraumklassen um. Weil auf dieser Basis die Punktezuteilung erfolgt.

Im NSU-Bergpokal können wir uns diese Übung sparen. Leider dezimierte sich das Feld bereits im Training. Steffen Hofmann und Volker Angelberger wurden von ihren  Motoren im Stich gelassen. Am Ende platzierte sich Bernd Wallstein als Dritter. Rang zwei holte sich Jannik Hofmann, der sich von einem Schalthebelbruch im Training nicht beirren ließ. 5,09 Sekunden vor Jannik kreuzte Christian Hindmarsh im einzigen 1200C-Modell des NSU-Bergpokals die Ziellinie als Sieger. Den größten Pokal der Klassik-Wertung durfte Bernd Wallstein in Empfang nehmen, die Ränge dahinter belegten Rückkehrer Wolfgang Weigert und Roman Szott.

Damit sind wir bei den Klassen der Gruppen A/F/CTC angelangt. Die Abteilung bis 1,6 Liter Hubraum steht ganz im Zeichen von Robert Maslonka, der im aufgeladenen VW Polo klar gewinnt. Position zwei holt sich Andreas Schäfer mit seinem Honda CRX, Dritter wird Robin Horn (Citroen C2). Einziges 2-Liter-Auto ist der VW Polo G60 von Michael Schumacher, der auf Gesamtrang 19 zugleich Klassengewinner ist.

Lasst uns nun gemeinsam auf die Renner der Gruppen H/FS/E1 blicken. Das beginnt mit den 1400ern. Ex-Motocrosser Marc Längerer pilotiert seinen VW Weißdorn Polo II 16V auf Rang drei. Im 8-Ventiler VW Schneider Polo II fährt Nils Abb auf Platz zwei. Auf die höchste Stufe des Siegerpodestes steigt Tobias Stegmann, der im VW Golf 1 16V souverän gewinnt. Thomas Pröschel (VW Schneider Corrado 16V) wird Vierter vor Florian Wissing (Simca Rallye 2) und Jasmin Markert im VW Schneider Polo. Die beiden Letztgenannten belegen hinter Sieger Nils Abb in der 1,4-Liter KW 8V-Trophy die Ränge zwei und drei.

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Vier 1600er nehmen das Training auf, drei das Rennen. Ralf Fladung (Peugeot 207 Sport Weiss) meldet sich nach dem ersten Heat ab. Mit diversen Problemchen an seinem Citroen C2 VTS hadernd sichert sich Folker Fink Position zwei hinter Sieger Lukas Friedrich im Ford Fiesta.

Das 2-Liter-Podest besetzen Werner Weiss (P3/Ford Escort RS 1800), Jens Weber mit seinem Opel Kadett C und als Gewinner VW-Spiess-Scirocco-Pilot Erwin Buck. Im VW Brügge Golf 1 ist Marcel Hellberg als bester 8-Ventiler Klassenvierter. Knapp dahinter läuft Philipp Hartkämper (VW Scirocco 1) als Fünfter ein. Ihm folgen Marco Schöbel im Opel Kadett C Coupé Gerent und Johann Hatezic im Opel Ascona B Frank 8V, die in der 2-Liter KW 8V-Trophy zugleich die Positionen zwei und drei belegen.

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Aus der Abteilung bis 3000 Kubik nehmen nur Kai Neu (Ford Focus N Sport) und Marcel Gapp mit seinem BMW M3 E36 das Rennen auf, was zur Zusammenlegung mit der nächsthöheren Klasse über 3 Liter Hubraum führt. Dort gibt Jochen Stoll mit seinem neuen Porsche 911 GT3 Cup den Ton an beziehungsweise die Zeiten vor. Er gewinnt 3,133 Sekunden vor seinem Marken- und Typenkollegen Patrick Orth. Platz drei ist die Angelegenheit von Marcel Gapp. Florian Heß fährt bei seinem Berg-Debüt im Porsche 911 GT3 Cup auf Rang vier, Fünfter ist im 1,6 Tonnen auf die Waage bringenden Subaru Impreza WRX STi Christian Fouquet.

Von den vier genannten E2-Silhouetten-Fahrzeugen trainieren zwei. Am Sonntag gibt es nur mehr einen Alleinunterhalter. Das ist im Silver Car S2 Evo Marco Farrenkopf, der sich bei seinem ersten Antreten mit dem neuen Gerät den respektablen neunten Gesamtrang holt.

Jochen Stoll heißt der Gesamtsieger des 19. Int. ADAC Bergpreis Schottenring. Mit einem fulminanten zweiten Wertungslauf in 1:22,766 erobert Erwin Buck Platz zwei, 77 Hundertstel hinter ihm wird Patrick Orth Dritter.      

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Der erste Zwischenstand im NSU-Bergpokal ergibt sich von selbst. In den KW Berg-Cup Klassen ist das genauso. In der Gesamtwertung nimmt Erwin Buck die meisten Punkte aus Schotten mit. Seine nächsten Verfolger sind gleichauf Jochen Stoll und das Team Markus Hülsmann/Tobias Stegmann, denen wiederum Jens Weber am dichtesten auf den Fersen ist. Die KW 8V-Trophy sieht Nils Abb vorne vor Marcel Hellberg und Marco Schöbel. Punktbester Youngster ist Jannik Hofmann, die Liste der Rookies führt Florian Heß an. Das ist natürlich nur ein erstes Stimmungsbild der 36. KW-Berg-Cup Saison, in der ja noch weitere zehn Events im Terminkalender stehen. In knapp 14 Tagen gibt es im luxemburgischen Eschdorf vom 3. bis zum 5. Mai die Fortsetzung.

Grundlage dieses kurzen Reports und der KW Berg-Cup Ergebnisse, die auf unserer Homepage unter Resultate zu finden sind, ist die am 21.04. um 17:06 Uhr erstellte Gesamtergebnisliste des Veranstalters. Da im Hintergrund noch Überprüfungen von Abweichungen zwischen dieser und den bei ALGE-Results angezeigten Zeiten laufen, ist der Rennbericht und unsere Liste im Moment noch als vorläufig zu betrachten. Herzlich bedanken möchten wir uns für die von Rallyeszene zur Verfügung gestellten Fotos. Und von Rallyes wie der Monte waren wir ja mit dem zwischenzeitlichen Schnee gar nicht so weit entfernt.





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