Wolsfled 2022 BodenmllerMan könnte genauso gut sagen: Mit siebeneinhalb. Denn in der Abteilung E1 bis 1150 Kubik gewann mit Jürgen Heßberger ein in diesem Jahr (noch) nicht in die Rennserie eingeschriebenes Clubmitglied im Fiat 127 Sport Martini Racing. Bleiben wir doch gleich bei den Autos der gemeinsam gewerteten Gruppen H/FS/E1. Deren 1400er Klasse sicherte sich nervenstark Tobi Mayer. An seinem VW Minichberger-Scirocco brach im ersten von drei Rennläufen ein Uniballgelenk an der Schaltstange. Der 26-Jährige bekam beim Anbremsen und Runterschalten vor der dritten Kehre den zweiten Gang zwar rein, aber danach nicht mehr raus. Also musste er die letzte Gerade und den Zielsprint, die nach der vierten und fünften Welle verlangen, in Schaltstufe zwei nehmen. Von Position fünf aus schaffte er noch den Sprung nach ganz vorne. Franz Weißdorn (VW Scirocco) holte Platz zwei, Dritter wurde mit einer starken Leistung im 8-Ventiler-Polo Frank Lohmann. Einen Krimi der Sonderklasse hielt die 1,6-Liter Abteilung bereit. Schlussendlich setzte sich in diesem Toyota-Starlet-Pilot Mikko Kataja knapp vor Andy Heindrichs (Opel Wiebe-Corsa) und Patrick Orth im Minichberger-Kadett  durch. Erwin Buck erwies sich bei den 2-Litern mit seinem VW Spiess-Scirocco als nicht einzunehmende Bastion und siegte vor den mehrfach die Plätze tauschenden Lars Heisel (Böhm-Kadett) sowie Minichberger-Golf-Pilot Ralph Paulick. Christoph Lampert, der lange ums Podium mitgekämpft hatte, beendete den Wettbewerb im Minichberger-Golf als Vierter. So richtig abwechslungsreich gestaltete sich ebenfalls das Rennen der Klasse bis 3000 Kubik, in dem der erste Führende Michi Bodenmüller im Gerent-Kadett hieß. Im zweiten, nass-feuchten Rennlauf entriss ihm Hauke Weber mit seinem Audi 80 Quattro diese Position. Doch im Finale versagte eine vordere Antriebswelle die weitere Mitarbeit, machte den Quattro zum Hecktriebler, verbunden mit dem Rücksturz auf Rang vier. Mit einer starken Auffahrt in 1:06,349 stellte Michi Bodenmüller Platz eins sicher. Siegerkränze holten sich In den Klassen der Gruppen A/F/CTC Robert Maslonka (bis 1600 ccm/VW Polo G60), Kai Neu mit seinem Ford Focus in der 2-Liter-Abteilung und in der Klasse über 2000 Kubik Albert Vogt im Subaru Impreza.

Das „58. ADAC/EMSC Bergrennen Wolsfeld“ stellte an alle Beteiligten höchste Anforderungen, ausgelöst vom launischen Eifelwetter. Schon am Trainingssonntag wechselten die Bedingungen mehrfach. Der Rennmontag begann trocken, doch zu Beginn von Run zwei regnete es länger anhaltend. Erst Lauf drei ließ dann wieder Slicks zu. An beiden Tagen begann das Geschehen auf der 1,64-Kilometer-Piste gegen 8 Uhr, es dauerte jeweils knapp 10 Stunden. Viele zum Glück glimpflich verlaufende Vorfälle mussten von den Sportwarten und der souverän agierenden Rennleitung mit Steffen Hofer an der Spitze abgearbeitet werden. Das am öftesten gehörte Fazit lautete: „Das war ein Rennen, das noch lange in Erinnerung bleiben wird.“ Dem schließen wir uns vollumfänglich im positiven Sinn an.

Weiter geht es für den KW Berg-Cup und den NSU-Bergpokal, dessen Sieger in Wolsfeld Gaststarter Herbert Rötzer war, bereits am kommenden Wochenende in Südthüringen mit dem „25. Int. ADAC Glasbachrennen“. Alle Infos zu unseren Rennserien gibt es unter www.berg-cup.de. Dort erscheint in einigen Tagen der längere, detaillierte Bericht über das Geschehen in den einzelnen Klassen.





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