phoca thumb l 91 plasa potzberg 91Kaum zu fassen, wie schnell doch die Zeit vergeht! 10 Jahre ist es nun her, dass die Berg-Familie durch die Nachricht über den Tod von Georg Plasa zutiefst erschüttert wurde. Die Lücke, die er hinterlassen hat, ist bis heute nicht geschlossen. Das gilt für alle Bereiche seines Wirkens. Denn der Warngauer war nicht nur ein absoluter Ausnahmekönner am Steuer, sondern auch ein begnadeter Techniker und Mastermind in allen Belangen des Motorsports. Unsere Rennserie – den KW Berg-Cup – hat er wesentlich mit aufgebaut und geprägt. Durch seinen Input, durch seine Visionen und Ideen, durch sein offenes Zugehen auf Menschen und sein Geschick bei Diskussionen und Verhandlungen. Während derer er seine Standpunkte und Ziele fokussiert perfekt argumentierte. Seine Gesprächspartner überzeugte Georg dadurch nicht nur, in der Regel nahm er sie für sich ein. Schaffte es, dass der Funke übersprang, dass seine Begeisterung ansteckte. Dem Berg-Cup gab der Oberbayer unglaublich viel. Dabei agierte er selbstlos, nutzte einen Kontakt zum Fichtenberger Fahrwerkshersteller KW nicht für sich selbst, sondern für den Berg-Cup, dessen Titelsponsor KW noch heute ist. Eine Geschichte dieser Art dürfte es im Rennsport kaum ein zweites Mal geben.

 

Damit all das nicht vergessen wird, möchten wir heute in tiefer Dankbarkeit an Georg Plasa und seinen einzigartigen Werdegang erinnern. Mit dem damaligen Nachruf des Berg-Cups, aus dem nicht nur seine grandiosen sportlichen Leistungen und Erfolge hervorgehen, sondern auch sein motiviertes Wirken und seine enormen Verdienste für den Motorsport und den KW Berg-Cup. Danke dafür, Georg!

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Georg Plasa in Italien tödlich verunglückt

 

Sonntag, 10. Juli 2011. Nach einer ausgedehnten Fahrradtour sitze ich nachmittags mit meiner Familie und Freunden auf der Terrasse. Mein Handy läutet, Charly Mayerl ist dran, überbringt betroffen eine unfassbare Nachricht. „Georg Plasa ist heute beim EBM-Lauf in Rieti mit hohem Tempo verunfallt und während des Hubschraubertransportes nach Rom seinen Verletzungen erlegen.“ Wir sind zutiefst erschüttert, schauen uns an, können es nicht glauben, wehren uns gegen die Realität.

Georg soll tot sein? Der Georg, der auf der Motor Show Essen 2010 stolz und hochmotiviert,  ja enthusiastisch sein neues Projekt, den BMW 134 Judd V8, präsentiert hat? Mit leuchtenden Augen, voller Energie und Tatkraft, voller Ideen und richtungweisender Visionen. Der Vollblutrennsportler, brillante Techniker und Perfektionist, der mit Herzblut und Intelligenz dem Berg-Cup Gruppe H jahrzehntelang wertvollsten Input gab? Input als Mitglied, als Sportleiter und als Beisitzer im Vorstand. Als fairer Sportsmann und großartiger Mensch. Im Denken und Handeln immer ausgerichtet auf das Wohl des Berg-Cups. Seines Berg-Cups, den er wesentlich mitgeprägt hat.

Motorsport, Autos und Technik haben Georgs Leben bestimmt, waren seine Standbeine. In allen diesen Bereichen hat er sich seriös hochgearbeitet, von ganz unten beginnend, von der Pike auf. Von der Kfz.-Lehre bis zur eigenen Rennsporttechnik Firma. Vom 02er BMW der Anfangsjahre bis zum 134 Judd V8 Boliden. Von Ori’s und Rallyes bis zum zweifachen Berg-Cup Gesamtsieger. Und weiter bis zum Gewinner der FIA-Hillclimb-Challenge und des FIA-Hillclimb-Cups. Vom „National-Hero“ bis zum arrivierten europäischen Spitzenpiloten. Den Weg zu diesen Erfolgen hat sich Georg selbst geebnet. Durch seinen Einsatzwillen und seine Selbstdisziplin. Durch seine Lernfähigkeit. Durch sein offenes Zugehen auf sein Umfeld. Und vor allem durch permanentes Vervollkommnen und Verbessern. Bei sich selbst und bei seinen Rennfahrzeugen. Immer auf der Grundlage seiner eigenen Gedankengänge und seines schier unbegrenzten Know-how.

Bilder tauchen auf. Bilder von den Stationen seiner großen Karriere. Bilder der Begegnungen mit ihm. Bilder, die nun Erinnerungen sind. Wertvolle Erinnerungen. An einen großen Rennfahrer, an einen geschätzten, lieb gewonnen Menschen und Freund. Der mit 51 viel zu früh aus unserer Mitte gerissen wurde. Der eine Lücke hinterlässt, die nicht zu schließen ist. Die Gedanken wandern weiter. Zu denjenigen, die noch schmerzlicher betroffen sind. Zu denjenigen, denen unser ganzes Mitgefühl gehört. Zu seiner Lebensgefährtin Maria, zu seinen Angehörigen, zu seinem Team, zu seinen engen Freunden. Dann ist wieder das Bild von Georg da. Dem wir danke sagen für alles, was er uns gegeben hat. Danke Georg, wir werden Dich nie vergessen, Du wirst immer bei uns sein.

Uli Kohl, Juli 2011





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