Die schlechte Nachricht zuerst: Wegen unaufschiebbarer Termine des Chronisten wird der gewohnte ausführliche Rennbericht erst bis Dienstag oder Mittwoch fertig werden – sorry, es geht diesmal auch beim besten Willen nicht anders. Aber für ein paar Kurzinfos aus den Klassen mit KW Berg-Cup Beteiligung muss ganz einfach Zeit sein. Wobei ich davon ausgehe, dass die reinen Resultate bei den Fans ohnehin schon bekannt sind.
Lasst uns mit dem Training starten. In dem die Tourenwagen dreimal probieren konnten, die Rennsportfahrzeuge wegen der einbrechenden Dämmerung einmal weniger. Eine absolut korrekte Entscheidung. Bei den Gruppe H 1150ern sorgt Tobias Stegmann für leichte Aufregung, er dreht sich auf der nassen Piste, sein Schneider Audi 50 bleibt aber weitestgehend heil. In Mickhausen gibt es auch eine H-1600, aus der sich Werner Opl (VW Scirocco) nach Probedurchgang eins mit Elektrikproblemen abmelden muss. Und auch wenn die KW Berg-Cup Boliden traditionell mit Verbrennungsmotoren fahren, etwas elektrische Energie brauchen sie doch. So muss Patrick Orth zunächst ein Lichtmaschinenproblem lösen, bevor er mit dem BMW 320 iS ab dem zweiten Trainingslauf mitmischen kann. Die 20-jährige Carina Miller dreht sich bei ihrem ersten Bergabenteuer mit dem Alfa Romeo Diesel im zweiten Probegalopp, kann aber weiter mit dabei sein. In den E1/FS Gruppen steigt Bernhard Schad (VW Golf) erst in der zweiten Auffahrt ein. Bei den 1600ern reißt ein Dreher mit Heck-Feindberührung Thomas Klingelberger im VW Polo Kit-Car aus dem Wettbewerb. Dieses Schicksal widerfährt auch 2-Liter Pilot Mario Minichberger im VW Scirocco – keine Chance mehr, das KW Berg-Cup Punktekonto weiter aufzustocken. In der großen Klasse der E2-SH schaffen beide Opel Astra V8 DTM nicht alle Übungsdurchgänge. Sebastian Schmitt tritt erst zum Zweiten an, Klaus Hoffmann muss im Dritten passen.
Und damit zum Rennen, das ebenfalls nicht mehr als zwei Auffahrten zulässt, die wie am Samstag auf nassem Geläuf ausgefahren werden. In diesen bleibt die KW Berg-Cup Abordnung bis auf wenige Ausnahmen von gröberem Unbill verschont. Zumindest wenn wir die üblichen Positionswechsel und kleineren Problemchen für diese Momentaufnahme außen vor lassen. In der H 2-Liter gibt der Motor des Renault Megane Coupé von Bea Flik den Geist auf. Nach der Zieldurchfahrt des zweiten Heats endgültig, mit Leistung geizt er schon vorher. Bea wird gewertet, aber sie verliert Plätze. Der Pechvogel der E1/FS 1600 heißt Tobias Auchter. Im ersten Run dreht er sich mit dem Zöllner Corsa zwischen Antoniusbuche und Tierhold-Karussell so heftig, dass an ein Weiterfahren nicht mehr zu denken ist. Am 2-Liter VW Golf 16V des schnellen Vorarlbergers Christoph Lampert bricht bei der zweiten Schikanendurchfahrt die linke vordere Bremsscheibe, das Rad blockiert, der Kontakt mit den Betonleitelementen ist nicht zu verhindern – das Aus für den Klassen Leader. Der Sonntag bringt wieder kein Glück für die Piloten der ex-DTM Astras. Basti Schmitt erscheint zu Run zwei nicht mehr an der Ampel. Noch heftiger trifft es Klaus Hoffmann. Am Vorstart zum zweiten Lauf stirbt der Motor ab, wird durch eine Schiebeaktion aber wieder zum Leben erweckt. Allerdings nur kurz, nach der Kastner-Startgerade hat das Triebwerk keine Lust mehr auf Höhenluft, der Astra rollt antriebslos aus.
So, nun ist das kleine Zeitfenster zum Schreiben leider aufgebraucht. Aber vielleicht machen die wenigen Zeilen Lust auf mehr. Vielleicht klappt es ja schon bis Dienstagabend mit der ausführlichen Berichterstattung des Mickhausen Events. Denn wenn auch nicht alle ausgeschriebenen Läufe gefahren werden konnten, spannend war es allemal, vor und hinter den Kulissen. Und das schauen wir uns in Kürze gemeinsam an – versprochen, großes Bergrennehrenwort.