Und diese Reise führt nach Niederösterreich. Genauer gesagt ins wunderschöne Ötscherland im Mostviertel. Zum dritten Mal in Folge macht sich die KW Berg-Cup Karawane auf den Weg nach St. Anton an der Jeßnitz. Erfreulicherweise ist die KW Berg-Cup Abordnung 2015 allen Unkenrufen aufgrund der knappen Terminplanung zum Trotz stark wie nie zuvor. 25 aktive KW Berg-Cup’ler finden sich unter den 123 insgesamt abgegebenen Nennungen, das entspricht knapp über 20 Prozent. Zieht man die 20 Teilnehmer der Historischen Österreichischen Berg-Meisterschaft ab, dann steigt der KW Berg-Cup Anteil im verbleibenden aktuellen Feld sogar auf über 24 Prozent, also rund ein Viertel, an. Damit gibt es in St. Anton 2015 deutlich mehr KW Berg-Cup Autos als Rennsportfahrzeuge, die es auf 18 Starter bringen.
Freundschaftlich-faire Länderspiele zwischen Gastgeber Österreich und der KW Berg-Cup Abordnung sind vorprogrammiert. Das beginnt mit der 1400er Klasse. In dieser gebührt Silvia Ebenhöh und Thomas Stelberg bereits vorab eine Tapferkeits-Medaille. Denn sie bringen ihre 1150er Renngeräte (beide VW Polo) trotz der Zusammenlegung mit den 1,4-Litern an den Start. Bei denen Franz Weißdorn im Polo 16V und Armin Ebenhöh (Scirocco 16V) mit zu den absoluten Top-Favoriten zählen.
Hochinteressant wird es bei den 1600ern. Werner Heindrichs im Schneider Corsa 16V, Helmut Maier (Spiess Golf 16V) und Manfred Schulte treffen auf sehr starke Österreicher. Ganz besonders gespannt darf man auf das „Stall-Duell“ der beiden mit neuesten Nemeth 16V Motoren bestückten Citroen von Manfred Schulte (AX Sport Kit-Car) und Manuel Michalko im Saxo RP4 sein.
Zur Königsklasse der stark verbesserten Tourenwagen mutiert auch in St. Anton die 2-Liter Abteilung. 15 der 33 Klassenstarter stellt der KW Berg-Cup, darunter höchst erfreuliche 7 Teilnehmer der KW 8V-Trophy mit roten Startnummern und 2-Ventil Motor-Technik. Die Kernfrage heißt hier: Kann sich Norbert Wimmer im BMW 2002 im Mostviertel gegen seine Verfolger behaupten? Golfer Christian Dümler setzt sein neues Fahrwerk immer besser um, Hansi Eller ist im Ehrle-Kadett stets für schnelle Zeiten gut, drängeln wird auch Wiedereinsteiger Stefan Glass im Ford Escort ganz genauso wie die restlichen „Roten“ Thomas Schmid, Daniel Bayer (beide Kadett C-Coupé) und Johann Hatezic im Opel Ascona. Auch der Fight um das Klassenpodium wird hart werden. Unsere 16V-Speerspitzen Roman Sonderbauer im Ziegler Kadett, Peter Naumann (VW Polo 1.4 G40) und Jörg Weidinger im BMW 318i STW treffen auf eine ganze Armada superschneller einheimischer Piloten. Dazu zählen unter anderem Christopher Neumayr im Ford Escort IRS, Michi Emsenhuber im VW Corrado, Michael Wels (VW Scirocco), Thomas Strasser jun. im ex-KW Berg-Cup Meister-Scirocco von Mario Minichberger und Hansi Eller sowie Austria-Eilzug Andreas Marko mit seinem Audi A4 STW Quattro.
Einen harten Stand wird das KW Berg-Cup Trio Karl Heinz Schlachter (Alpina BMW 2002 tii), Werner Walser mit seiner Kadett Limousine und Bernhard Permetinger im BMW M3 E30 bei den „Überlitern“ haben. Treffen sie doch auf Koryphäen wie Andreas Gabat im Escort Cosworth, Felix Pailer im Lancia Integrale und „Local Hero“ Karl Schagerl im VW Golf Rallye TSFI-R.
Aus deutscher Sicht weiterhin interessant ist natürlich auch das Abschneiden von Vater und Sohn Lang. Papa Uwe gewann in St. Anton 2013 die Gesamtwertung auf seinem Osella PA 20S Evo in einem packenden Duell mit Hermann Waldy sen. im Formel 3000 Boliden quasi auf der Ziellinie. Junior Georg kommt im Tatuus 2-Liter Formel Renault immer besser zurecht und buchte in Eschdorf und Wolsfeld Spitzenplätze, verfügt zudem bereits über Erfahrungen auf der Steinleiten.
Wie ihr seht ist der Weg nach St. Anton an die flüssig-schnelle 3,235 Kilometer Strecke mit dem höchst selektiven Layout und dem super-freundlichen Umfeld also auch für alle KW Berg-Cup Fans und Bergrennfreunde mega attraktiv. Also nicht lange zaudern oder zögern. Wenn’s irgendwie geht: Auf nach Niederösterreich! Der Chronist und die starke aktive KW Berg-Cup Delegation freuen sich ehrlich auf euch. Ich hoffe wir sehen uns dort.
Foto: Hillclimb Austria M.Stadlhofer