Das ist doch schlichtweg genial. Obwohl die Gesamtteilnehmerzahl leicht von 150 bei der 20. Jubiläumsausgabe 2015 auf jetzt aktuell 142 gesunken ist, können der NSU-Bergpokal und der KW Berg-Cup in exakt derselben Stärke antreten wie im Vorjahr!
Stolze 81 Nennungen von Aktiven des Berg-Cup e.V. versprechen ein echt heißes 21. Int. ADAC Ibergrennen am kommenden Wochenende. Vollkommen unabhängig davon, auf welcher Leitersprosse der Wetterfrosch in seinem Glas gerade Stellung bezogen hat. Dabei – wir würden dem MC Heilbad Heiligenstadt schon gutes Wetter wünschen. Unter anderem als Dank für den stets freundlichen Umgangston zwischen Machern, Aktiven und Fans sowie wegen des einmaligen Flairs im Stadt-Fahrerlager. In dem dieses Jahr die Stellplätze der Teilnehmer mit viel Aufwand des Orga-Teams bereits im Vorhinein exakt festgelegt wurden.
Zu den Vorzügen des innerstädtischen Fahrerlager-Lebens zählt das Vorhandensein von Gastronomie sowie von je einer Bäckerei und einer Tankstelle. Und natürlich des zentral gelegenen Norma Lebensmittelmarktes, dessen Parkplätze – darauf weisen wir auf Wunsch des Veranstalters gerne nochmals hin – bis Freitagabend um 18:00 Uhr für alle Rennteilnehmer absolut tabu sind. Als Dankeschön für das Einhalten der Fahrerlager-Regeln und als Willkommensgruß erhalten alle Teilnehmer im Rennbüro im Rahmen der Dokumentenprüfung wieder den schon bekannten 5,- Euro Norma Einkaufsgutschein. Bitte liebe Aktive nutzt diesen und tätigt am besten alle eure Einkäufe vor Ort, damit es auch in Zukunft für den MC Heilbad Heiligenstadt keine Probleme mit den für das Ibergrennen nötigen Genehmigungen gibt. Denn einen Berg-Terminplan ohne das alljährliche Gastspiel auf der traditionellen „Holzweg“ Strecke mag und kann sich niemand in der Szene vorstellen. Übrigens: Eine „last Minute“ Anreise ins nordthüringische Eichsfeld würde den Organisatoren ihre nicht gerade einfache Aufgabe wesentlich erleichtern.
Lasst uns nun noch einen Blick in die Liste der 142 Gesamt-Nennungen werfen, die zu rund 80 Prozent mit Tourenwagen aller Couleur gefüllt ist. Den Rest bilden 6 Elektro- und Hybridfahrzeuge, die sich im Rahmen einer Gleichmäßigkeitsprüfung miteinander messen, sowie aus 23 reinrassigen Rennsportfahrzeugen inklusive der 4 gemeldeten E2-Silhouetten Boliden. Aus dem NSU-Bergpokal und dem KW Berg-Cup sind so gut wie alle 2016er Favoriten dabei. Dies gilt für die einzelnen Klassen genauso wie für das Gesamt-Ranking, die KW 8V-Trophy und die Sonderwertungen der Youngsters und Rookies. Auch Späteinsteiger in den KW Berg-Cup 2016 haben noch alle Chancen auf eine Top-Endplatzierung. Wir erinnern uns: Bisher sind erst 3 der insgesamt 13 geplanten Rennen gelaufen, inklusive des Ibergs stehen also noch 10 Wettbewerbe aus. In die Schlusswertung gehen aber nur die 9 besten Resultate je Fahrer oder Team ein. Also ist noch vieles möglich und im Prinzip alles offen.
Bei den NSU Tretern, die am Iberg mit einem vollen Haus von 15 Startern aufwarten, ist die Situation etwas anders. Denn in dieser nationalen Serie des Berg-Cup e.V. heißt es „die besten 8 aus 10 Läufen“, von denen schon 3 Geschichte sind. Also Vorteil für alle die, die bisher bereits Zähler einfahren konnten. Bei den Luftgekühlten freuen wir uns auf die Rückkehr von Jörg Höber und den Saisonauftakt von Christoph Schwarz, Horst Fleischer, Georg Heiss und Leo Rabus. In der 1150er Klasse der verbesserten, gemeinsam gewerteten Gruppen H, FS und E1 bereichert Steffi Deutsch bei ihrem „Heim-Grand-Prix“ auf dem VW Schneider Polo 1 das 10 Fahrzeuge-Feld. Bei den 1,4-Litern mischt erstmals Gerhard Moser im 16-Ventiler Polo mit, und im Cockpit des Brügge Polos 8V nimmt diesmal Uwe Dingerdissen anstelle von Marcel Hellberg Platz. Anzahlmäßig klein, aber in der Leistungsdichte sehr fein präsentiert sich am Iberg die Abteilung bis 1600 Kubikzentimeter, in der der Opel C-Kadett von Stefan Faulhaber erstmals von Minichberger 16V Motoren-Power angetrieben wird. Bei den 2-Litern erleben wir die Gaststarts von René Frank im STW BMW 320i, von Michael Weber (Renault Clio 3 RS) und Andreas Kokor im „Hundeknochen“ Ford Escort Mk 1. Dazu gibt es die KW Berg-Cup Premiere von Benjamin Tilch und seines VW Polo Cup. Sehr stark ist das 2-Liter KW 8V-Trophy Feld, im Eichsfeld gesellen sich unter anderem die beiden Kadett Piloten Daniel Bayer und Bernd Ehrle zu den „üblichen Verdächtigen“. Und auch bei den Diesel-Selbstzündern ist richtig was los, erstmals in dieser Saison treffen hier 4 Punkte-Aspiranten aufeinander. In der 3-Liter Abteilung feiert Alexander Wirth im Opel Ascona B 16V seinen Einstand und auch Marcel Gapp ist mit seinem BMW M3 E36 nach längerer Abwesenheit wieder dabei. Alle KW Berg-Cup’ler dieser Klasse müssen sich allerdings mit Iberg-Kenner Markus Wüstefeld auf dem ex-DTM Mercedes 190E Evo 2 auseinandersetzen – eine echt knifflige Aufgabe! 6 Hochkaräter sind bei den Boliden mit mehr als 3000 ccm gemeldet. Keith Edwards absolviert im Audi Quattro S1 einen weiteren Gaststart, Andrä Schrörs führt erstmals seinen V8 Lotus Esprit Biturbo aus. Dabei trifft er auch auf Schotten-Gesamtsieger Herbert Pregartner im bärenstarken Porsche 911 GT2 RSR, der bestrebt ist seine Erfolgsserie fortzusetzen. Apropos Erfolg – dieses Ziel peilt auch Holger Hovemann an, der den gelben Kadett GT/R mit Hilfe seiner Techniker-Crew nochmals in vielen Bereichen verbessern konnte. So wurde erneut Gewicht reduziert und der 5,7-Liter Risse V8-Motor hat nun in der Leitungsangabe eine „7“ ganz vorne stehen. Nicht von Pappe sind allerdings Holgers 3 Mitbewerber, die aus Mike Manning im Cosworth befeuerten Allrad Ford Puma und Altmeister Norbert Brenner, der seinen bewährten DTM Opel Vectra GTS V8 für den Iberg aus der Garage holt, bestehen. Tja, und auch die „Silhouetten-Jungs“ lassen sich in Sachen „Neues“ übrigens ebenfalls nicht lumpen: Denn Englands Keith Murray, bekannt von seinem Audi 80 Quattro Turbo, präsentiert ein neues Pferd aus seinem Dialynx-Rennstall. Dabei bleibt er den vier Ringen natürlich treu, vertraut jetzt allerdings auf eine 650 PS starke Leichtbau R8 Flunder, die ihre Power nur über die Hinterräder auf die Strecke bringt.
Na, und schon haben wir festgestellt: Der MC Heilbad Heiligenstadt hat für sein 21. Int. ADAC Ibergrennen vom 24. bis zum 26. Juni top angerichtet. Habt ihr den Trip ins Eichsfeld schon fest geplant? Ja? Gut so! Also seid bitte pünktlich an der 2,05 Kilometer langen Strecke. An dem vom Rennen genutzten Teilstück der L2022, die von Heilbad Heiligenstadt nach Kalteneber führt. Pro Tag sind dort jeweils 4 Läufe geplant, die ganz sicher wieder für jede Menge prickelndes „Gänsehaut-Feeling“ sorgen werden. Am Samstag geht’s um 8:45 Uhr los, am Sonntag dürft ihr sogar 15 Minuten länger schlafen, denn das erste Auto startet da um 9:00 Uhr. Ach ja, noch etwas ganz Wichtiges: Verzichtet mir bitte auf gar keinen Fall auf den wirklich sehr lohnenswerten Bummel durchs malerische Heilbad Heiligenstadt und dessen Iberg-Fahrerlager. Vielleicht sehen wir uns ja dabei. Das würde mich echt riesig freuen!