Kaum ist der achte Lauf der 31. KW Berg-Cup Saison am Hauenstein Geschichte, da steht mit dem „51. Int. Osnabrücker ADAC Bergrennen“ schon der nächste Event vor der Türe. Vom 3. bis zum 5. August richten sich die Blicke der Gipfelsprint-Liebhaber Richtung Norden, in die Borgloher Schweiz, die nur wenige Kilometer von Osnabrück entfernt ist. Der Wettbewerb am 2,03 Kilometer langen „Uphöfener Berg“ steht unter dem Motto „Cars&Fun“. Vom Erstgenannten wird es auf jeden Fall genügend geben, denn es liegen Stand heute 186 Nennungen vor, 151 davon für das Rennen selbst. Alle weiteren Teilnehmer werden im Rahmen einer Gleichmäßigkeitsprüfung (GLP) unterwegs sein, die auch Fahrzeuge mit Elektro- und Hybridantrieb beinhaltet. Und was den „Fun“ anbelangt, da werden Organisationschef Bernd Stegmann und sein Team sicher das eine oder andere Highlight aus dem Ärmel ziehen. Gefahren wird an beiden Tagen ab 8 Uhr, es stehen jeweils vier Läufe auf dem Programm.
Da es beim Osnabrücker Bergrennen auch um Punkte zum FIA Int. Hill Climb Cup und zur Luxemburger Bergmeisterschaft geht, ist die Besetzung sehr international. Das schöne dabei: 2018 gibt es keinen alles überstrahlenden Superstar, sondern mindestens eine Handvoll an Piloten, die alle auf Augenhöhe um den Gesamtsieg kämpfen können.
Was uns aber noch viel mehr interessiert ist natürlich die Präsenz an aktiven KW Berg-Cup’lern. 58 sind es, das hatten wir ja schon in der Überschrift verraten. Dazu kommen noch drei weitere, die nicht mit ihren angestammten Fahrzeugen antreten. Karlheinz Meurer bringt in der 1400er-Klasse einen VW Polo an den Start, auch Tobi Mayer (VW Polo 16V) fährt jetzt bei den 1,4-Litern mit. Und Manfred Hülsmann hat sich ein ganz edles Teil für sein Heimrennen besorgt: Einen Porsche Cayman GT4, mit dem er in der Klasse E1 über 3000 Kubik auf starke Konkurrenten trifft. Aus der Division I der KW Berg-Cup Variante National machen 10 Fahrer mit. Sehr gut ist der NSU-Bergpokal vertreten, mit 13 Startern meldet er den bisherigen Saisonrekord. 35 KW Berg-Cup Piloten erklimmen den Uphöfener Berg in Gruppe-H/FS/E1-Autos. Im BMW 318iS wird Daniel Null seine KW Berg-Cup Premiere geben, eine Klasse höher tut dies Ralf Altenhofen mit seinem Ford Focus RS. Werner Heindrichs hat auf dem Opel Wiebe Corsa 16V genannt, Sven de West mit seinem Opel Kadett C-Coupé. In der 2-Liter-Abteilung geht im Minichberger Scirocco 16V Tom Strasser auf die Jagd nach Punkten. Dazu reist er 900 Kilometer weit aus Tirol an, beweist damit höchsten Einsatz.
So, liebe NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Fans und Freunde, für uns heißt es nun schon bald wieder Koffer packen. Ups, wo ist der denn überhaupt, liegt er etwa nach Hauenstein noch im Kofferraum? Naja, das wäre auch okay, dann wird halt eben nur frische Wäsche aufgefüllt. Die verschwitzte kommt natürlich vorher raus, was denkt ihr denn? Nach Osnabrück gibt es übrigens ab 25./26. August den heißen KW Berg-Cup Herbst. Denn in Oberhallau/CHE, Eichenbühl (08./09.09.) und St. Agatha/AUT (22./23.09.) müssen die letzten offenen Entscheidungen endgültig fallen. Da sollten wir noch möglichst oft live vor Ort dabei sein. Also lasst uns mit der Besuchsplanung beginnen, es wird sich lohnen!
Beeindruckende Zahlen eilen dem „49. ADAC / MSC-Rhön Hauenstein Bergrennen“ voraus. Eine davon ist schon in der Überschrift genannt. Die erwähnten 88 KW Berg-Cup’ler stellen in der Rhön fast zwei Drittel des 136 Starter starken Rennfeldes, das durch 53 Teilnehmer an der Gleichmäßigkeitsprüfung auf insgesamt 189 Fahrzeuge aufgestockt wird. Das garantiert regen Betrieb auf der ultraschnellen 4,2-Kilometer-Piste, die von Hausen hinauf zur Hochrhönstraße führt. Am Samstag beginnen die drei Trainingsdurchgänge um 9:00 Uhr. Läuft alles glatt, könnte es sogar noch mehr Übungsauffahrten geben, die Ausschreibung ist dementsprechend abgefasst. Am Sonntag heißt es einen Tick früher aufzustehen, denn die drei Rennläufe gehen ab 8:30 Uhr in Szene. Sowohl am 28. als auch am 29. Juli wird es dabei sicher wieder tolle Leistungen und Speedwerte zu bewundern geben. 2017 pfeilte sich der Lancia Delta Integrale Evo von Norbert Handa in Race-Heat zwei mit 192,19 km/h auf die Jopp-Kurve zu und kreuzte die Ziellichtschranken mit 226,97 Sachen. Was die fünf Meter Streckenbreite aus Pilotensicht zu einem Nadelöhr gemacht haben dürfte.
Bevor dies am Wochenende erneut geschieht, wollen wir noch schnell einen Blick auf die 88 Berg-Cup-Aktiven werfen. 17 davon treten in der Division 1 der Nationalen KW Berg-Cup Variante an, für die das Hauenstein Bergrennen die viertletzte Station der Saison darstellt. Der NSU-Bergpokal biegt in der Rhön bereits auf seine Zielgerade ein, denn danach können nur noch in Osnabrück und Eichenbühl Punkte eingefahren werden. 12 luftgekühlte Heckmotorfahrzeuge bewerben sich am nächsten Sonntag um weitere wichtige Zähler. 58 KW Berg-Cup’ler sind in den Klassen der gemeinsam gewerteten Fahrzeuggruppen H, FS, E1 sowie CTC/CGT unterwegs, ein weiterer bei den E2-Silhouette-Rennern (Div.3 Nat.). Im Rhönort Hausen ist übrigens nicht nur für Unterhaltung und Stimmung an und auf der Strecke bestens gesorgt, sondern auch im Festzelt. Zum Auftakt gibt es darin am Freitag (27.07.) ab 20 Uhr die Welcome- und am Samstag die Racing-Party. Auch zum Abschluss des Wochenendes ist es nochmals die zentrale Anlaufstelle, nach Veranstaltungsende findet dort die Ehrung der Sieger und Platzierten statt.
Bei den NSU freuen wir uns auf die ersten Saisonauftritte von Leo Rabus und Volker Angelberger. In der 1400er-Klasse wird Frank Duscher erstmals den VW Weißdorn Polo 16V seines Teampartners Nico Müller bewegen. Mit 9 Nennungen präsentiert sich die Abteilung bis 1600 Kubikzentimeter erfreulich stark. Hier drücken wir fest die Daumen dazu, dass Andy Heindrichs mit dem Opel Wiebe Corsa 16V RR endlich mit von der Partie sein kann. Volles Haus mit 31 Fahrzeugen bei den 2-Litern. Dort steht besonders die Frage im Brennpunkt, ob Andre Wiebe im Renault Clio Superturisme und Patrick Orth mit seinem BMW Gerent E30 nach dem verheißungsvollen Auftakt in Homburg noch eins draufsetzen und noch weiter nach vorne fahren können. Ralf Kroll sieht sich mit seinem 999 cm3 Silver Car S2G Evo den zwei 4-Liter V8 ex-DTM Opel Astra von Sebastian Schmitt und Klaus Hoffmann gegenüber.
Der letzte Absatz stellt natürlich nur einen kleinen Ausschnitt des Spannungsbogens dar. Denn in allen KW Berg-Cup Klassen und Wertungen ist der Fight um Plätze und Sieg keinesfalls entschieden. In der Internationalen Serie KW Berg-Cup warten nach Hauenstein noch vier Rennen auf die Aktiven. Das ist noch ein komplettes Drittel der 31. KW Berg-Cup Saison. Ein Zurücklehnen oder gar Ausruhen gibt es daher nicht. Weder für die Lenkradakrobaten noch für die Freunde und Fans unserer Rennserien im flotten Gipfelsprint. Schon am 4./5. August kommt es in Osnabrück zum nächsten Kräftemessen. Nach drei Wochen Sommerferien steht dann der Endspurt an, der uns in die Schweiz, nach Eichenbühl und Oberösterreich führt. Danach wird Motorenruhe einkehren. Also lasst uns den Sound hochdrehender Aggregate vorher noch so oft wie es nur geht gemeinsam genießen. Ich freue mich auf jeden einzelnen Ton!
Fichtenberg (Deutschland), 19. Juli 2018 – Beim 25. Goodwood Festival of Speed feierte der legendäre BMW 320 Judd V8 des 2011 bei einem Bergrennen verstorbenen Ausnahmebergrennfahrers Georg Plasa sein Comeback. KW-Geschäftsführer Klaus Wohlfarth und Georg Plasa verband eine enge Freundschaft. Als Andenken an den Oberbayer baute ein Team von KW-Angestellten den BMW 320 Judd V8 auf. Zur Jubiläumsausgabe des Goodwood Festival of Speed wurde das Team samt des Rennwagens vom Veranstalter, Charles Gordon-Lennox, 11. Duke of Richmond, eingeladen. Bei der britischen Motorsportveranstaltung startete der BMW nicht etwa als Showprogramm, sondern nahm ganz im Sinne von Georg Plasa am Wettbewerb teil. In Großbritannien sorgte der BMW für eine Überraschung. Mit einer Zeit von 46,43 Sekunden war der alte Dreier BMW das schnellste Fahrzeug mit herkömmlichem Verbrennungsmotor und musste sich nur den Elektro-Rennwagen Volkswagen I.D. R Pikes Peak (43,86 Sekunden) und dem Elektro-Sportwagen NIO EP9 (44,32 Sekunden) im „Shootout-Finale“ geschlagen geben. Für die europäische Bergrennsport-Community ist Georg Plasas BMW der Sieger der Herzen.