Die Vorbereitungen für die Saison 2019 des NSU-Bergpokals und der KW Berg-Cups National und International sind hinter den Kulissen schon seit langem angelaufen. Begonnen haben die Verantwortlichen damit bereits deutlich vor dem Abschluss des sportlichen Geschehens des Vorjahres. Aktuell befinden sich die Ausschreibungen aller drei Rennserien des Berg-Cup e.V. in Frankfurt beim DMSB zum finalen Check. Der wird in Kürze abgeschlossen sein, die Internationale Serie (IS) benötigt danach noch den Segen des Weltmotorsportverbandes FIA. Nach erfolgter Vorprüfung durch den DMSB gilt dies aber eher als reine Formsache.

Daher steht einer baldigen Öffnung der Einschreibelisten nichts mehr im Wege, ab 1. Februar wird es soweit sein. Bis zum 28. Februar bleibt dann Zeit, um sich zur NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Teilnahme anzumelden. Das funktioniert auch dieses Jahr wieder superbequem online. Große Änderungen im Vergleich zu 2018 gibt es nicht, das Orga-Team hat nur etwas Feintuning betrieben. So kommen die Zähler in der KW 8V-Trophy jetzt wieder direkt von der Platzierung in der Klasse. Im KW Berg-Cup National gibt es im zweiten Jahr dieser Meisterschaft jetzt auch eine Wertung des besten Rookies. An dieser und an der Ravenol Youngster Wertung National dürfen sich neu die Piloten des NSU-Bergpokals ebenfalls beteiligen. Und da wir gerade bei den luftgekühlten Heckmotorfahrzeugen sind: In 2019 wird es in diesem Feld neben schwarzen auch rote Startnummern geben. Das hat aber nichts mit 8- oder 16-Ventil-Technik zu tun. Die rot gekennzeichneten NSU fahren zusätzlich in einer Klassik-Wertung. Die Motoren der daran teilnehmenden Fahrzeuge werden per Vergaser oder mittels einer mechanischen Benzineinspritzung mit Kraftstoff versorgt und müssen die charakteristisch nach hinten gebogene Ansaugbrücke verwenden. Generell bleibt es im NSU-Bergpokal natürlich bei 8-Ventil-Triebwerken.

Soweit der grobe Überblick. In den nächsten Tagen werden weitere Details zu den drei Rennserien des Berg-Cup e.V. folgen. Das Organisationsteam hofft auf viele Einschreibungen und einen daraus resultierenden spannenden Saisonverlauf. Also seid dabei, als Fans oder Aktive. Wir werden aktuell über alle Ereignisse berichten. Und vergesst nicht: Ab 1. Februar sind die Einschreibelisten offen!

 

Auch wenn die frostigen Temperaturen vielleicht nicht gerade dazu verleiten an die anstehende Saison zu denken, scheint sich die Vorfreude langsam zu steigern.
Wir erkennen dass daran, das uns inzwischen täglich Rückfragen erreichen, wann man sich denn "endlich" für den KW Berg-Cup 2019 oder den NSU-Bergpokal einschreiben kann.

Die Ausschreibungen befinden sich aktuell in der Genehmigungsphase, wir werden in Kürze vorläufige Versionen veröffentlichen und zeitgleich das Online-Nennungsportal "scharf schalten".

Also bitte noch ein paar Tage Geduld:-)

Essen„Die KW Berg-Cup Teilnahme an der Essen Motorshow war erneut eine rundum gelungene Sache“ zieht Messe-Projektleiter Manfred Schulte zufrieden Bilanz. „Zu verdanken haben wir dies den engagierten Mitgliedern, die beim Auf- und Abbau sowie bei der Betreuung des Messestandes eine großartige Arbeit geleistet haben.“ Der elfte Berg-Cup Auftritt im Rahmen von Europas größtem und bedeutendstem PS-Ausstellungs-Spektakel stellte unsere Mannschaft vor neue Herausforderungen. Durch verschiedene Umbauten und Umstrukturierungen war unser Areal vom Rand der nun als Nummer fünf bezeichneten Halle in deren Mitte gerückt. Auf den nach beiden Seiten offenen Stand B24, was eine tolle Optik und einladende Atmosphäre ermöglichte. Deshalb war es letztlich keine echte Überraschung, dass sowohl Patrick Orths Gerent BMW 320iS E30 als auch der VW Minichberger Scirocco 1 16V von Erwin Buck zu den meist bewunderten und fotografierten Objekten der Racing-Halle 5 gehörten. Beide Fahrzeugbesitzer standen an den zwei Motorshow-Wochenenden interessierten Besuchern geduldig Rede und Antwort, verstärkten unser Messeteam wirkungsvoll.

Dieses bestand aus Edi Bodenmüller mit Freundin Cordula, Stefan Faulhaber, Bernd Deutsch, Thomas Ostermann und Andy Heindrichs. Bernd und Thomas hatten dabei die meisten Einsatztage zu verzeichnen, machten von Montag bis Sonntag eine komplette Woche durchgehend Dienst. Der hohe Einsatz unserer Mannschaft hat sich auf jeden Fall gelohnt. Denn mehrere neue Berg-Cup Mitglieder konnten direkt auf der Messe gewonnen werden, einige davon wollen 2019 aktiv ins Gipfelsprint-Geschehen eingreifen. Stichwort aktiv: Das war der KW Berg-Cup dieses Jahr auch in der Motorsportarena. Patrick Orth präsentierte dort am ersten Messesamstag vor vollem Haus zur Primetime um 13:30 Uhr unsere Rennserien, drehte im über 300 PS leistenden Gerent BMW E30 spektakuläre, vom Publikum begeistert aufgenommene Runden.

Manfred Schulte denkt mit seinem Team bereits über 2019 nach: „Gerne würden wir den Stand B24 behalten. Wenn wir alles ein klein wenig zusammenrücken, könnten wir auf diesem wahrscheinlich noch ein drittes Auto ausstellen. Und damit neben den beiden KW Berg-Cup Varianten national und international auch den NSU-Bergpokal präsentieren.“ Das hört sich echt gut an. Da freuen wir uns doch bereits gemeinsam auf die Essen Motorshow 2019.

Eine überwältigende Anzahl von Freunden und Weggefährten der Sprecherlegende Hannes Eberhard Martin hat am vergangenen Mittwoch (19.12.) der Trauerfeier in Gaggenau-Oberweier beigewohnt, hat sich dort von ihm verabschiedet. In drei sehr bewegenden Nachrufen wurde sein großes motorsportliches, kommunalpolitisches und soziales Engagement hervorgehoben und gewürdigt. 194 trauernde Menschen haben sich im Eingangsbereich der Katholischen Kirche St. Johannes in die beiden Kondolenzbücher eingetragen, anwesend waren sicher weit mehr, die Berg-Familie stellte einen großen Teil davon.

Da nicht von allen Teilnehmenden die vollständigen Namen und Adressen bekannt sind, möchten die Hinterbliebenen von Hannes Martin nun auf diesem Weg für die in verschiedenen Formen erbrachte Anteilnahme, die ihnen Trost gespendet sowie Kraft und Stärke gegeben hat, ein ganz herzliches Dankeschön sagen.

Wie am Ende unseres Nachrufs über Streckensprecher-Legende Hannes Eberhard Martin versprochen hier nun Termin und Ort der Trauerfeier.
Diese wird am nächsten Mittwoch (19.12.) um 14:00 Uhr in der Katholischen Kirche St. Johannes in 76571 Gaggenau-Oberweier, Im Eck 2, stattfinden.
Die Urnenbeisetzung erfolgt im engen Kreis zu einem späteren Zeitpunkt.

Berg cup 2018 WeihnachtsgreV2

Uli und Hannes Wolsfeld 2010Jeder, der mit der Berg-Szene enger verbunden ist, wusste um den jahrelangen zähen Kampf, den Sprecherlegende Hannes Eberhard Martin gegen den Krebs geführt hatte. Am Morgen des 8. Dezembers ist dieser für immer zu Ende gegangen. Die traurige Nachricht verbreitete sich schnell, mich hat sie am Abend unmittelbar vor der Sportgala des ADAC Südbayern in München erreicht. Martin Krisam, selbst tief betroffen, hat sie dort an mich weitergegeben. Und auch wenn wir beide den des Öfteren kritischen Stand von Hannes gesundheitlicher Verfassung kannten, so hat uns die nun plötzlich eingetretene Endgültigkeit zutiefst erschüttert. Die markante „Stimme der Berge“ nie mehr live zu hören, ihn selbst nie mehr zu sehen, das mag und kann sich niemand von uns vorstellen. Und doch ist es so.
Das erste Mal mit ihm zusammen im Sprecherbus saß ich in Mickhausen 2003, bei miesem Wetter und kühler Stimmung zwischen uns. Die leider einige Jahre anhielt und sogar noch ein paar Grad frostiger wurde, als mich der KW Berg-Cup 2005 als permanenten Streckensprecher für seine Rennserie verpflichtete. Doch mit der Zeit änderte sich das Verhältnis zwischen uns. Aus dem gegenseitigen Respekt für die Arbeit des jeweils Anderen – der übrigens von Anfang an war – wuchs Vertrauen, die Atmosphäre wurde deutlich entspannter und freundlicher. Zu dieser positiven Entwicklung hatte Hannes 2015 verstorbene Ehefrau Inge einen nicht zu unterschätzenden Beitrag geleistet. Ihr Tod war neben seiner Krankheit einer der ganz großen Schicksalsschläge von Hannes Martin gewesen.


Bei deren Bewältigung sein Wirken als Sprecher eine tragende Rolle spielte. Weil es seine Berufung, Leidenschaft und große Liebe zugleich war. An der er hing, jederzeit bereit sich mit höchster Kompetenz voll einzusetzen und mit Herzblut zu moderieren. Was er in vielen Motorsport-Spielarten und bei Jahresfeiern mit größtem Erfolg tat, als ehemals selbst Aktiver immer genau wissend, von was er sprach. Der Bergsport hatte es ihm dabei besonders angetan, war ihm zur zweiten Heimat geworden. Fast ein halbes Jahrhundert war er dessen Stimme. Bei so gut wie allen Veranstaltungen in Deutschland, aber auch jahrelang in Frankreich und in der Schweiz. In dieser langen Zeit hat er Tragödien und Triumphe erlebt und kommentiert, emotional und authentisch. In genau seiner Art und Weise eben, für die er von Fans und Fahrern geliebt und geschätzt wurde. Dabei hatte er stets das Wohl der Aktiven und des Sports im Auge. War immer gerne bereit, Veranstalter mit fundierten Ratschlägen aus seinem unermesslichen Erfahrungsschatz zu unterstützen, kümmerte sich um das Verhältnis der Fahrer untereinander, versuchte Wogen zu glätten. So wie zum Beispiel 2009 in Unterfranken im Rahmen einer Interviewrunde nach dem Rennen. Die er dazu nutzte, die ab Kyffhäuser aufgetretene Missstimmung zwischen Marcel Steiner und Jörg Weidinger zu mindern. Hannes lebte das Leben des Fahrerlagers mit, stand so lange es ihm möglich war mit seinem Wohnmobil mitten darin. Bekam so alle Ereignisse, Meinungen und Stimmungen aus erster Hand mit, baute diese in seine Streckenreportagen ein. Erst in den Jahren nach Inges Tod ließ er sich zu den Rennen fahren, als Chauffeur fungierte dabei in aller Regel sein guter Freund Werner Schaber, mit dem er in seiner eigenen Rallyefahrerzeit das Cockpit eines Gruppe 1 Fiat 128 geteilt hatte.


Ich persönlich habe mit Hannes mehr als einen sehr geschätzten Kollegen verloren. Er war mir im Laufe der Jahre ein verlässlicher Partner geworden, der mir vertraute, der mich einbezog und mich ab und an mit den Worten „ach Uli, mach da das mal“ auch direkt mit verschiedenen Dingen beauftragte. Um sich dann zurückzulehnen und sich in der Sprecherkabine ein kurzes, verdientes Nickerchen zu gönnen.
Wir alle aus der großen Motorsport-Familie werden ihn schmerzlich vermissen. Die Lücke, die er in unseren Reihen hinterlässt wird kaum zu füllen sein. Eine Sportart über so einen langen Zeitraum derart intensiv zu begleiten hat sicherlich absoluten Seltenheitswert, ist vielleicht sogar beispielslos. Deshalb werden wir Hannes und seine markante Stimme in allerbester Erinnerung behalten. So, wie wir ihn kennen und schätzen gelernt haben. Als einen Menschen, der durchaus seine Ecken und Kanten hatte, die aber sein riesiges Engagement für unseren geliebten Motorsport und sein großes Herz bei weitem überstrahlten.


Hannes Eberhard Martin wurde 75 Jahre alt. Eine Trauerfeier ist für nächste Woche in Planung, der genaue Termin steht noch nicht fest. Sobald Näheres dazu bekannt ist, werden wir hier darüber informieren. Seinen Angehörigen und engen Freunden wünschen wir in dieser schwierigen Zeit die Kraft und Stärke, die sie jetzt brauchen.
Uli Kohl, 10.12.2018

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