Die Wolsfelder Bergstrecke in der Südeifel ist eine ganz besondere. Mit ihren 1,64 Kilometern ist sie die kürzeste im Kalender. 9 % steil geht es auf 5 Meter schmaler Piste von Wolsfeld hinauf nach Wolsfelderberg. Neben Kurven unterschiedlicher Radien sind vier Kehren zu bewältigen, die bekannteste davon ist die „Bit“. Sie ist einer der ultimativen Zuschauerpunkte. Die Meinungen der Aktiven zum Wolsfelder „Hubschrauberfliegen im Wohnzimmer“ sind geteilt, schwanken zwischen totaler Liebe und tiefer Abneigung. Dennoch ist bei den Pfingst-Bergfestspielen in der Eifel das Fahrerlager immer wieder gut gefüllt. So auch 2018. Der Eifel-Motorsportclub Bitburg durfte sich über 157 Nennungen zu seinem „56. ADAC / EMSC Wolsfelder Bergrennen“ freuen. 29 Teilnehmer an der angegliederten Gleichmäßigkeitsprüfung stocken das Feld übrigens noch weiter auf. Traditionell nutzt der EMSC Bitburg die beiden Feiertage (20./21.5.) für den Trainings- und Rennbetrieb. Pro Tag sind drei Läufe ausgeschrieben, die jeweils um 9 Uhr beginnen. Wer nach der Fahrerlager-Visite am Sonntagabend noch etwas Party machen möchte, der kann dies beim Sommernachtsball tun, bei dem die Band „Jukebox“ den Besuchern einheizen wird.
Unser Anliegen in dieser kurzen Vorschau ist aber die zu erwartende Party auf der Strecke, an der insgesamt 77 KW Berg-Cup’ler teilnehmen. Neun davon sind im Rahmen des NSU-Bergpokals unterwegs, weitere 16 in der Division I (Gr. A/F/CTC) des KW Berg-Cups National. Das Feld der NSU-Fahrzeuge entspricht weitgehend dem der Auftaktrennen von Schotten und Eschdorf. Wie in Luxemburg wird der NSU mit der Startnummer 516 erneut von Frank Genbrock gefahren, der sich in Eschdorf auf Anhieb Platz drei holen konnte. Seinen ersten Start in der Saison 2018 absolviert in Wolsfeld Michael Carell. Auch die Division I des Nationalen KW Berg-Cups darf sich in der Südeifel über Zuwachs freuen. Rolf Rauch (Honda Civic), Florian Hildner (Ford Fiesta), Ronny Hering (VW Scirocco) planen ebenso ihren 2018er Ersteinsatz wie Mario Heß im Opel Astra GSi und Kevin Veit mit seinem BMW 320iS E30. Ganz der Startreihenfolge des Wettbewerbs entsprechend setzen wir unser Studium der Nennliste mit den sieben Hubraumklassen der Gruppen H/FS/E1 fort. Bei den 1,15-Litern führt dieses Mal Jürgen Schneider den 16-Ventiler Polo aus, den sein Junior-Teampartner Dominik Schlott 2018 schon zu zwei Klassensiegen pilotiert hat. Tobi Mayer fährt seinen Polo 16V wieder selbst. Saisonpremiere gibt in der Eifel Markus Werner mit dem Ford Fiesta. Eine Klasse höher, bei den 1400ern, setzt Dominik Schlott seinen Berg-Einstiegs-Polo ein und ist schon gespannt darauf, ob er das Tempo seiner 8-Ventiler Klassenkollegen mitgehen kann. Im direkten Vergleich zu Eschdorf sind in fünf 1,4-Liter Cockpits Teampartner am Werk. Den Fiat 127 mit der 408 fährt Thomas Kohler, im Golf 16V (407) geht Markus Hülsmann auf Punktejagd, im Polo 16-Ventiler (406) sitzt anstelle von Silvia nun Armin Ebenhöh, den Schneider Corrado 16V (403) übernimmt Thomas Pröschel und Hansi Eller bewegt den Minichberger Scirocco 16V mit der Startnummer 399. Bei den 1600ern wollen Wolfi Glas im Golf 20V und Andy Heindrichs mit seinem Opel Wiebe Corsa zu ihren ersten Gipfelsprints dieser Saison antreten. Auch unter den einunddreißig 2-Liter-Startern gibt es Jahres-Debütanten, dazu bei einigen Teams Fahrerwechsel. Die vier Piloten mit 2018er Erstauftritt sind Thomas Richter (VW Golf STW), Werner Wilfer (Ford Escort 16V), Bernhard Lang mit seinem 8-Ventiler Ford Escort RS 2000 Spezial und Michael Bodenmüller im Opel Kadett C-Coupé 16V. Roland Christall dreht erstmals in diesem Jahr am Lenkrad des Opel Ascona B mit der Startnummer 333, Norbert Wimmer löst Spezi Christian Auer im BMW 2002 (314) ab, Markus Reich absolviert den Wolsfeld-Auftritt mit seinem neuen VW Minichberger Corrado R 16V (313) höchstpersönlich und den Minichberger Scirocco 16V mit der 312 auf den vorderen Türen pilotiert in der Eifel der schnelle Tiroler Tom Strasser himself.
Die Teilnehmer aus den weiteren Klassen kennen wir schon aus zumindest einem der vorangegangenen Rennen. Die Wolsfeld-Besetzung garantiert Spannung und harte Positionskämpfe. Nicht nur in den Klassen, sondern auch im Gesamt-Ranking, in dem durchaus ein Tourenwagen-Pilot am Ende erfolgreich sein könnte. In diesem Zusammenhang sind unbedingt Norbert Handa (Lancia Delta Integrale), Mario Fuchs im Mitsubishi Lancer Evo 9 sowie der bisher dreimalige Wolsfeld-Champion Bruno Ianniello mit seinem infernalischen Lancia Delta S4 zu nennen. Aber auch die Top-Piloten der Klassen bis und über 2000 Kubik kommen für einen Überraschungs-Coup in Frage, dazu ein Teil der um Zähler für ihre eigene Bergmeisterschaft kämpfenden 17-Auto-TW-Abordnung aus Luxemburg. Die allerdings – und das ist schade – in separaten Klassen als geschlossene Gesellschaft antreten müssen. Und natürlich darf man am kommenden Wochenende die Spezies der Rennsportfahrzeuge nicht außer Acht lassen. Mit 17 Fahrzeugen (einschließlich E2-Silhouette) ist deren Anzahl allerdings überschaubar, ohne das Luxemburger Prädikat wären es vermutlich sogar noch ein paar weniger. Frank Debruyne, dessen Dallara F 303 die Startnummer 1 trägt, war 2016 und 2017 jeweils Zweiter der Gesamtwertung. Damit ist er 2018 einer der absoluten Top-Favoriten im Wettbewerb um das goldene Bitburger-Fass.
Die aktuelle Wettervorhersage verkündet übrigens absolut untypisches Eifelwetter, spricht von 0 % Regenrisiko und – speziell am Pfingstmontag – von bis zu 22 Grad Temperatur. Also Sonnencreme ein- und Regenschirm auspacken! Ob wir mit dieser Ausstattung gut durchs Wolsfeld-Wochenende kommen muss sich zeigen. Wer dies aus erster Hand erfahren möchte, der muss unbedingt hinfahren. Nach dem Eifel-Event geht’s zum Thüringen-Doppel. Dieses beinhaltet am 9./10. Juni den EBM-Lauf am Glasbach und schon eine Woche später das Ibergrennen. Ich hoffe, wir sehen uns bei einem oder vielleicht sogar bei mehreren dieser Berg-Anlässe, liebe NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Fans und Freunde. Bis dann also!
Nachdem die neue Saison in vollem Gange ist, können wir auch der Slideshow hier auf der Homepage endlich wieder neues Leben einhauchen.
Die Bilder aus Schotten wurden uns dankenswerterweise von Harald Jordan (www.rennfotos.de) zur Verfügung gestellt.
Danke Harald!
…auf geht’s zum Endspurt des Fahrerlagerbummels! Vier unterschiedlich große Boxengassen liegen nun noch vor uns. In der ersten davon stehen drei wieselflinke Diesel-Renner. Wir sehen neben dem VW Golf V R-TDI von Karlheinz Meurer ein sehr ähnlich aussehendes Fahrzeug desselben Typs geparkt, das von KW Berg-Cup Neueinsteiger Andreas von der Haar bewegt werden wird. Dafür, dass die Klasse der Selbstzünder nicht zu einem reinen Golf-Match mutiert, sorgt Sepp Koller mit seinem Alfa Romeo 147 JTD Cup. Anfangs Februar hat der Senior des KW Berg-Cup-Feldes seinen 85. Geburtstag gefeiert. Wir gratulieren dazu nachträglich ganz herzlich und verneigen uns anerkennend vor allen seinen gezeigten großartigen Leistungen!
Wir gehen weiter und kommen jetzt wieder dahin, wo auf den Spritbehältern „Benzin“ steht. Zuerst suchen wir die Autos der Abteilung bis 3-Liter Hubraum. Schnell werden wir fündig, zählen 13 Fahrzeuge und genausoviele Piloten, freuen uns darüber, dass Alexander Wirth mitsamt seinem Opel Ascona B wieder den Weg in unser KW Berg-Cup Fahrerlager gefunden hat. Das Vater-Sohn-Duo Michael und Hauke Weber will in der Saison 2018 anscheinend alles doppelt haben. Das gilt sowohl für die Zahl der angetriebenen Achsen als auch für die Menge der Audi 80 Quattro, auf denen sich die KW Berg-Cup-Nordlichter wechselweise eingeschrieben haben. Nur ein paar Meter davon entfernt entdecken wir Felix Bürker, auf dessen Opel Kadett Limousine ebenso eine rote Startnummer klebt wie auf den C-Coupé-Türen von Marc Fischer. Im BMW 318i Compact tritt Friedhelm Gürtzgen an, Hans-Alfred Waldbach vertraut auf seinen aufgeladenen Peugeot 207 WRC. Das Gipfelsprint-Gerät von Thomas Ostermann bleibt der bewährte E30 Hartge-BMW. Auf ein Fahrzeug mit dem weißblauen Markenlogo setzt auch Karl-Heinz Schlachter. Wie in den Vorjahren nimmt er wieder im Cockpit seines 8-Ventiler BMW 2002tii Alpina Platz. Noch viel mehr Ventile – nämlich deren 24 – arbeiten übrigens im Sechszylinder-Reihenmotor des BMW M3 E36 von Marcel Gapp. Nach diesem geht bei den Rennen der von Helmut Knoblich gefahrene Mini Cooper S auf die Strecke. Dann ist die Reihe an Günter Göser im Opel Kadett C-Coupé mit dem Böhm 16V-Motor. Den Abschluss der 3-Liter-Klasse bildet – das ist natürlich nur streng auf die Startreihenfolge bezogen! – Alexander Bärtl mit der „Blue Limo“, wie dessen 8-Ventil Opel Nemeth C-Kadett Limousine auch gerne genannt wird.
Bei den Boliden mit mehr als 3000 Kubikzentimeter Hubraum ist das Fotografieren wieder relativ einfach. Zum obligatorischen Gruppenbild erscheint eine Dame, die von vier Herren flankiert wird. Vorsichtig geschätzt verfügen die von diesem flotten Quintett eingesetzten Boliden zusammengerechnet über rund 2700 Pferdestärken. Optimisten kommen hier sicher leicht auf einen noch höheren Wert. Etwa 380 PS steuert der Golf 1 Turbo von Sabine Röck bei. Der auch mehr auf die Kurbelwelle stemmen könnte, dies aber wegen seines Vorderradantriebes nicht darf. Wozu auch? Die eventuelle Mehr-Power würde ohnehin nur in Form stark durchdrehender Räder verpuffen. Knapp über 400 PS leistet das Turbo-Triebwerk im Porsche 944 GTR von KW Berg-Cup Neuzugang Stefan Bodin. Rund 100 Pferdchen mehr kann die 3,5-Liter-V8-BiTurbo-Kraftquelle im Lotus Esprit mobilisieren, mit dem Andrä Schrörs einen neuen Anlauf unternimmt. Übrigens ist dieses Auto sein Muletto, am echten Renner nach GT1-Vorbild wird noch heftig gearbeitet und gefeilt. 650 PS + X, das ist die Leistungsformel, die maßgeschneidert zum Lancia Delta Integrale Evo passt, mit dem sich Norbert Handa die Bergstrecken hinauf katapultiert. In Sachen Power wird der allradangetriebene Handa-Integrale nur mehr vom Opel Kadett GT/R Risse V8 überboten. Aus 5,8 Litern Hubraum schöpft der 32-Ventil-Saug-Kraftprotz etwa 750 PS, Holger Hovemann heißt der Pilot dieses „Monschters“. Hochinteressant ist, dass der Odenwälder dank einer Regeländerung (Erhöhung des Maximalhubraums für Fahrzeuge der Gruppe FS auf 6500 Kubikzentimeter) mit seinem Kadett-Corvette-Zwitter nun nicht mehr bei den E2-Silhouetten Rennsport-Boliden antreten muss, sondern ab sofort zum Lager der Tourenwagen (TW) gezählt werden kann. Daher ist er, wenn es um die Vergabe von TW-Siegen und -Streckenrekorden geht, ab sofort wieder mit auf die Rechnung zu setzen. Was beim KW Berg-Cup Rekord-Champion sicher noch für eine Extra-Portion Motivation sorgen wird. Von signalgelber zu roter Lackierung.
Vom XXL-Kadett zum flachen Silver Car S2 G Evo, mit dem Ralf Kroll nun nach seiner großen Zeit im Lehmann Golf wieder zu den aktiven Berg-Cup’lern zurückkehren kann, dem „KW Berg-Cup National“ sei Dank! Noch ist Ralf der Einzige im deutschen Bergrenngeschehen, der eines der von Bike-Motoren befeuerten Ultraleichtgewichte an den Start bringt. Bleibt nur zu hoffen, dass sein gutes Beispiel bald Schule macht. Denn wie heißt es denn gleich so schön? Hm, ja richtig, Konkurrenz belebt das Geschäft! Und davon gibt es – wie wir im Laufe unseres ausführlichen Fahrerlagerbummels gesehen haben – im NSU-Bergpokal und in allen Klassen der KW Berg-Cups mehr als genug. Das ist super, denn so bleiben spannende Fights und Positionskämpfe weiterhin vorprogrammiert. Der Countdown läuft, freuen wir uns gemeinsam darauf, dass wir nur mehr gut drei Wochen warten müssen, bis in Schotten die Startampel der KW Berg-Cup Saison 2018 erstmals auf Grün springt. Wir sehen uns doch dort, oder? Ich zähle jedenfalls fest auf euch und kanns kaum mehr erwarten, euch alle miteinander endlich wieder zu treffen!
Klar, Luxemburg als Austragungsland des European Hill Race Eschdorf fordert dank seiner zentralen Lage diese Internationalität geradezu heraus, was sich einmal mehr in einer starken Beteiligung von Rennsportfahrzeugen niederschlägt. Genau 60 der insgesamt 188 Nennungen stammen aus diesem Bereich. 128 Fahrzeuge bietet die Tourenwagen-Fraktion auf. 63 daraus, also knapp die Hälfte, werden von Mitgliedern des Berg-Cup e.V. pilotiert. 10 davon streben weitere Zähler zum NSU-Bergpokal an, 29 möchten möglichst hoch für die Internationale Serie (IS) KW Berg-Cup punkten. Der Rest betätigt sich entweder in den nach Eschdorf vergebenen DMSB-Prädikaten, will sich fahrerisch fithalten oder sucht ganz einfach die Herausforderung der breiten, schnellen, 1,850 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitspiste in den Ardennen. Auf der seit 2015 nur der schnellste Wertungslauf für das Endergebnis herangezogen wird. Hier gilt es also für die NSU-Bergpokal- und KW Berg-Cup-Fahrer sich schnell auf die Luxemburger Herangehensweise einzustellen, die ganz klar ein Königssprint ist. Im NSU-Bergpokal kommen zu den Schottenring-Teilnehmern Christoph Schwarz und Mike Vogel hinzu. Jörg Davidovic sitzt anstelle von Steffen Hofmann im Cockpit des TT mit der Startnummer 519 und das Steuer der 516 übernimmt erstmals nach seiner langen Bergpause der frühere KW Berg-Cup Gesamtsieger Frank Genbrock. Auch in der IS KW Berg-Cup sind in einigen Teams die Partner dran. So übernimmt bei den 1150ern Hugo Moser den Polo 16V von Tobi Mayer, im Rahmen der 1,4-Liter Klasse greift nun Stefan Winkler nach Thomas Kohler ins Lenkrad des Fiat 127 und den Hülsmann-Golf 16V bewegt nicht Markus, sondern Papa Manfred.
Und natürlich drücken wir Franz Weißdorn die Daumen dazu, dass die Scirocco-Premiere diesmal klappt. Die 1600er erhalten Zuwachs durch Manfred Schulte im Citroen AX Nemeth Kit-Car und Stefan Faulhaber im Minichberger Kadett 16V. 33 Starter sind in der 2- Liter-Abteilung genannt. Thomas Richter (VW Golf 1 STW) und Michael Hirte im Renault Clio II RS Cup peilen ihr persönliches Saison-Opening an, Hansi Eller kommt im brandneuen VW Minichberger Corrado R 16V erstmals zum Einsatz. Auf ihn und alle anderen KW Berg-Cup’ler der Klasse bis 2000 Kubik wartet starke Konkurrenz. Als Beispiele wollen wir hier nur kurz den Vorjahres-Gewinner Egidio Pisano (VW Minichberger Golf STW) sowie den Luxemburger Bergmeister Canio Marchione im dreifachen KW Berg-Cup Gesamtsiegerfahrzeug, dem BMW 320 STW von Dieter Rottenberger und Jörg Weidinger, herausgreifen.
Die KW Berg-Cup Abordnung bis 3-Liter Hubraum entspricht fast der aus Schotten bekannten Aufstellung, nur Hans- Alfred Waldbach fehlt.
Durch den letztes Wochenende erlittenen Motorschaden am Opel Kadett GT/R Risse V8 von Holger Hovemann steht Norbert Handa mit seinem Lancia Delta Integrale Evo in der höchsten TW-Spielklasse über 3-Liter als einziger KW Berg-Cup’ler 19 internationalen Größen gegenüber. Unter anderem trifft er auf Romeo Nüssli (Ford Escort Cosworth), Ronnie Bratschi im Mitsubishi Lancer Evo 8 EGMO und Altmeister Herbert Stolz, der in Eschdorf mit seinem Porsche 935 DP II in 54,400 Sekunden noch immer der TW-Streckenrekordhalter ist. Es gibt also viele gute Gründe dafür, am kommenden Wochenende nach Luxemburg zu reisen, liebe NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Fans und Freunde. Los geht’s in Eschdorf am Samstag um 9:15 und am Sonntag um 8:30 Uhr. Ich hoffe wir sehen uns dort zahlreich!
...so, meine lieben, geschätzten Fahrerlager-Bummler. Nach einer kurzen Pause, in der wir uns hoffentlich genügend gestärkt haben, pirschen wir weiter in Richtung der 2-Liter Abteilung. Diese präsentiert sich einmal mehr proppenvoll. 44 Teilnehmer mit 37 Autos bereiten dem fürs Gruppenbild bestellten Fotografen Probleme. Das fängt mit der Aufstellung an und endet bei der Wahl des passenden Objektivs. Am Ende bleibt nur die Möglichkeit von Panoramaaufnahmen, mittels derer ansonsten gerne komplette Bergketten und imposante Landschaften in Fotoalben aller Art transferiert werden. Aber wenn diese Methode fürs Gebirge gut ist, dann passt sie auf jeden Fall auch zu einer Bergrennserie wie dem KW Berg-Cup. Ums vorweg zu nehmen: Es ist ein tolles Bild entstanden, auf dem trotz der Riesengruppe der Abgelichteten alle uns interessierenden Details prima zu erkennen sind. Und wenn ihr Lust dazu habt, dann schauen wir uns die jetzt gemeinsam an.
Da der dritte Teil des Fahrerlagerbummels nun schon ein paar Tage zurück liegt hier nochmals die Reisegrundlagen: Wir halten uns a) an die absteigenden Startnummern und schreiben b) die Namen der im „KW Berg-Cup National“ aktiven Piloten zwecks einfacher Unterscheidung kursiv. Die 2-Liter Klasse eröffnet ein BMW 320iS, auf dem die Startnummer 350 klebt. Es ist der von André Scheer, den wir ebenso herzlich in unseren Reihen begrüßen wie die beiden C-Kadett-Fahrer Josef Faber und Christian Haringer. Zum zweiten Mal ist Nordlicht Sven de West dabei, der ebenfalls auf ein CCoupé setzt. Thomas Richter wünschen wir, dass es in dieser Saison mit dem Debüt seines neu aufgebauten VW Golf 16V klappt. Werner Wilfer setzt wieder seinen Ford Escort RS 16V ein. Für frischen Wind in der KW 8V-Trophy könnte Frank Brügge mit seinem 1er Golf sorgen. Zur Erinnerung: 2004 war er deren Sieger. Christian Ehret freut sich auf weitere Gipfelsprints im Opel B-Ascona 8V. Dies tut auch Fabien Rath, der 2018 wieder mit seinem 8-Ventiler C-Kadett unterwegs sein wird. Auf diesen Typ Auto setzt auch Martin Kellndorfer, der sich 2017 drei Podestplätze in der 2000 Kubik KW 8V-Trophy sichern konnte. Im bunten Fahrzeug-Mix geht es weiter mit dem von Hans-Dieter Seitz pilotierten Ford Escort RS 2000. Nach ihm startet Daniel Bayer auf seinem Ziegler Kadett 8V, dann greift Bernhard Lang ins Geschehen ein, auch auf dessen breitem Ford Escort Spezial sehen wir rote Startnummern. Solche trägt auch der frisch lackierte Opel Ascona B von Johann Hatezic und Roland Christall. Nicht irgendwelche übrigens, nein! Sondern die altbekannte 333, mit der die beiden erneut auf die Piste gehen. Im Krause Kadett schließt Bernd Ehrle für den Moment den 8VAufmarsch ab. Jürgen Klages tritt auch 2018 im Opel Astra GSi an, Martin Schug mit seinem Golf II 16V. Das Gipfelsprint-Arbeitsgerät von Michael Hirte ist weiterhin sein Renault Clio RS Cup. Der aus der Steiermark kommende Österreicher Johannes Pabst nimmt nach dem Vorjahres-Motorenpech am Opel Kadett D 16V einen neuen KW Berg-Cup Anlauf. Wieder mit von der flotten Bergauf-Partie sind Holger Alt im frontangetriebenen Ford Escort, VW Golf GTi 16V Pilot Gero Schwanecke und der Mazda-RX-7-Bändiger Jürgen Schuster.
Weiterlesen: Fahrerlagerbummel Teil 4: KW Berg-Cup von 1600 bis 2000 Kubik
Die lange Wartezeit ist endlich zu Ende, ab kommenden Wochenende wird im NSUBergpokal und in den KW Berg-Cups wieder nach Herzenslust Vollgas gegeben. Wo? Im hessischen Vogelsbergkreis, auf dem 3,033 Kilometer langen Teilstück des legendären Schottenrings, das in Rudingshain, wo auch das Fahrerlager zu finden ist, beginnt. Die Strecke hat es in sich. Sie bietet zwei Kehren, denen superschnelle Kombinationen folgen. Dann gilt es am Ende einer kurzen Geraden punktgenau den Abzweig in die Querspange anzubremsen, die mit ihrer Streckenführung durchaus auch als Rallye-Wertungsprüfung durchgehen würde. An ihrem Ende heißt es mit möglichst viel Schwung in die breite Straße Richtung Götzen einzubiegen, um im Highspeed-Zielsprint eine solide Ausgangsbasis zu haben. Danach geht es über schmale Asphaltwege direkt, ohne klassische Rückführung über die Rennstrecke, zurück ins Fahrerlager. Das spart Zeit und garantiert einen flüssigen Ablauf, für den der veranstaltende MSC Rund um Schotten bisher stets gute Noten erhalten hat. In diesem Jahr erlebt der „ADAC Bergpreis Schottenring“ übrigens seine 15. Auflage. Zu dieser sind 92 Nennungen zum Rennen abgegeben worden, dazu weitere 44 zur angegliederten Gleichmäßigkeitsprüfung, die in Rudingshain Tradition hat. Aus dem NSU-Bergpokal (9) und den beiden KW Berg-Cup Varianten stammen 78 davon, das entspricht auf das Rennen bezogen einem Anteil von knapp 85 Prozent. Neben der erfreulich hohen Teilnehmerzahl gibt es im Vogelsbergkreis weitere Highlights. Eines davon ist ganz sicher der Ersteinsatz des bildschönen VW Minichberger Corrado 16V mit Markus Reich im Cockpit. Im Brennpunkt des Interesses steht auch der Wechsel von „Mister Berg-Cup“ Franz Weißdorn vom VW Polo auf den ex-Canio-Marchione Scirocco, dem Franz seine eigene 1400er 16V-Kraftquelle eingepflanzt hat. Weil wir gerade beim Thema Scirocco sind freuen wir uns gleich noch darüber, dass Mario Minichberger als Teampartner von Thomas Strasser in Teilzeit wieder in seinem KW Berg-Cup Gesamtsiegerauto von 2011 sitzt und in dessen Lenkrad greift. Weil Holger Hovemanns Opel Kadett GT/R Risse V8 nun durch eine Erhöhung der FS-Hubraumobergrenze zu den Tourenwagen (TW) zählt, erhalten die Fights um deren Krone und Rekorde frische Würze und Brisanz. Da es in Schotten keine reinrassigen Rennsportfahrzeuge gibt, ist die Auseinandersetzung um den TW-Erfolg zugleich der Kampf um den Gesamtsieg. 2015 konnte sich Holger diesen sichern. 2018 treten neben ihm alle weiteren bisherigen Schotten-Gesamtgewinner an. Das sind die Porsche-Piloten Herbert Pregartner im 911 GT2 R und Herbert Stolz auf seinem 935 DP II, mit dem er 2013 den Streckenrekord von 1:16,355 aufstellte. Ein ganz heißer Kandidat auf Gesamtplatz eins ist ebenfalls Norbert Handa im Lancia Delta Integrale. 2017 fehlten ihm nur winzige 0,887 Sekunden zum großen Triumph. Gespannt darf man auch auf das Abschneiden von Lokalmatador Stefan Bodin im Porsche 944 Turbo GTR sein, dazu auf die Zeiten von Ralf Kroll im Silver Car S2 G Evo. Los geht es am Wochenende an beiden Veranstaltungstagen jeweils ab 9 Uhr. Für den Samstag sind fünf Trainingsläufe geplant, am Sonntag stehen vier Race-Heats auf dem Programm. Wem das alles noch zu wenig erscheint oder wer vielleicht nicht so sehr mit Geduld gesegnet ist, dem kann geholfen werden. Denn am Freitag bietet der Veranstalter zwischen 13 und 18 Uhr die Möglichkeit zu Einstellfahrten an. Das wird in der Regel am Saisonanfang gerne angenommen, Stand heute haben sich dazu 73 Teilnehmer angemeldet. Unter www.schottenring.de gibt es weitere wichtige Infos, die auch die durch Baumaßnahmen möglicherweise etwas beeinträchtigte Anfahrt erklären und euch in dieser Beziehung auf dem neuesten Stand halten. So gerüstet solltet ihr, liebe NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Fans und Freunde, problemlos nach Schotten kommen. Der Veranstalter und wir vom Berg-Cup e.V. freuen uns auf euch und den Saisonstart.
...so, meine lieben KW Berg-Cup Fahrerlagerbummler, wir sammeln uns jetzt zum Weitergehen. Dabei wollen wir wie bisher die Renn-Startreihenfolge einhalten und uns daher als nächstes bei der 1150-Kubik-Abteilung umsehen. Und zwar gleich in vollem Umfang, also ohne aus Nationaler und Internationaler Serie (IS) eine Zwei-Gruppen-Betrachtung zu machen. Dies möchten wir übrigens in allen Klassen so fortsetzen. Damit ihr, geschätzte KW Berg-Cup Freunde, trotzdem sofort beim Lesen unterscheiden könnt wer wo gewertet wird, notieren wir von nun an die Namen der in den „KW Berg-National“ eingeschriebenen Teilnehmer kursiv. Außerdem erlauben wir uns genau hier nochmals daran zu erinnern, dass es die KW 8V-Trophy ebenso wie die Rookie-Wertung nur im Rahmen der IS KW Berg-Cup gibt. Im Gegensatz zu den Youngsters, die in beiden Serien eine Ehrung erfahren.
Zum 1,15-Liter-Gruppenfoto finden sich dreizehn Fahrer zusammen, die neben neun Autos Aufstellung nehmen. Zwei Dinge stechen uns dabei gleich ins Auge: Der 16V-Anteil ist weiter gestiegen und das souveräne Siegerauto der letzten drei Jahre, der Polo 16V von Thomas Stelberg, ist mitsamt diesem nicht mehr dabei. Dafür aber sein langjähriger Teampartner Jürgen Schneider, der mit Youngster Dominik Schlott eine neue 16-ventilige Polo-Allianz gebildet hat. Gleich daneben sehen wir eine weitere aus Jugend und Erfahrung bestehende, frisch zusammengesetzte Mannschaft: Tobi Mayer teilt sich sein Cockpit in der Saison 2018 mit Hugo Moser, unter der vorderen Polo-Haube arbeitet jetzt ein 1150er 16V-Triebwerk. Die zwei weiteren Vierventiler dieser Klasse kennen wir aus den Vorjahren. Walter Voigt bringt seinen bekannten Polo 16V an den Start, Steffen Hofmann und Jörg Davidovic ihren NSU TT 16V. Bei dem uns natürlich besonders interessiert, ob er in Sachen Performance über den Winter nochmals zulegen konnte.
Mit 8-Ventil-Motoren werden bei den 1150ern 2018 unterwegs sein Rückkehrer Mike Eichholz im Fiat Cinquecento, das Ford Fiesta Sohn-Vater-Duo Markus und Uwe Werner, dazu die zwei Schneider Audi 50 von Bernd Deutsch und Tobias Stegmann, die sich sicher mit Jürgen Heßberger, der einmal mehr auf seinen bewährten Fiat 127 Sport Martini Racing vertraut, heiße Fights liefern werden.
Voller Vorfreude auf diese pilgern wir weiter zu den 1400ern. Noch bevor wir uns deren Statistik widmen, erwärmen wir unser Rennherz am Wiedersehen mit dem Renault R8 Gordini von Hans-Peter Wiebe, registrieren dabei sofort eine höhere Pulsfrequenz. Um wieder runterzukühlen üben wir uns im Zählen, kommen auf sechzehn Fahrzeuge, um die sich eine Pilotin und zwanzig männliche Kollegen gruppieren. Zunächst schweift unser Blick über bekannte Konstellationen. Auf 8-Ventil-Technik vertrauen auch 2018 Rupert Rumpel im einzigen Simca Rallye des Feldes (wo sind nur die vielen anderen geblieben?), zu ihm gesellt sich eine kleine VW Polo Armada, die aus Nikolas Dietz, Frank Lohmann sowie den beiden 2017 auf dem KW 8V-Trophy-Podium platzierten Frank Duscher und Nils Abb besteht. Mit seinem Polo I stockt Peter Reichhuber im Laufe der Saison das 8V-Feld auf, in dem sich Dominik Schlott 2018 von Anfang an am Lenkrad seines Polos mit Jürgen Schneider abwechseln wird. Thomas Kohler lässt seinen Fiat X1/9 in der Garage um nach dem Motto „back to the Roots“ als Teampartner von Stefan Winkler auf dessen Fiat 127 (ex-Thomas Kohler) zu fungieren. Auch bei den 1,4-Liter 16Vs mischt sich Bekanntes mit Neuem. Der Schweizer Beat Zimmermann nimmt im ex-Wolfi-Glas-Polo sein zweites KW Berg-Cup Jahr in Angriff, die „Hülsmänner“ Markus und Manfred treten erneut im VW Golf an, Ronnie Bucher und Thomas Pröschel planen mit ihrem Schneider Corrado, der 2017 in Unterfranken sein Renndebüt erlebte, nun eine komplette Saison. In unveränderter Formation treten die 1400er-Überflieger der letzten Jahre an: Armin Ebenhöh und Hansi Eller mit dem bisher als unbezwingbar geltenden Minichberger Scirocco.
Weiterlesen: Fahrerlagerbummel Teil 3: KW Berg-Cup von 1150 bis 1600 Kubik