Wie schon am Ende von Teil 3 angekündigt und in Teil 4 begonnen, widmen wir uns von nun an den sieben Hubraumklassen der Internationalen Serie KW Berg-Cup, bewegen uns also in den gemeinsam gewerteten Gruppen H/FS/E1, durchleuchten das Geschehen in den dreizehn Rennen, von denen neun in Deutschland, zwei in Österreich und je eines in Luxemburg und in der Schweiz stattgefunden haben. Aus dieser Palette gingen die neun punktbesten Resultate je Fahrer oder Team in die Jahresendwertung ein. Wer dabei seinen Job am besten gemacht hat, dass schauen wir uns nun für die 1,4-Liter-Klasse gemeinsam an.
In dieser startet die Saison mit zwei Ausrufezeichen. Das erste davon wird gleich zu Beginn beim Bergpreis Schottenring gesetzt. Dort ist es kalt und nass, die Fahrbahn präsentiert sich tückisch. Das wird Armin Ebenhöh zum Verhängnis, er dreht sich mit dem VW Minichberger Scirocco im ersten Run und gibt danach auf. Frank Lohmann schnappt sich im 8-Ventiler Steilheck Polo die Führung. Die Freude darüber währt allerdings nur kurz. In der zweiten Auffahrt bricht ein Kabel, legt eine Einspritzdüse lahm. Auf der allmählich trockener werdenden Piste geht nun Franz Weißdorn an die Spitze, verteidigt diese bis zum Rennende. Sein Sieg beflügelt ihn offensichtlich auch beim zweiten Kräftemessen des Jahres in Eschdorf. Niemand findet gegen Franz in seinem VW Polo Hayabusa ein Mittel. Auch nicht Hansi Eller, der den Minichberger Scirocco dort fährt. Danach geben sich allerdings Hansi und Armin Ebenhöh keine Blöße mehr, gewinnen von St. Anton an der Jeßnitz bis zum Finale in Mickhausen jedes Rennen. Das sind elf an der Zahl. Bei allen auch zur Deutschen Automobil-Berg-Meisterschaft zählenden KW Berg-Cup Gipfelsprints pilotiert Hansi Eller den Scirocco. In Eichenbühl macht der 40-jährige Kfz-Meister aus der Bodensee-Region den Sack zu, sichert sich erstmals in seiner Karriere den Titel des Deutschen Berg-Meisters. Auch in der KW Berg-Cup Klassenwertung stehen Hansi Eller und Armin Ebenhöh auf der höchsten Stufe des Siegerpodests, sind zudem zum vierten Mal in Folge Zweite in der Gesamtwertung. Franz Weißdorn verzichtet wegen der Suche nach mehr Power schweren Herzens auf St. Anton, legt danach von Wolsfeld bis Mickhausen eine Serie von zweiten Plätzen vor. Diese wird nur in St. Agatha kurz unterbrochen, als unmittelbar vor dem ersten Wertungslauf eine Antriebswelle den Dienst versagt.
Spannend verläuft die Auseinandersetzung um Position drei, in die Nils Abb / Sophia Faulhaber, Ronnie Bucher / Thomas Pröschel und Frank Lohmann verstrickt sind. Bis Eichenbühl gehören auch Markus und Manfred Hülsmann im VW Golf 16V mit zu den Anwärtern auf Podestplatz Nummer drei. Erst Ihr Verzicht auf St. Agatha und Mickhausen bindet die „Hülsmänner“ auf Endrang sechs zurück. Bis zu ihrem Heim-Grand-Prix in Eichenbühl, das ist der drittletzte Saisonlauf, haben sich Nils Abb und Sophia Faulhaber auf der Basis von drei dritten Rängen und dem starken zweiten Platz in Homburg auf Jahresposition drei häuslich eingenistet. Dann passiert das Unerwartete: Im Training touchiert Nils eine Streckenbegrenzung, auf der Anfahrt zur Klinge bricht am Schneider Polo 8-Ventiler ein Teil der Radaufhängung. Von da an ist er nur noch Passagier, rodelt ausgangs der Klinge links die Böschung hoch, kippt von dort aus aufs Dach. Nils selbst passiert dabei nichts, aber der Polo verlangt nach einer neuen Karosse. Die Saison ist zu Ende, weitere Punkte bleiben versagt. Das ist die Chance für ihre schon aufgezählten Mitbewerber. Aber keiner ihrer direkten Verfolger geht in St. Agatha an den Start. Also ist die Entscheidung auf Mickhausen verschoben. Ohne es zu wissen spielt dort der Schweizer Martin Bächler Zünglein an der Waage. Mit seinem VW Lupo GTi 16V schiebt er sich als Fünfter zwischen Frank Lohmann (P4) und Ronnie Bucher, der im VW Schneider Corrado 16V Sechster wird. Das kostet die Corrado-Boys 8,33 mögliche Mehr-Zähler. Jahresdritte bleiben so Nils Abb / Sophia Faulhaber. Vierte werden mit einem Rückstand von nur 1,57 Zählern final Ronnie Bucher und Thomas Pröschel. Und mit insgesamt 585,42 Punkten auf dem Konto wird Frank Lohmann Fünfter der 1,4-Liter Abteilung. Aus Mickhausen ist noch zu berichten, dass dort Dominik Schlott erstmals mit einem 1,4-Liter 16V Motor in seinem VW Schneider Polo ausgerückt war. Dabei legte der junge Teampartner von Motoren-Power-Schmied Jürgen Schneider ein beachtliches Tempo vor, wurde auf Anhieb Dritter. Das bringt einen Spannungs-Vorschuss auf die nächste Saison.
Soweit der Jahresreport der 1400er-Klasse. Der selbstverständlich seriös verfasst wurde, auch wenn am Erstellungstag Fasching, Karneval, Fasnet oder wie immer die närrische Jahreszeit in eurer Region genannt wird begonnen hat. Im nächsten Teil geben wir dann 200 Kubik dazu und kümmern uns um die 1,6-Liter. Das wird in ein paar Tagen der Fall sein.
Wie schon am Ende von Teil 3 angekündigt, widmen wir uns von nun an den sieben Hubraumklassen der Internationalen Serie KW Berg-Cup. Damit bewegen wir uns in den gemeinsam gewerteten Gruppen H/FS/E1, durchleuchten das Geschehen in den dreizehn Rennen, von denen neun in Deutschland, zwei in Österreich und je eines in Luxemburg und in der Schweiz stattgefunden haben. Aus dieser Palette gingen die neun punktbesten Resultate je Fahrer oder Team in die Jahresendwertung ein. Wer dabei seinen Job am besten gemacht hat, dass schauen wir uns nun gemeinsam an.
Dieses Unternehmen starten wir mit den 1150ern, die diese Saison früh entschieden waren. Sieben Klassensiege und ein zweiter Platz reichten Jürgen Schneider / Dominik Schlott auf dem VW Schneider Polo 16V zur souveränen Wiederholung ihres Erfolgs aus dem Vorjahr. Im Mickhausen-Finale probten sie bereits für 2020, setzten in ihrem Auto einen 1,4-Liter 16V-Motor ein, mit dem der 24 Jahre junge Dominik Schlott auf Anhieb Rang drei bei den 1400ern herausfahren konnte. Ähnlich unangefochten wie die Gewinner sicherten sich Youngster Tobi Mayer und Hugo Moser Platz zwei. Dem niederbayerischen Team gingen allerdings durch Hugos Ausrutscher in Homburg, der einer maladen Differential-Sperre geschuldet war, sowie dem durch einen nicht mehr mitspielenden Nockenwellensensor verursachten Out in Eichenbühl wertvolle Punkte verloren. Auf ihrer Habenseite verbuchten sie mit ihrem VW Polo 16V fünf Podiumsränge, waren dabei in Wolsfeld, Oberhallau, St. Agatha und Mickhausen schnellste Teilnehmer mit einem 1,15-Liter-Fahrzeug. Nicht ohne war das Sportjahr des final Dritten. Nachdem Tobias Stegmann seinem Schneider Audi 50 8-Ventiler über den Winter ein KW-Fahrwerk und ein 5-Gang Bernert-Getriebe spendiert hatte, ging er mit großen Hoffnungen in die neue Saison. Allerdings baute er sich selbst zu großen Druck auf, kam vielleicht auch deshalb am Iberg im zweiten Probe-Heat von der Fahrbahn ab, beschädigte seinen Renner dabei erheblich. Bis Osnabrück war der Audi mit viel Einsatz wieder flott, fuhr dort sowie am Glasbach und in Eichenbühl jeweils auf Position drei. Platz vier des Klassen-Jahres-Rankings sicherte sich Bernd Deutsch (Schneider Audi 50) vor dem ab Iberg mitsamt seines VW Weißdorn Racing Polo 16V zu den 1400ern gewechselten Walter Voigt.
So viel für heute. In der nächsten Folge kümmern wir uns um die Jahres-Story der 1,4-Liter Hubraumabteilung. In ein paar Tagen könnt ihr die hier nachlesen, liebe KW Berg-Cup Fans und Freunde.
Obwohl nur in Details geändert, erschien die Meisterfeier am Ende der 32. KW Berg-Cup Saison kompakter als die allermeisten ihrer Vorgänger. Was bei den rund 280 Gästen sehr gut ankam. In neuer, kürzerer Form präsentierte sich zum Beispiel der von „Berg Fränky“ Frank Altstädt zusammengestellte Video-Saisonrückblick, der die stimmungsvollsten Fahrerlager-Impressionen geschickt mit den prickelnsten Action-Szenen verknüpfte. Als dieser gezeigt wurde, lagen der Sektempfang im Vorraum der Bad Mergentheimer Wandelhalle und der servierte Vorspeisenteller schon hinter den Teilnehmern. Vor der Eröffnung des Buffets begrüßte Berg-Cup e.V. Präsident Uli Kohl die Ehrengäste und Veranstalter-Partner sowie die aktiven und passiven Mitglieder der Berg-Cup-Familie, bedankte sich für deren Engagement, freute sich über das zahlreiche Erscheinen. Zum Abschluss seiner Ausführungen erläuterte er kurz die Zielrichtung des Berg-Cup e.V. und betonte, dass eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen allen in den Bergrennsport involvierten Gruppierungen eine unabdingbare Säule der Zukunft sei.
Gestärkt vom reichhaltigen Buffet, das viele regionale Gerichte und Produkte bot und vom Catering-Team des Edelfinger Hofs an zwei Seiten des Saals aufgebaut worden war, ging es in den ersten großen Block der Ehrungen. Wobei jeder Preisträger nicht nur seinen Pokal erhielt, sondern in Wort und Bild vorgestellt wurde. Für alle auf den Rängen drei bis eins Geehrten gab es sogar kurze Video-Sequenzen. Ein flüssiger Ablauf vom Einmarsch der einzelnen Gruppen bis hin zu deren Auszug zeichnete die Siegerehrung 2019 aus, woran die nahtlose Verknüpfung von Bilderpräsentation und Laudationen einen großen Anteil hatte. Den Auftakt bildeten die drei Divisionen des KW Berg-Cups National, gefolgt vom NSU-Bergpokal und dessen Klassik-Wertung. Dann war die Reihe an den besten Neueinsteigern und den erfolgreichsten Junioren der Nationalen Serien, deren Wertung seit 2019 „Peter Naumann Gedächtnispokal“ heißt. Sieger Kevin Veit sowie seine Podest-Nachbarn Andreas Reich (P2) und Sophia Faulhaber (P3) bekamen ihre Trophäen von Jasmin Wöhr aus der Familie Naumann überreicht. Gleich danach rückten, unterteilt in weitere drei Gruppen, die 37 erfolgreichsten Gipfelstürmer aus den sieben Hubraumklassen der Internationalen Serie (IS) KW Berg-Cup in den Fokus.
Dessert und akrobatische Unterhaltung mit Bobby Garden Circus waren die nächsten angesagten Punkte vor der Preisübergabe an die besten 15 Teilnehmer der KW 8V-Trophy, deren Gewinner erneut Norbert Wimmer / Christian Auer hießen. Dann ging es um die Top-Drei-Plätze der Rookies und Ravenol-Youngsters der IS sowie um die erfolgreichen Damen der drei Rennserien des Berg-Cup e.V. In der genannten Folge lauten die Gewinner-Namen dazu Andre Scheer, Hauke Weber und Beatrix Flik. Bei der Übergabe der Preise, die bei den Damen handgefertigte Glasmedaillen aus dem Bayerischen Wald waren, wirkte Carsten Norden, der Geschäftsführer des KW Berg-Cup Sponsors BBS Motorsport GmbH auf der Bühne mit.
Mitgebracht hatte Herr Norden übrigens wieder einen der absoluten Knaller-Preise der DMV Team Berg-Cup Tombola: Den begehrten Gutschein für einen Satz BBS-Rennfelgen nach Wahl! Als deren glücklichen Gewinner zog Glücksfee Lucia Opel Ascona Pilot Christian Ehret aus dem Gesamtsieger-Wanderpokal. Richtig in sich hatten es auch die weiteren Preise, wie zum Beispiel ein hochwertiger Fahreranzug und eine Sitzgarnitur von KW, mehrere Sandtler 200-Euro-Einkaufsgutscheine, zwei Rennreifen nach Wahl von der Crew Knüttel Motorsport oder die Gutscheine von Pleier24 für Shirts mitsamt Bedruckung. Ein großes Dankeschön gebührt hier den KW Berg-Cup Sponsoren, die einmal mehr viele attraktive Preise eingebracht hatten. Zum gerade abgehandelten Thema gehört auch das ganz dicke „Danke!“ an Schroth Racing für die Renngurte, über die sich alle Erstplatzierten zusätzlich freuen durften. Insgesamt konnten am letzten Samstag deutlich über 50.000,- Euro an Preisgeldern, Nenngeldzuschüssen und Sachpreisen ausgeschüttet werden.
Die abschließende Ehrung galt der Gesamtwertung der IS KW Berg-Cup. Traditionell erhielten die drei Jahresbesten Siegerkränze. Hierbei wirkte Thomas Rechenberg mit, der bei unserem Titelsponsor KW als Leiter Motorsport und Entwicklungs- und Performance-Ingenieur tätig ist. Gesamtrang drei holte sich im BMW Gerent 320iS E30 Patrick Orth. Konstanz bewiesen auf ihrem VW Minichberger Scirocco 1 16V Armin Ebenhöh und Hans-Peter Eller, die zum vierten Mal in Folge auf Platz zwei fuhren. Die Gesamtsieger 2019 hatten schon Erfahrung mit dem goldenen Lorbeer, sicherten sich diesen schon 2016 und 2017. Damals noch auf dem Renault Williams Wiebe Laguna, den aktuellen mit ihrem neuen Renault Clio BTCC. Damit hat das Kfz-Mechatroniker Brüder-Duo André und Björn Wiebe aus Monzingen im Hunsrück zum zweiten Mal in kurzer Zeit einen ex-Rundstreckenrenner erfolgreich auf die speziellen Anforderungen des Berg-Einzelzeitfahrens mit stehendem Start gegen die Uhr umgestrickt. Auch das verdient unseren Respekt.
Mit dem großen Schlussbild, zu dem sich alle Pokalgewinner des Abends zu den Klängen von „Stand up for the Champions“ auf der Bühne formierten, klang der offizielle Teil der KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Siegerehrung stimmungsvoll gegen 23:15 Uhr aus. Zu Ende war die Veranstaltung damit aber noch lange nicht. Denn im Rahmen der KW Berg-Cup Party wurde ausgelassen gefeiert. Vor und natürlich auch nach der Mitternachts-Curry-Wurst. Dem Vernehmen nach bis in die frühen Morgenstunden. Ganz genau wissen dies aber nur diejenigen, die bis zum Ende durchgehalten haben. Bleibt nur die Frage, ob uns die den Zeitpunkt des endgültigen Party-Ausklangs auch noch exakt nennen können?
Nach den Bergfahrten der Gruppe-A/F/CTC-Renner ändert sich der Sound, wird um die Nuance Luftkühlung bereichert, der NSU-Bergpokal ist nun unterwegs. Seit 2001 gibt es diese Rennserie, die 2015 unter das Dach des Berg-Cup e.V. schlüpfte. 2019 waren 17 der zwischen 1965 und1972 in Neckarsulm gebauten Heckmotorfahrzeuge fest eingeschrieben. Da wir gerade bei Eckdaten sind: Das Reglement fordert 635 kg Mindestgewicht, begrenzt den Hubraum der quer installierten 8-Ventil-Triebwerke auf 1,3 Liter und die Anzahl der vorwärts gerichteten Gänge auf deren vier. Was fällt uns von außen auf? Die Heckscheiben ziert nicht wie in den beiden KW Berg-Cups (Nat. und IS) der Aufkleber von Röttele Racing, sondern das Logo der NSU-Prinz-IG. Die Startnummern gibt es seit dieser Saison in verschiedenen Farben. Alle die, die in der neu geschaffenen Klassik-Wertung mitmischen, haben Ziffern in Rot. Bleibt nur noch die Antwort auf die Frage: Wer darf denn überhaupt da dabei sein? Nun, das sind alle Teilnehmer, die die Gemischaufbereitung ihrer Motoren Vergasern überlassen oder aber mit einer mechanischen Benzineinspritzung in Kombination mit nach hinten gekrümmten Ansaugbrücken auf die Pisten gehen. Wird aus Richtung Fahrgastraum angesaugt oder die Einspritzung elektronisch geregelt dann ist es nix mit Klassik, die Startnummern haben dann zur Kenntlichmachung schwarze Ziffern.
Uff, nach so viel grauer Theorie müssen wir jetzt unbedingt auf die zehn vom NSU-Bergpokal besuchten Strecken! Auf diesen geben die bisher viermaligen Gewinner der Gesamtwertung, Steffen Hofmann und Jörg Davidovic mit neuem Fahrzeug von Anfang an bedingungslos Gas, beenden die ersten vier Wettbewerbe als Sieger, verbessern die NSU-Streckenrekorde in Schotten und am Iberg. In Homburg gerät das Projekt Titelverteidigung erstmals in Gefahr. Als sich die 2,6-Kilometer-Strecke am Renntag im Gegensatz zum Training nass präsentiert agiert Jörg Davidovic, der das Auto mit der Startnummer 510 dort fährt, im ersten Rennlauf vorsichtig, liegt auf dem ungewohnten fünften Rang. Von dem fährt er sich auf abtrocknender Piste noch bis auf die Drei nach vorne. Der Homburg-Sieg gehört allerdings Andreas Reich, es ist sein erster im NSU-Bergpokal. Auf Hauenstein verzichten Steffen und Jörg, dort heißt der Gewinner Uwe Schindler. Osnabrück läuft dann weder nach dem Schema: Platz eins und neue NSU-Benchmark durch Steffen Hofmann. In Eichenbühl wird es für die Leader nochmals knapp. Nach einem Dreher im ersten Race-Heat ist Steffen Hofmann Neunter. Er reagiert auf seine Art, fährt im letzten Run NSU-Streckenrekord und beendet den Wettbewerb als Zweiter hinter Uwe Schindler. Die letzten NSU-Siege des Jahres in St. Agatha/AUT und Mickhausen gehören Steffen Hofmann. Damit ist er im Team mit Jörg Davidovic erneut Champion. Rang zwei ist die Sache von Uwe Schindler, der nach seinem in Wolsfeld erlittenen Ölschlauchplatzer eine harte, arbeitsreiche Woche auf sich nimmt, um am Glasbach wieder dabei sein zu können. In seiner Saisonbilanz stehen zwei Siege und sieben zweite Plätze. Das Rennen um Position drei hat der 26-jährige Schwarzwälder Andreas Reich für sich entschieden. Inklusive seines Homburg-Erfolgs darf er sich über vier Podestränge freuen. Der Jahresvierte Thomas Krystofiak war einmal Zweiter und zweimal Dritter. Und dies, obwohl er die meiste Zeit der Saison mit einem schwächeren Ersatzmotor vorlieb nehmen musste. Der Fünfte der Endergebnisliste ist erst seit 2016 am Berg aktiv. 2019 präsentierte sich der Pfälzer Christoph Schwarz stark, gehörte sechsmal zu den besten fünf NSU-Piloten, setzte in Wolsfeld als Dritter sein Highlight.
Bleiben noch die „Klassiker“, die es echt spannend machten. Denn vom Beginn weg entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Michael Vogel und Wolfgang Schwalbe. Dieses fand in Österreich eine Vorentscheidung, als das Sportgetriebe an Wolfgangs Auto schlapp machte und durch ein Serienteil ersetzt werden musste, das auch in Mickhausen noch im NSU-TT-Heck steckte. Dort war die Ausgangslage klar: Wer es schafft vor dem anderen im Ziel zu sein ist auch der Gewinner der allerersten Klassik-Wertung im NSU-Bergpokal. Das gelang Mike Vogel als Fünftem, Wolfgang Schwalbe beendete das Finalrennen im bayerischen Schwabenland als Achter. Rang drei des Jahres-Rankings belegt mit zuverlässigen Resultaten Roman Szott.
Ab dem nächsten Mal, liebe Leser, werden wir uns den sieben Hubraumklassen der Internationalen Serie (IS) KW Berg-Cup zuwenden, werden einen tiefen Blick in den Saisonverlauf der gemeinsam gewerteten Renner der Gruppen H/FS/E1 riskieren. In Kürze geht es hier weiter.
In Teil 1 unserer kleinen Fortsetzungsgeschichte über die Erfolgreichen KW Berg-Cup’ler der Saison 2019 haben wir uns mit der Division I unserer Nationalen Serie befasst. Heute möchten wir mit euch gemeinsam einen Blick hinter die Kulissen der Divisionen II und III des KW Berg-Cups National werfen. Zur Erinnerung: Ins Leben gerufen wurde die Div. II 2018 unter enormen Zeitdruck vor dem Hintergrund der kurzfristigen Forderung der Motorsporthoheiten nach Sicherheitstanks in Autos der Gruppen H/FS/E1, die an Internationalen Serien teilnehmen. Da damals nicht für alle am KW Berg-Cup Interessierten die entsprechende Umrüstung ihrer Fahrzeuge kurzfristig machbar war, wurde die Division II im neuen KW Berg-Cup National geschaffen. In ihrem Jahr eins wurde diese Möglichkeit von 25 Teilnehmern genutzt, 2019 war die Zahl mit acht eingeschriebenen Fahrern deutlich niedriger. Was im Klartext bedeutet, das mittlerweile fast alle Bergrenner sicherheitstechnisch höchstes Niveau besitzen und deshalb der Internationalen Serie KW Berg-Cup der Vorzug gegeben wurde.
Die Podestbesatzung der Division II setzte sich aus den unterschiedlichsten Klassen zusammen. Rang drei konnte sich Neueinsteiger Lukas Eigl sichern, der mit seinem Opel Corsa A GSi 16V in der Abteilung bis 1600 Kubik unterwegs war, in der sich der vom Gleichmäßigkeitssport kommende 29-jährige in Homburg mit Position vier sein persönliches Top-Resultat holte. Der Zweite der Jahresendwertung ist in der 2-Liter-Klasse zuhause, in der er jede Menge an Mitbewerbern hat. In dieser sind – je nach Veranstaltung – bis zu 40 Teilnehmer unterwegs. Auch in derart starken Feldern mischt Holger Alt in seinem frontgetriebenen Ford Escort RS 2000, der für die Saison 2019 an Breite zugelegt hat und dadurch optisch noch attraktiver geworden ist, sehr gut mit, fuhr In Osnabrück auf Platz 16. Den Divisionssieg hat sich ein Team geholt, das parallel dazu mit einem anderen Fahrzeug auch im NSU-Bergpokal erfolgreich war. Ihr wisst, von wem wir sprechen? Ja, von Jörg Davidovic und Steffen Hofmann, deren 1150er NSU Davidovic TT 16V Evo2 sich 2019 standfest präsentierte und so seinen beiden Piloten insgesamt sechs Podestplätze möglich machte. Einen großen Schritt nach vorne bedeutete für ihr Projekt 16-Ventiler NSU die Umstellung auf einen wassergekühlten Suzuki GSX-R Zylinderkopf. Über den Winter sollen weitere Ideen einfließen, auf die wir jetzt schon gespannt sind.
Die Geschichte der E2-Silhouetten-Division-III ist schnell erzählt. Noch immer ist Ralf Kroll in dieser alleine unterwegs, findet nur bei wenigen Rennen Konkurrenten. Was ihn aber keineswegs davon abhält, mit seinem Suzuki GSX-R befeuerten Silver Car S2 G Evo immer wieder Spitzenleistungen abzuliefern. Dazu zählen sicher der dritte Gesamtrang beim Bergpreis Schottenring sowie das hervorragende Abschneiden in Eschdorf als drittschnellster Pilot eines Fahrzeuges mit Dach.
In der nächsten Folge unserer kleinen Erfolgreichen-Story ist der NSU-Bergpokal an der Reihe, der 2019 um eine Klassik-Wertung erweitert worden ist. Auch diese wollen wir uns dann natürlich genau anschauen.
Der sportliche Teil der beiden KW Berg-Cups und des NSU-Bergpokals 2019 ist nun bereits Geschichte. Was noch aussteht ist die Siegerehrung, die am 2. November in der Bad Mergentheimer Wandelhalle in feierlichem Rahmen stattfinden wird. Wer diejenigen sind, die dort auf die verschiedenen Stufen des Siegerpodestes steigen dürfen, darauf wollen wir hier eine Vorschau bringen. In stark besetzten Klassen und Sonderwertungen werden wir natürlich auch die neben dem Podium stehenden mit einschließen. Und dabei auch darüber reden, welche Entscheidungen schon vor dem Finale in Mickhausen feststanden und welche dort noch in letzter Sekunde fielen. Das war bei einigen erst im letzten Rennlauf. Damit das nicht zu viel an Lesestoff wird, machen wir eine Fortsetzungsgeschichte daraus. So bekommt ihr von jetzt an etwa alle zwei oder drei Tage jeweils einen bekömmlichen Appetithappen serviert.
Wie bei den Rennberichten folgen wir auch hier dem Programmablauf der einzelnen Veranstaltungen. Das heißt im Klartext, wir beginnen mit der Division I des KW Berg-Cups National. 18 Teilnehmer mit Autos aus den Gruppen A/F/R2/R3 und CTC/CGT, unterteilt in vier Hubraumklassen, waren hier eingeschrieben. Auf ihrem Programm standen zehn Rennen, von denen die besten acht Resultate je Fahrer oder Team in die Jahresendwertung eingingen.
Auf Platz sieben ist der Nürnberger Florian Hildner mit seinem Ford Fiesta bester Vertreter der 1600er-Klasse. Bei vier seiner sieben bestrittenen Rennen schaffte er es unter die besten drei. Eine Position vor ihm reiht sich Robert Maslonka ein. Mit seinem VW Polo 86C ist er einziger Vertreter der 1,4-Liter-Abteilung, wird häufig mit den 1600ern zusammengelegt. Trotzdem gelingen ihm fünf Podestplätze, darin enthalten sind die Siege in Homburg und Osnabrück. Auf Divisionsrang fünf ist Martin Kraus zu finden. Seit seinem Berg-Einstieg in der Saison 2016 hat sich der Saarländer kontinuierlich nach vorne gearbeitet, sicherte sich 2019 mit seinem aufgeladenen VW Polo G60 fünf dritte Plätze in der Klasse bis 2000 Kubik. Eine sehr gute Leistung lieferte Nikolas Uenzen ab, der im BMW M3 E36 NHM bei den Autos mit mehr als 2 Liter Hubraum unterwegs war. Der 28-Jährige aus Lagerlechfeld beendete jedes seiner sieben zu Ende gefahrenen Rennen unter den Top-Drei, gewann in der zweiten Saisonhälfte viermal, beendet sein Sportjahr als Vierter der Division I. Damit sind wir bei den Podiumsrängen angelangt, die allesamt von Piloten der 2-Liter-Klasse belegt sind. Für Kevin Veit, den Dritten, begann die Saison in Schotten mit einem kapitalen Motorschaden an seinem BMW 320iS E30. Danach konnte er auf ein Renault Wiebe Megane Coupé wechseln. Zwei Rennen dauerte die Umgewöhnungsphase vom Heck- zum Frontantrieb, dann war der jetzt 27-Jährige aus der Nähe von Mainz konkurrenzfähig, war fünfmal Gast auf einem Siegerstockerl. Das Spitzenduell der Division I lief zwischen Markus Goldbach im zweiten Renault Wiebe Megane Coupé und Kai Neu, der für die zwei ersten Rennen auf seinen Ford Escort RS 2000 zurückgriff, um anschließend wieder permanent im Erfolgs-Ford-Focus 2.0 anzutreten. Mit diesem Fahrzeug-Mix sicherte sich der Kfz-Meister und Serviceleiter aus Homburg immer einen Podestplatz, gewann siebenmal seine Klasse. Das macht ihn unter dem Strich zum zweiten Mal in Folge zum Sieger der Division I. Ebenfalls sehr gute Resultate lieferte auch der Divisionszweite Markus Goldbach ab, dem nur in Homburg eine immer wieder zickende Traktionskontrolle einen Top-Drei-Rang verwehrte. Auf der Habenseite des Wuppertaler Diplom-Betriebswirts stehen die Klassensiege in Eschdorf, am Iberg und am Hauenstein.
Damit sind wir am Ende des ersten Teils unserer Fortsetzungsgeschichte angelangt, haben die Saison 2019 der Division I des KW Berg-Cups National durchleuchtet und ihre Erfolgreichsten vorgestellt. Demnächst kümmern wir uns hier um die Divisionen II und III sowie die Nationalen Rookies und Youngsters, um danach über den NSU-Bergpokal zur Internationalen Serie und deren Sonderwertungen zu kommen.